Die Augsburger Panther haben mit einem eindrucksvollen Heimsieg gegen die Eisbären Berlin in die Erfolgsspur zurückgefunden. In einem über weite Strecken hochklassigen und sehr abwechslungsreichen Spiel setzte sich der AEV am Ende verdient mit 7:4 durch. Die Tore für die Panther erzielten Drew LeBlanc (7., 55.), Trevor Parkes (9., 21.), T.J. Trevelyan (26., 30.) und Thomas Holzmann (34.). Für die Eisbären waren Jonas Müller (6.), Sean Backman (24.) und Jamie MacQueen (26., 28.) erfolgreich.
Eisbären treffen früh
Mike Stewart konnte gegen die Eisbären wieder auf Daniel Schmölz zurückgreifen und vertraute sonst dem gleichen Personal wie in Iserlohn. Anders als bei den Roosters zeichnete sich aber früh ab, dass die Zuschauer viele Treffer an diesem Abend sehen würden.
Beide Teams suchten immer den direkten Weg nach vorne und erspielten sich viele Großchancen. Die erste vergab Evan Trupp freistehend vor Petri Vehanen (2.), aber auch die Eisbären hatten durch Jens Baxmann die Führung auf dem Schläger.
Jonathan Boutin parierte stark (6.), war aber Sekunden später machtlos, als Müller nach einem Konter abstauben konnte (6.). Die Panther waren aber nicht geschockt und schlugen 77 Sekunden später in Überzahl zurück, als LeBlanc ebenfalls per Abstauber erfolgreich war (7.).
AEV dreht das Spiel
Und es kam noch besser, denn Parkes brachte den AEV weitere 80 Sekunden danach sogar in Führung. Der Angreifer erkämpfte sich selbst die Scheibe, zog trocken ab und Vehanen hatte keine Abwehrchance (9.).
Dabei blieb es bis zur ersten Pause, was aber auschließlich an den beiden starken Torhütern lag, denn Chancen für weitere Tore gab es genug.
So zeigte Boutin gegen Sheppard (12.), Florian Busch (15.) und Backman (16.) seine ganze Klasse. Vehanen verhinderte den Einschlag bei Schüssen von Brady Lamb und Holzmann (je 13.). Zudem setzte Holzmann den Puck in dieser Szene an den Pfosten (13.).
Wilde 13 Minuten mit sieben Toren
Im zweiten Durchgang zielte Parkes genauer und traf nur 35 Sekunden nach Wiederbeginn zum 3:1. Trupp hatte die Scheibe vor das Tor geackert und Parkes schnürte aus dem Gewühl den Doppelpack (21.).
Dieser Treffer sollte denkwürdige knappe 13 Minuten einläuten, in denen sechs (!) weitere Tore fielen. Zunächst konnte Boutin mit zwei Weltklasse-Reflexen gegen MacQueen (22.) und Martin Buchwieser (23.) den Anschluss noch verhindern.
Aber die Eisbären drängten weiter und trafen in Person von Backman, der dem Panthergoalie mit seinem strammen Schuss in den Winkel keine Chance ließ (24.). Keine 90 Sekunden später glichen die Gäste sogar aus, als MacQueen in Unterzahl zum 3:3 traf (26.).
Lange konnten die Eisbären über den Doppelschlag aber nicht jubeln, denn in der gleichen Überzahl war Trevelyan leidiglich 26 Sekunden nach dem Ausgleich erfolgreich. Doch auch die Hauptstädter beherrschen das Powerplay und kamen durch den zweiten Treffer von MacQueen erneut in die Partie zurück (28.).
Trevelyan und Holzmann lassen Fans jubeln
Das letzte Wort hatten in dieser wilden Phase aber die Panther. Zunächste markierte Trevelyan im Powerplay aus der Drehung sein zweites Tor (30.) und dann sorgte Holzmann für den vierten AEV-Treffer in Überzahl.
Mit diesem 6:4 ging es auch ins Schlussdrittel - auch dank Boutin, der gegen Baxmann einen weiteren herausragenden Save verzeichnen konnte (38.).
Im Schlussdrittel beruhigte sich das Geschehen dann. Die Panther waren darum bemüht gut zu stehen und spielten schnörkellos in der Defensive. Mit Erfolg, denn obwohl die Gäste anrannten, wurde es vor Boutin kaum noch gefährlich.
LeBlanc trifft zum Endstand
Als LeBlanc nach wunderschöner Vorarbeit von Aleksander Polaczek sechs Minuten vor dem Ende auf 7:4 stellte war das Spiel entschieden. Die Hausherren brachten den wichtigen Dreier in der Schlussphase locker über die Zeit.
Lange ausruhen können sich die Panther aber nicht: Bereits am Dienstag geht es in Nürnberg mit dem weiter. Am kommenden Wochenende stehen vor der Länderspielpause dann noch Partien gegen München und in Schwenningen auf dem Programm.