Die Augsburger Panther mussten sich in einem denkwürdigen Derby mit vielen Wendungen, schön herausgespielten Treffern und zahlreichen Führungswechseln dem ERC Ingolstadt am Ende knapp mit 6:7 geschlagen geben. Vor 5836 Zuschauern im gut gefüllten Curt-Frenzel-Stadion trafen Spencer Machacek (7.), T.J. Trevelyan (13., 26.), Brady Lamb (21.), Brett Breitkreuz (44.) und Maximilian Schäffler (51.) für den AEV. Beim Deutschen Meister aus Ingolstadt trugen sich Petr Taticek (4.), Christoph Gawlik (10.), Jared Ross (34., 45.), Ryan MacMurchy (37.), Michel Periard (48.) und Jean-Francois Boucher (52.) in die Torschützenliste ein.
Panther treffen zweimal in Überzahl
Die Panther mussten bei diesem Torfestival gegen den ERC kurzfristig krankheitsbedingt auf Verteidiger Jamie Bettauer verzichten, allerdings zeigte sich früh, dass bei diesem Derby ohnehin nicht die Defensivspieler, sondern vielmehr die Offensivabteilungen beider Teams im Blickpunkt stehen würden.
So waren nicht einmal vier Minuten gespielt, als der Gäste erstmals jubeln konnten: Brandon Buck bediente Taticek im Slot und der Tscheche brachte Ingolstadt in Führung (4.). Die Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten, denn in Überzahl schlugen die Hausherren prompt zurück.
Die Scheibe lief gut über Jeff Woywtitka und Trevelyan und am Ende zog Machacek trocken ab und erzielte den Ausgleich (7.). Doch die Freude über diesen war nur von kurzer Dauer, denn die Gäste waren ebenfalls um eine Antwort nicht verlegen und gingen durch einen Abstauber von Gawlik abermals in Führung, nachdem Chris Mason zuvor einen Schuss von Periard nicht festhalten konnte (10.).
In diesem Drei-Minuten-Rhytmus ging es weiter und dieses Mal waren es wieder die Panther, die eine Überzahlsituation eiskalt ausnutzten, als Trevelyan einen Machacek-Schuss unhaltbar abfälschte (13.).
Panther ziehen davon - Ingolstadt antwortet
Der AEV wollte nun die erstmalige Führung, aber sowohl eine Doppelchance von Andy Reiss und Ivan Ciernik (je 13.) als auch Gelegenheiten von Lamb (14.) und Dan DaSilva (16.) waren nicht von Erfolg gekrönt. Auf der Gegenseite wurde ein Schlittschuhtreffer von Buck zurecht nicht gegeben (18.), so dass es mit einem 2:2 in die erste Pause ging.
Nach Wiederbeginn dauerte es dann nur 19 Sekunden bis zum nächsten Treffer. Lamb zog aus der Distanz ab und brachte den AEV zum ersten Mal in Front (21.). Und es kam noch besser: Zwar ließen die Hausherren eine fast zweiminütige doppelte Überzahl ungenutzt, aber kurz darauf spielte der AEV einen Angriff wunderbar aus und am Ende musste Trevelyan nur noch den Schläger hinhalten (26.).
Die Panther waren in dieser Phase das bessere Team und hätten weiter davonziehen können, aber die beste Chance vergab Philip Riefers, als er freistehend aus kurzer Distanz das fast leere Tor verfehlte (31.). Und so kam der ERC in die Partie zurück:
Zunächst zog Ross mit viel Zug von außen vor das Tor und schob den Puck an Mason vorbei (34.) und dann nutzte MacMurchy einen Stellungsfehler der Panther und schloss einen Konter in Überzahl zum 4:4 ab (37.).
Ingolstadt hat längeren Atem
Die Partie begann somit von vorne und im Schlussdrittel waren es die Panther, die als nächstes zuschlugen: Dieses Mal war es Breitkreuz, der überlegt vom 5:4 einschob (44.). Doch im Gegenzug besorgte Ross mit seinem zweiten Treffer per Tipp-In den Ausgleich (45.) und drei Minuten später traf Periard in Überzahl sogar zum 5:6 (48.).
Doch die Panther waren noch nicht geschlagen und nach einem Traumpass des abermals äußerst auffälligen Machacek konnte Schäffler den sechsten Treffer des AEV erzielen (51.). Doch das letzte Wort in diesem denkwürdigen Spiel hatte der Meister, der nach einem Kontertreffer von Boucher den letzten Treffer der Partie erzielte (52.).
Ingolstadt hatte in der Schlussphase bei einem Pfostentreffer von Taticek zudem Pech (58.), allerdings hatte auch der AEV noch einige Chancen, um die Verlängerung zu erzwingen. Doch auch mit sechs Feldspielern in den Schlussminuten wollte der siebte Treffer nicht mehr fallen.
Für die Panther geht es nun am Sonntag bei Tabellenführer Adler Mannheim weiter, ehe die Thomas Sabo Ice Tigers am kommenden Freitag zum nächsten Derby nach Augsburg kommen.