Die Augsburger Panther haben gegen die Schwenninger Wild Wings nach einem unfassbaren Spielverlauf die vierte Niederlage in Serie hinnehmen müssen. Die Panther führten vor 5050 Zuschauern durch Treffer von Thomas Holzmann (12.) und Michael Davies (21., 34.) bereits mit 3:0, aber verlor noch mit 3:5. Bei den Gästen waren Will Acton (35., 60.), Andree Hult (39., 49.) und Anthony Rech (41.) erfolgreich.
LeBlanc fehlt
Trainer Mike Stewart musste neben Derek Dinger gegen die Wild Wings auch auf Drew LeBlanc verzichten. Für den Spielmacher rückte David Stieler an die Seite von Trevor Parkes und T.J. Trevelyan. Christian Kretschmann nahm Stielers Position in der dritten Reihe ein und Alexander Thiel rückte neu in die Mannschaft.
Trotz der Umstellungen fanden die Panther sofort ins Spiel. Trevelyan schoss nach wenigen Sekunden knapp neben das Tor und holte auch die erste Strafe in der ersten Minute gegen die Gäste raus. Das folgende Powerplay brachte aber nichts Zählbares ein. Schwenningen verlegte sich auf Konter und hatte durch Markus Poukkula (3.) eine erste Chance.
Jonathan Boutin, der erneut das Vertrauen des Trainers erhielt blieb im direkten Duell aber Sieger. Stefano Giliati setzte den Puck zudem noch knapp neben das Augsburger Tor (4.), aber das bessere Team waren die Hausherren. Es dauerte aber bis zur neunten Spielminute, ehe Dustin Strahlmeier wieder angreifen musste.
Holzmann bringt AEV in Führung
Bei einem Schuss von Steffen Tölzer war der Goalie der Wild Wings auf dem Posten. Auch gegen Evan Trupp konnte sich Strahmeier kurz danach auszeichnen, aber im zweiten Überzahlspiel der Panther war es dann soweit.
Mark Cundari zog ab, Holzmann fälschte vor dem Tor noch entscheidend ab und der AEV führte (12.). Im weiteren Verlauf des ersten Drittels wären weitere Treffer möglich gewesen, aber Trupp (14.) und Stieler (16.) scheiterten in aussichtsreicher Position, so dass es mit einer knappen 1:0-Führung in die erste Pause ging.
Nach Wiederbeginn legten die Panther schnell nach. Nach einem langen Pass von Scott Valentine lief White alleine auf Strahlmeier zu. Der Neuzugang scheiterte zwar, aber der Puck blieb Milimeter vor der Linie liegen und Davies musste nur noch abstauben (21.).
Doppelpack von Davies
Kurz danach hätte Schwenningen Simon Danner verkürzen können, aber Boutin war mit dem Schoner zur Stelle (23.). Doch die Panther ließen nicht nach und hatten durch Thiel die große Chance auf den dritten Treffer, aber die Nummer 74 setzte den Puck freistehend vor Strahlmeier neben das Tor (25.).
In der Paradedisziplin Powerplay klappte es aber dann doch: Der Puck lief schnell und am Ende musste Davies diesen erneut nur ins leere Tor schieben (34.). Die Gäste antworteten aber schnnell und verkürzten nur 74 Sekunden später, als Acton nach schöner Vorarbeit von Rech nur noch einschieben musste (35.).
Panther geben Führung aus der Hand
Kurz vor Drittelende trafen die Wild Wings sogar erneut, als Hult in Überzahl trocken abzog und Boutin zum zweiten Mal geschlagen war (39.). Und zehn Sekunden nach Wiederbeginn war die 3:0-Führung vollständig verspielt, als Rech Boutin im kurzen Eck erwischte (41.).
Die Gäste hatten nun Oberwasser, aber auch die Panther suchten nach einem Weg zurück ins Spiel, so dass es hin und her ging und die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch zu sehen bekamen. Mit dem besseren Ende für die Gäste, die das Spiel komplett drehten.
Hult trifft zum 3:4
Nach einem Schuss von Hult ließ Boutin den Puck durchrutschen, die Scheibe blieb kurz vor der Linie liegen und Hult schaltete am Schnellsten und bugsierte diese über die Linie (49.). Die Panther protestierten, weil sie der Meinung waren, dass abgepfiffen war, aber der Treffer zählte.
Die Hausherren warfen nun alles nach vorne und kamen auch zu guten Chancen, aber Strahlmeier blieb gegen White (54.) und Trevelyan (55.) Sieger. Zudem schoss Davies knapp am Tor vorbei (52.).
3:29 Minuten vor dem Ende jubelten die Panther doch, aber der Treffer wurde nach Videostudium nicht gegeben, da der Puck nach einem Versuch von Trevelyan nicht vollständig über der Linie war.
Cundari an den Pfosten
Die Panther versuchten alles und nahmen Boutin bereits zwei Minuten vor dem Ende vom Eis, aber der Ausgleich wollte nicht mehr fallen. Die Hausherren deckten das Schwenningen Tor mit Schüssen ein, aber Cundari traf 70 Sekunden vor dem Ende nur den Pfosten (59.).
Acton besorgte mit seinem Treffer ins leere Tor den Endstand (60.). Für den AEV geht es bereits am Donnerstag mit dem nächsten Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg weiter, ehe es am Sonntag bei den Eisbären Berlin um Punkte geht.