Die Augsburger Panther mussten sich im letzten Heimspiel vor der Länderspielpause verdient den Grizzly Adams aus Wolfsburg geschlagen geben. Trotz zwei Toren von Ivan Ciernik (29., 48.) unterlag der AEV am Ende mit 2:5.
Furchner trifft früh
Die Partie begann für die Panther, die weiterhin auf Steffen Tölzer, Tobias Draxinger und Michael Bakos verzichten und kurzfristig auch den erkrankten Sebastian Uvira ersetzen mussten, denkbar schlecht.
Im ersten Powerplay der Begegnung konnte Sebastian Furchner unbedrängt ins Augsburger Drittel fahren und sein Schuss schlug über die Stockhand von Patrick Ehelechner hinweg im Winkel ein (3.).
Connolly vergibt die große Chance
Die Führung war dabei durchaus verdient, denn die Anfangsphase gehörte eindeutig den Gästen. Erst nach etwa fünf Minuten fanden auch die Panther ins Spiel und deckten Sebastian Vogl im Wolfsburger Tor mit Schüssen von Daryl Boyle (5., daneben) und Peter MacArthur und T.J. Trevelyan (je 6.) ein, der jedoch parierte.
Die größte Chance zum Ausgleich bot sich während einer weiteren Unterzahlsituation, als Mike Connolly nach einem Break völlig alleine auf Vogl zufuhr, der jedoch Sieger blieb (10.).
Der Torhüter der Niedersachsen hatte wenig später zudem bei einem Schuss von Boyle Glück, dass dieser nur an den Außenpfosten ging (12.).
Wolfsburger Doppelschlag innerhalb von sieben Sekunden
Die vergebenen Chancen sollten sich rächen, denn die Wolfsburger präsentierten sich vor dem Tor eiskalt und erhöhten durch Marco Rosa, der einen Schuss von Brent Aubin unhaltbar abfälschte (16.). Und es kam noch schlimmer:
Nach dem folgenden Bullygewinn der Panther fing Jeff Likens einen Querpass von Rob Brown ab, fuhr allein auf Ehelechner zu und markierte nur sieben Sekunden nach dem 0:2 das 0:3 (16.).
Die Panther hätten vor der ersteb Pause jedoch noch verkürzen können, als Vogl einen Schuss von Andy Reiss nach vorne parierte, MacArthur beim Rebound jedoch das leere Tor verpasste und auch Ryan Bayda eine gute Möglichkeit ausließ (je 18.).
Werner an den Pfosten
Auch nach Wiederbeginn hatten die Hausherren gute Chancen zum Anschlusstreffer: Stephen Werner traf nach Alleingang aber nur den Pfosten (21.) und Ciernik setzte den Puck knapp neben das Tor (23.).
Auf der Gegenseite tankte sich Robert Bina stark durch, scheiterte aber an Ehelechner (24.), der aber wenig später Feierabend hatte. In Unterzahl erwischte Rosa den Augsburger Goalie bei einem Konter auf dem falschen Fuß und Trainer Larry Mitchell brachte Markus Keller ins Spiel (25.).
Keller für Ehelechner - Ciernik trifft
Und in der Tat schien noch einmal ein Ruck durch das Team zu gehen, denn Ciernik netzte im Powerplay aus dem Slot zum 1:4 und nährte noch einmal die Hoffnung (29.).
Trevelyan, der einen Schuss von J.D. Forrest gefährlich abfälschte (30.) und später stark für Connolly auflegte (34.) gelang der zweite Treffer jedoch nicht.
Wolfsburg auf der anderen Seite wurde immer stärker, war stets einen Schritt schneller und konnte sich so phasenweise minutenlang im Augsburger Drittel festsetzen.
Wolfsburg setzt sich fest und trifft zum 1:4
Wirklich gefährlich waren die Gäste dabei zwar selten, aber kurz vor Drittelende machte sich die Dominanz doch bemerkbar, als Benedikt Kohl und Simon Danner Vincenz Mayer freispielten, der sofort abzog und für den fünften Wolfsburger Treffer sorgte (40.).
Sekunden vor Drittelende konnten die Panther bei einem Faustkampf zwischen Connolly und Chad Bassen immerhin einen kleinen Punktsieg feiern (40.)
Im Schlussdrittel vergab dann Norm Milley nach einem schnellen Gegenstoß das 1:6, als Keller stark mit dem rechten Schoner entschärfen konnte (41.), aber die Partie schien auch so bereits entschieden.
AEV nutzt beste Konterchancen nicht
Spätestens als die Augsburger während eines Wolfsburger Überzahlspiels bei einem Break durch Brett Breitkreuz nicht trafen und John Zeiler den Abpraller freistehend aus kurzer Entfernung im fast leeren Tor nicht unterbringen konnte (46.) glaubten nur die wenigsten der 5092 Zuschauer im gut gefüllten Curt-Frenzel-Stadion noch an den Sieg.
Ciernik trifft zum Endstand
Kurz darauf vergab auch Brian Roloff im gleichen Unterzahlspiel einen weiteren gefährlichen Gegenstoß (47.). Einmal durften die Fans der Panther aber doch noch jubeln, als Manuel Kindl und vor allem Bayda Ciernik schön freispielten und dieser ins leere Tor einschob (48.).
Wolfsburgs Trainer Pavel Gross nahm direkt seine Auszeit und anschließend brachten die Niedersachsen den Dreier souverän über die Zeit. Für die Panther steht am Sonntag in München noch ein Derby auf dem Programm, ehe es in die Pause geht.