Keine Punkte gab es für die Augsburger Panther am ersten Wochenende nach der Länderspielpause. Nach der 0:3-Niederlage am Freitag in Nürnberg, verlor der AEV gegen Krefeld unnötig mit 3:4. Dabei kassierten die Panther zwei der vier Gegentreffer bei eigenem Powerplay. Die Treffer für das Team von Trainer Larry Mitchell vor 4534 Zuschauern erzielten Brett Breitkreuz (12.), Ryan Bayda (23.) und Ivan Ciernik (42.).
Krefeld erwischt besseren Start
Die Augsburger gingen im Vergleich zum Spiel in Nürnberg unverändert in die Partie: Markus Keller stand erneut im Tor und Brian Roloff musste als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen.
Von dort sah er, dass die Gäste zu Beginn besser im Spiel waren und durch Francois Methot bereits nach 16 Sekunden die erste Riesenchance hatten, als der Ex-Augsburger nach einem Abwehrfehler mutterseelenallein zwei Meter vor Keller auftauchte. Er schloss aber zu zentral ab, so dass der Augsburger Torhüter parieren konnte (1.).
Courchaine trifft in Unterzahl
Auch danach hatte Krefeld mehr vom Spiel, aber Keller entschärfte eine nennenswerte Chance von Sinan Akdag mit der Stockhand (4.). Der AEV tauchte bei einem Konter durch J.D. Forrest erstmals gefährlich vor Lukas Lang im Krefelder Tor auf, aber der Schuss des Verteidigers ging knapp neben das Tor.
Als die Zuschauer schließlich erwartungsfroh das erste Überzahlspiel der Hausherren begutachten wollten, schlug es hinten ein.
Zweimal nutzten die Krefelder einen Konter durch Mark Voakes und Boris Blank (je 10.) nicht, aber die dritte Chance ließen sich die Rheinländer nicht nehmen, als Kevin Clark vor dem Tor auf Adam Courchaine querlegte und dieser den Puck nur noch ins leere Tor zur verdienten Gästeführung einschieben musste (11.).
Breitkreuz fälscht ab - 1:1
Doch die Panther hatten eine Antwort parat und kamen beinahe aus dem Nichts zum Ausgleich: Andy Reiss brachte die Scheibe flach aufs Tor, Breitkreuz fälschte ab und Lang, der bereits in die andere Ecke unterwegs war, war geschlagen (12.).
Wenig später durften die Panther erneut mit einem Mann mehr agieren und kamen dieses Mal auch zu Chancen durch Ciernik, Reiss (je 15.) und Daryl Boyle (16.) - es ging jedoch mit dem Remis in die erste Pause, auch weil T.J. Trevelyan bei der besten Chance über die Scheibe schlug (15.).
Bayda verwertet Connollys Traumpass zur Führung
Das zweite Drittel begann wie das erste - mit besseren Krefeldern, aber das Tor erzielten dieses Mal die Augsburger. Nach einem absoluten Traumpass von Mike Connolly genau in den Lauf von Bayda verwandelte dieser stark ins obere Eck zur schmeichelhaften Führung (23.).
Doch die Panther begannen anschließend sich diese zu verdienen. Immer wieder kamen sie bei überfallartigen Angriffen zu besten Chancen, abet Boyle (25., 30.)), Reiss (26.), Bayda (27., drüber), Trevelyan (28.) oder Peter MacArthur (29., daneben) brachten den Puck allesamt nicht im Gästetor unter. So kam es, wie es kommen musste:
Zweites Unterzahltor für Krefeld
Die Panther befanden sich im Powerplay und nach einem Konter legte Daniel Pietta auf Roland Verwey quer, der den Puck unter die Querlatte zum 2:2 beförderte (33.).
Anschließend hatte Ciernik gleich zweimal die Chance zum 3:2, als er jeweils alleine auf Lang zufuhr, aber der Krefelder hielt sowohl den Schuss bei der ersten Großchance (36.) und vereitelte wenig später auch gegen die Bewegung des Augsburger Torjägers stark (37.).
Hektische Phase vor Drittelende
Hektisch wurde es dann in der Schlussphase: Zunächst musste Methot nach hohen Stocks gegen John Zeiler mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig zum Duschen, aber da Zeiler sich gegen Voakes revanchierte, musste auch der Augsburger für zwei Minuten in die Kühlbox.
Bei vier gegen vier kassierten zudem kurz hintereinander MacArthur als auch auf Jeff Woywitka, der ein gelungenes Heimdebüt feierte, kleine Strafen: Es ging mit vier gegen drei für die Pinguine weiter, die durch Joshua Meyers (38.) als auch Pietta (39., Pfosten) gute Möglichkeiten nicht verwerten konnten.
Als kurz vor Drittelende auch noch Voakes auf die Strafbank musste, konnten aber plötzlich die Augsburger sich im Powerplay versuchen, was aber erst nach Wiederbeginn zum Erfolg führen sollte, als die Panther sogar mit zwei Mann mehr agieren durften.
Ciernik bringt AEV wieder in Front
Diese Chance ließ sich Ciernik nicht nehmen und traf mit einem platzierten Schuss in den Winkel zum 3:2 für die Panther (42.). Diese hätten kurz darauf sogar erhöhen müssen, aber Breitkreuz machte es bei einem 3-auf-1-Situation alleine und verpasste die Entscheidung.
So blieben die Krefelder im Spiel und agierten auch wieder offensiver, mit dem Ergebnis, dass Voakes nach schönem Anspiel von Andreas Driendl allein vor Keller auftauchte und zum abermaligen Ausgleich traf (53.).
Krefeld dreht das Spiel
Und kurz danach nutzte Vorlagengeber Driendl einen Fehler im Spielaufbau der Panther sogar zum 3:4, als er trocken abzog und Keller die Scheibe passieren lassen musste (57.). Von den Panthern kam jetzt nicht mehr viel, so dass die Gäste den Sieg souverän über die Zeit brachten.