Das Playoff-Viertelfinale ist für die Augsburger Panther zum Greifen nah. Nach einer über weite Strecken dominanten Vorstellung siegte der AEV beim ERC Ingolstadt verdient mit 4:3 und baute damit den Vorsprung auf die siebtplatzierten Schanzer auf 13 Punkte aus. Die Treffer für die Panther erzielten Michael Davies (2.), Trevor Parkes (13.), Drew LeBlanc (25.) und Brady Lamb (44.). Für Ingolstadt waren Brandon Buck (44.), Thomas Greilinger (48.) und Thomas Oppenheimer (49.) erfolgreich.
Frühe Führung durch Davies
Die ersten drei Partien mit dem ERC Ingolstadt gewann jeweils der Gast und die Panther schickten sich früh an, diese Serie aufrecht zu erhalten.
Bereits nach 79 Sekunden konnten die mitgereisten Augsburger Schlachtenbummler nämlich jubeln. Nach einem schnellen Angriff verzögerte Davies geschickt, ließ seinen Gegenspieler aussteigen und überwand auch Timo Pielmeier im Ingolstädter Tor zum 0:1 (2.).
Die Gastgeber hatten im Powerplay wenig später die Chance zu antworten, aber die beste Chance ließ Petr Taticek ungenutzt, als er am erneut sehr starken Jonathan Boutin scheiterte (5.).
Der Augsburger Goalie war kurz danach auch gegen David Elsner auf dem Posten (7.), aber auch die Gäste, bei denen Matt MacKay wieder für Hans Detsch ins Team rückte, hatten gute Möglichkeiten. So verpasste David Stieler beispielsweise aus kurzer Distanz das 0:2 nur haarscharf (9.).
Parkes erhöht in Überzahl
Wenig später war es aber soweit: In Überzahl zog Gabe Guentzel ab, Parkes fälschte noch ab und Pielmeier war zum zweiten Mal chancenlos (13.).
Mit zunehmender Spielzeit verdienten sich die Panther, die immer wieder schnell umschalteten, die Führung, hatten kurz vor Drittelende aber auch Glück, dass Martin Buchwieser nur den Außenpfosten traf (18.). In der Schlussminute des ersten Drittels hätte LeBlanc allerdings auch zweimal das 0:3 erzielen können, scheiterte aber jeweils in guter Position an Pielmeier (20.).
Kurz nach Wiederbeginn hatte erneut LeBlanc den dritten Treffer auf dem Schläger (22.), aber im vierten Anlauf sollte der Augsburger Edeltechniker endlich jubeln können. Nach einem langen Pass von Scott Velentine bewies Davies überragende Übersicht, legte im richtigen Moment auf LeBlanc quer, der nur noch einschieben musste (25.).
LeBlanc schließt perfekten Angriff ab
Die Panther waren nun klar das bessere Team. Immer wieder kamen die Fuggerstädter aus einer sicheren Defensive über schnelle Angriffe zu Torabschlüssen, aber ein weiterer Treffer wollte im zweiten Drittel nicht fallen.
Die Hausherren dagegen taten sich schwer, zu hochkarätigen Chancen zu kommen. Zwar rannte der ERC immer wieder an, aber die Abwehr um Boutin stand gut. Im Schlussdrittel legten die Panther dann sogar noch einmal nach.
Justin Shugg erkämpfte sich die Scheibe stark hinter dem Ingolstädter Tor, legte zurück und aus dem Hinterhalt zog Lamb ab und traf ganz genau zum 0:4 (44.). Das Spiel schien entschieden, doch der ERC konnte nur 31 Sekunden später verkürzen, als Buck Boutin erstmals überwinden konnte (44.).
Boutin war zu diesem Zeitpunkt über 130 Minuten ohne Gegentreffer gewesen, musste aber nur drei Minuten später gleich doppelt hinter sich greifen. Erst traf Greilinger nach schöner Kombination zum 2:4 (48.) und 50 Sekunden später machte es Oppenheimer wieder spannend (49.).
ERC startet Aufholjagd
Das 3:4 war zwar umstritten, da Oppenheimer den Puck im Torraum stehend noch abfälschte, aber die Unparteiischen gaben den Treffer nach Videostudium. Die Panther fingen sich in der Folgezeit allerdings wieder und standen wieder sicherer in der Defensive.
Buck hatte in der 56. Minute dennoch die Chance auf den Ausgleich, aber Boutin parierte spektakulär mit der Fanghand. Die Panther ließen die Gelegenheit zur Entscheidung auf der Gegenseite mehrfach ungenutzt und so blieb es bis zum Schluss spannend.
Und in der Tat bekamen die Hausherren noch eine große Chance auf den Ausgleich, aber Boutin war 40 Sekunden vor dem Ende gegen Taticek mit dem Schoner zur Stelle und rettete damit den Auswärtsieg des AEV.
Die Panther können nun somit bereits am Sonntag bei einem Heimsieg gegen die Iserlohn Roosters und einer zeitgleichen Niederlage Ingolstadts gegen München das Viertelfinale unter Dach und Fach bringen.