Vier Spiele, zwölf Punkte! Die Augsburger Panther haben auch ihr viertes Heimspiel gewonnen. Gegen die Kölner Haie siegte der AEV nach überzeugender Vorstellung trotz 0:1-Rückstand am Ende verdient mit 5:2. Vor 4490 begeisterten Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion erzielten Martin Hinterstocker (16.), T.J. Trevelyan (18.), Louie Caporusso (36., 49.) und Dan DaSilva (52.) die Treffer für das Team von Trainer Larry Mitchell. Für die Haie waren Michael Iggulden (6.) und Philip Gogulla (55.) erfolgreich.
Panther mit gleichem Personal
Die Begegnung, die die Panther mit dem gleichen Personal wie bei der unglücklichen Niederlage in Krefeld angingen, benötigte zu Beginn ein paar Minuten, um auf Temperatur zu kommen.
Bei den ersten Torschüssen durch Brady Lamb auf Augsburger Seite und Pascal Zerressen für die Haie (je 4.) waren schon über drei Minuten gespielt - und beide Versuche stellten die beiden Torhüter nicht vor allzu große Probleme. Eine Strafzeit gegen Jamie Bettauer diente dann jedoch als "Dosenöffner":
Zuerst hatten die Panther Pech, dass DaSilva bei einem Konter nach schöner Bewegung nur den Pfosten traf (6.) und nur wenige Sekunden später schlug der Puck im eigenen Tor ein. James Johnson zog von der blauen Linie ab, der Puck wurde von einem Augsburger abgefälscht und landete bei Iggulden der Chris Mason im zweiten Versuch bezwingen konnte (6.).
Köln geht in Führung
Doch die Panther waren nicht geschockt - im Gegenteil, denn die Panther antworteten mit wütenden Attacken. Zunächst vergab Hinterstocker (6.) und während des ersten Powerplays der Panther ließen Trevelyan (2x 8.) und DaSilva (9.) gleich drei weitere Hochkaräter ungenutzt.
Anschließend scheiterten Hinterstocker (11.), DaSilva (12.) und Lamb (13.) im Minutentakt an Danny Aus den Birken, aber kurz vor Drittelende wurde der enorme Aufwand der Panther, die immer wieder früh angriffen, doch belohnt.
Nach starker Vorarbeit von Mike Connolly spielte Hinterstocker seinen Gegenspieler und Torhüter Aus den Birken aus und schon ins leere Tor ein (16.). Und es kam noch besser, denn nur 90 Sekunden später ging der AEV sogar in Führung.
Doppelschlag des AEV
Die Haie brachten die Scheibe nicht aus der eigenen Zone, Trevelyan schnappte sich das Spielgerät und sein trockener Handgelenksschuss schlug genau im Kreuzeck zum 2:1 ein (18.). Dabei blieb es auch nach 20 gespielten Minuten.
Der zweite Spielabschnitt gestaltete sich dann deutlich ausgeglichener als der erste, den die Panther deutlich dominierten. Den Haien gelang es nun, sich hin und wieder im Augsburger Drittel festzusetzen. Evan Rankin hatte die erste gute Möglichkeit zum Ausgleich, aber Mason war zur Stelle (24.).
Auf der Gegenseite hatten Connolly und Jeff Woywitka bei einem Entlastungsangriff die Chance, die Führung auszubauen, aber auch Aus den Birken konnte sich auszeichnen (26.). Richtig brenzlig wurde es für die Panther, als die Haie über eine Minute mit zwei Mann mehr agieren durften:
Alexander Weiß vergibt per Penalty
Dabei hatte Johnson zweimal den Torschrei bereits auf den Lippen, aber die Scheibe wollte nicht über die Linie (je 29.). Und als die Panther diese knifflige Situation überstanden hatten, bot sich den Domstädtern die bis dahin größte Chance zum Ausgleich, als Steffen Tölzer Alexander Weiß regelwidrig stoppte und das Schiedsrichtergespann auf Penalty entschied.
Doch Mason zeigte seine Klasse und entschärfte mit dem Schoner (33.). Nachdem kurz danach Jamie Bettauer und Christoph Ullmann Nettigkeiten austauschten und der Augsburger Verteidiger den Faustkampf knapp für sich entschied, ging es mit einem Penalty für die Panther weiter.
Und diese Chance ließ sich Caporusso nicht nehmen, verwandelte mit einem trockenen Handgelenksschuss und stellte auf 3:1(36.).
Caporusso erhöht für die Panther
Doch dieses Mal waren die Haie nur wenig beeindruckt und drängten - auch dank zwei weiterer Überzahlsituationen - auf den Anschlusstreffer. Bei der besten Chance hatte Minard jedoch Pech, dass er freistehend nur den Pfosten traf (38.). Zu allem Überfluss wurde Iggulden bei einem Schuss eines Teamkollegen am Hinterkopf getroffen und konnte die Partie nicht fortführen (40.).
Im Schlussdrittel waren die Panther dann zunächst darum bemüht, das Ergebnis über die Zeit zu bringen, was auch gut gelang, denn die Haie konnten sich kaum noch Chancen erspielen. Und im Powerplay machten die Hausherren dann alles klar.
Caporusso und DaSilva machen alles klar
Die Scheibe lief gut und nach einem fantastischen Pass von DaSilva musste Caporusso nur noch den Schläger hinhalten (49.). Und wenige Minuten später traf auch DaSilva selbst, als er einen Schuss von Lamb unhaltbar abfälschte (52.).
Kölns Trainer Uwe Krupp wechselte anschließend den Torhüter: Sebastian Stefaniszin kam für Aus den Birken und die Haie verkürzten nach einem gut ausgespielten Konter durch Gogulla auch noch zum 2:5 (55.), aber weitere Treffer wollten nicht mehr fallen.
Für den AEV geht es am kommenden Freitag mit einem Derbywochenende weiter. Am Freitag gastieren die Straubing Tigers im Curt-Frenzel-Stadion, ehe die Panther am Sonntag in München beim EHC Red Bull antreten.