Die Augsburger Panther haben trotz einer überzeugenden und vor allem kämpferisch starken Leistung das erste Derby beim EHC Red Bull München knapp mit 1:2 verloren. Die Führung für den AEV besorgte Matt White (5.), aber Trevor Parkes (28.) und Mark Voakes (46.) drehten das Spiel für den Meister.
Keller im Tor - McNeill fehlt
Mike Stewart veränderte sein Team dabei auf zwei Positionen. Im Tor schenkte der Coach erstmals in der noch jungen Saison Markus Keller das Vertrauen und in der Abwehr fehlte Patrick McNeill, der Nachwuchs erwartet, und daher nicht mit nach München reiste.
Die Panther fanden dabei gut ins Spiel: Zwar legte München offensiv los und hatte durch Parkes auch die erste Torannäherung (2.), aber im Verlauf der ersten Drittels sollten die Gäste nicht nur mehr Torschüsse abfeuern, sondern auch die besseren Möglichkeiten haben. Die erste Chace vergab Drew LeBlanc aus dem Gewühl heraus zwar noch, als Danny Aus den Birken stark reagierte (3.), aber wenig später konnten die mitgereisten Augsburger jubeln.
White trifft zur Führung
Sahir Gill setzte sich an der Bande stark durch, legte auf Adam Payerl quer, der wiederum sofort White bediente. Und die Nummer 97 ließ Münchens Goalie mit seinem Direktschuss keine Chance (5.). München wurde erst nach zehn Minuten wieder gefährlich, aber Keller wehrte gekonnt gegen Michael Wolf ab.
In einem äußerst schnellen Durchgang mit wenigen Unterbrechungen waren es aber wie gesagt die Panther, die einem Treffer näher waren. Ein Versuch aus kurzer Distanz von Daniel Schmölz (13.) und eine Doppelchance von Simon Sezemsky und David Stieler in Überzahl (14.) brachte aber keinen Erfolg, so dass es mit der knappen Führung in die erste Pause ging.
Parkes gleicht aus
Nach Wiederbeginn hatten wieder die Gäste durch den agilen Schmölz eine gute Chance, aber Aus den Birken war zur Stelle (22.). Danach wurde der Deutsche Meister stärker und kam nach einem schönen Angriff zum Ausgleich. Justin Shugg bediente John Mitchell, der auf Parkes zurücklegte und dessen Schuss in den Knick war für Keller nicht zu halten (28.).
München drängte auf den nächsten Treffer und schnürte die Panther nun immer mehr ins eigene Drittel ein. Während einer Phase kamen fünf Augsburger fast vier Minuten (!) lang nicht zum wechseln, aber Großchancen ließen die clever verteidigenden Panther nicht zu. Auch das Penaltykilling funktionierte und so ging es mit einem Remis ins dritte Drittel.
Umstrittene Führung für München
Dort gingen die Gastgeber erstmals in Führung, aber der Treffer war durchaus umstritten. Nach einem Alleingang rutschte Maximilian Kastner in Keller hinein und Voakes staubte ab. Die Panther reklamierten Torhüterbehinderung, aber obwohl sich die Unparteiischen die Szene nochmal ansahen, blieben sie nach Videobeweis bei ihrer Entscheidung und gaben den Treffer (46.).
Der AEV hatte kurz danach beinahe eine Antwort parat, aber Jaroslav Hafenrichter scheiterte am stark reagierenden Aus den Birken (47.). Auch LeBlanc kam nach starkem Solo nicht am glänzend aufgelegten Goalie des Meisters vorbei (51.). Auf der Gegenseite entschärfte Keller stark gegen Patrick Hager (54.).
Panther belohnen sich nicht
Tonangebend waren aber nun eindeutig die Panther, die alles nach vorne warfen und Angriff auf Angriff auf das Münchner Tor fuhren. Der EHC lauerte ausschließlich auf Konter, aber ein socher hätte die Entscheidung bringen können. Keller parierte einen Alleingang von Matt Stajan aber ganz stark (58.). So blieb es bis zum Schluss spannend, denn Stewart nahm den Torhüter in der Schlussminute vom Eis, aber München brachte den am Ende etwas glücklichen Sieg über die Zeit.
Für die Panther geht es nun am Sonntag gegen das nächste Topteam weiter - ab 19:00 Uhr sind die Eisbären Berlin im Curt-Frenzel-Stadion zu Gast.