Fünf Siegen in Folge hatten die Augsburger Panther zuletzt gewonnen, zudem in den vergangenen vier Auswärtsspielen das Eis immer als Sieger verlassen. Beide Serien fanden in der Hauptstadt ein Ende, denn der AEV musste sich in einem sehenswerten Eishockeyspiel den Eisbären Berlin mit 3:7 geschlagen geben. Lange Zeit konnten die Panther das Spiel durch Treffer von Mark Mancari (19.), T.J. Trevelyan (36.) und Mike Iggulden (47.) spannend halten. Doch auf Berliner Seite stellten Darin Olver (4.), Andre Rankel (38.), Bruno Gervais (40., 47.), Petr Pohl (43., 55.) und Frank Hördler (60.) den Erfolg sicher.
Viel Alu-Pech in der Anfangsphase
Vom ersten Bully war den 12.256 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena klar, dass es ein torreiches Spiel werden könnte, denn bereits nach 12 Sekunden traf Evan Oberg den Pfosten des Berliner Tores (1.).
Auf der Gegenseite hatten auch Barry Tallackson (2.) und Henry Haase (3.) Pech, dass sie nur die Latte des Gehäuses von Jeff Deslauriers trafen.
Kurz danach war der AEV-Goalie jedoch geschlagen, als Olver in Überzahl unhaltbar in den oberen linken Winkel traf (4.). Berlin machte weiter Druck, aber auch die Panther waren bei Kontern stets gefährlich und ein solcher führte kurz vor Drittelende auch zum Ausgleich:
Drew LeBlanc schickte Iggulden auf die Reise, der scheiterte noch an Petri Vehanen, aber Mancari war zur Stelle und erzielte sein erstes Saisontor, als er zum 1:1 abstauben konnte (19.). Auch im zweiten Drittel bot sich den Zuschauern das gleiche Bild:
Hanowski muss vorzeitig vom Eis
Berlin griff an, aber scheiterte ein um andere Mal an Deslauriers und die tapfer kämpfenden Augsburger wehrten sich mit allen Mitteln. Im Fall von Ben Hanowski waren diese aber nicht ganz fair und der Augsburger musste nach hohen Stocks mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig zum Duschen.
Doch der AEV überstand die Unterzahl unbeschadet und ging seinerseits dann im Powerplay erstmals in Führung. Eine sehenswerte Kombination schloss Trevelyan zum 1:2 ab (36.). Doch die Panther konnten diese Führung nicht in die Kabine retten - im Gegenteil:
Berlin dreht die Partie
Zunächst fälschte Rankel 127 Sekunden später einen Schuss von Pohl unhaltbar zum 2:2 ab (38.) und 45 Sekunden vor der zweiten Sirene traf Gervais in Überzahl zum 3:2 (40.).
Im Schlussabschnitt lieferten sich beide Teams dann einen offenen Schlagabtausch und es waren die Berliner, die zuerst trafen: Pohl konnte nach einem Schuss von Micki DuPont abstauben (43.). Doch keine vier Zeigerumdrehungen später waren die Panther dank Iggulden wieder im Spiel, der für den AEV verkürzen konnte (47.).
Doch Berlin war nicht geschockt und stellte lediglich 23 Sekunden danach durch Gervais zweiten Treffer den alten Abstand wieder her (47.). Als auch Pohl seinen zweiten Treffer markierte und die Eisbären auf 6:3 davonzogen (55.) war die Partie im Grunde entschieden, aber der AEV raffte sich noch einmal auf und suchte nach einem Weg zurück in die Partie.
Sonntag wartet Straubing
Ein weiterer Treffer für die Gäste sollte aber nicht mehr fallen, stattdessen besorgte Hördler mit seinem Schuss in leere Tor 20 Sekunden vor dem Ende den Endstand (60.).
Die Panther werden nun versuchen am Sonntag im Derby gegen die Straubing Tigers mit Ex-Trainer Larry Mitchell eine neue Serie zu starten. Das Eröffnungsbully steigt um 16:30 Uhr.