Die Augsburger Panther haben auch das zweite Spiel nach der Länderspielpause gewonnen. Zwei Tage nach dem deutlichen 6:2-Sieg in Nürnberg, siegte der AEV in einem über weite Strecken hochklassigen Spiel gegen starke Eisbären Berlin verdient mit 4:2. Vor begeisterten 5924 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion waren Jon Matsumoto (13.), T.J. Trevelyan (45.), Thomas Holzmann (59.) und Aleksander Polaczek (60.) für die Panther erfolgreich. Für die Eisbären trafen Barry Tallackson (22.) und Marcel Noebels (35.).
Panther kommen gut ins Spiel
Die Panther legten los wie die Feuerwehr und wollten den Rückenwind aus dem Erfolg in Nürnberg mitnehmen. In den ersten sieben Minuten feuerte das Team von Trainer Mike Stewart achtmal aufs Tor von Petri Vehanen und verzeichnete auch einige Hochkaräter.
So konnte sich der Eisbärengoalie gegen Matsumoto und den anschließenden Nachschuss von T.J. Trevelyan auszeichnen (2.) und war auch gegen Ivan Ciernik (6.) und Adrian Grygiel (7.) stark zur Stelle.
Die Eisbären kamen kurz vor dem ersten Powerbreak zur ersten Chance, als Marcel Noebels nach Querpass von Constantin Braun von der Pantherdefensive vergessen wurde, aber den Puck aus kurzer Distanz am starken Jeff Deslauriers nicht vorbeibrachte (8.).
Trevelyan trifft
Mit dieser Gelegenheit waren auch die Gäste im Spiel und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, doch gerade als die Berliner sich anschickten die Spielkontrolle zu übernehmen, waren es die Panther, die trafen.
Nach einem Bullygewinn zog Trevelyan ab, Matsumoto fälschte unhaltbar ab und Vehanen war chancenlos (13.).
Die Eisbären waren um eine Antwort bemüht und hatten im ersten Powerplay durch Micki DuPont (16.) und Florian Busch (17.) auch gute Chancen, aber Deslauriers war zur Stelle und der Schuss von Busch ging nur hauchdünn am Tor vorbei.
Marc Olver an den Pfosten
Die größte Möglichkeit zum Ausgleich hatte dann Marc Olver auf dem Schläger, als er bei einem Nachschuss aus der Drehung aus kurzer Distanz nur den linken Pfosten traf (18.).
Auch Julian Talbot vergab drei Sekunden vor der ersten Sirene (20.), so dass die Panther mit einer knappen Führung ins Mitteldrittel gingen.
Dort hielt diese aber nicht lange, denn kurz nach Wiederbeginn durften die Gäste wieder in Überzahö ran und nutzten dies aus. Bruno Gervais zog ab und Tallackson fälschte unhaltbar zum 1:1 ab (22.).
Tallackson gleicht aus
Und beinahe hätten die Eisbären nur Sekunden später nachgelegt, aber nach tollem Zusammenspiel von Petr Pohl und Busch wollte es das Duo zu schön machen und Jamie Bettauer konnte Pohl in der letzten Sekunde vor dem leeren Tor noch stören (22.).
Und die Gäste blieben dran, hatten bei einem Pfostenknaller von Noebels allerdings ein zweites Mal Alupech (27.).
Der AEV kam erst wieder während seines ersten Überzahlspiels zu Möglichkeiten, hätten dabei allerdings auch erneut in Führung gehen können, als Matsumoto völlig freistehend vor Vehanen auftauchte, aber der Berliner Torhüter konnte den Handgelenksschuss spektakulär entschärfen (28.).
Ciernik an den Pfosten
Zudem hatte auch Ben Hanowski das 2:1 auf dem Schläger, aber Vehanen war bei dem Bauerntrickversuch aufmerksam (28.).
Als es wieder mit fünf gegen fünf weiterging, bot sich den Zuschauern der bereits aus dem ersten Drittel bekannte offene Schlagabtausch. Beide Teams hatten Möglichkeiten auf den zweiten Treffer:
Die größte Chance für den AEV hatte Ciernik, als er bei einem Gegenstoß nur den Außenpfosten traf (34.) und auch Daniel Weiß (35.) hatte das 2:1 auf dem Schläger, aber der Treffer fiel auf der Gegenseite. Nach einer Unaufmerksamkeit zog Noebels plötzlich auf und davon und netzte eiskalt ein (35.).
Noebels dreht das Spiel
Obwohl die Panther bis zu diesem Zeitpunkt eine starke Leistung ablieferten, war die Gästeführung nicht unverdient und die Eisbären hatten in Überzahl sogar die Chance auf zwei Tore davonzuziehen, aber Deslauriers hielt den AEV im Spiel.
Und im Schlussdrittel legten die Panther dann wieder den Vorwärtsgang ein: Evan Oberg traf aber nur den Pfosten (42.) und Drew LeBlanc vergab aus aussichtsreicher Position (43.).
Im Powerplay war es aber soweit: Brady Lamb zog und dieses Mal hielt Trevelyan den Schläger dazwischen und das Spiel begann von vorne (45.).
Trevelyan gleicht aus
Auch nach dem Ausgleich ließ die Intensität nicht nach. Beide Teams suchten immer den direkten Weg zum Tor und so bekamen die Zuschauer Chancen im Minutentakt zu sehen. Das bessere Team stellten nun aber eindeutig die Panther, aber Vehanen demonstrierte des Öfteren seine ganze Klasse und brachte die AEV-Stürmer zum Verzweifeln.
Und wenn der Goalie mal geschlagen war, kratzte mit Constantin Braun ein Feldspieler nach einem Versuch von Matsumoto den Puck von der Linie (49.). Allerdings blieben auch die Berliner bei Kontern bis zum Schluss gefährlich.
So hatten Marc Olver (57.) und Busch (58.) gute Chancen für die Hauptstädter, aber den entscheidenden Treffer markierten die Panther.
Holzmann und Polaczek machen Sieg perfekt
Nach einem überragenden Anspiel von Mark Mancari zog Holzmann im Slot direkt ab und ließ Vehanen mit seinem Schuss unter die Latte nicht den Hauch einer Chance (59.). Polaczek machte mit seinem Schuss ins leere Tor 73 Sekunden später dann alles klar (60.).
So konnte auch Steffen Tölzer letztlich die verlorene Wette gegen Polaczek verschmerzen: Zum einen, weil das CFS sehr gut gefüllt war und zum anderen, weil der AEV durch die drei Punkte bis auf Platz sechs in der Tabelle vorrückte.
Für die Panther geht es kommendes Wochenende bei den Grizzly Adams Wolfsburg weiter, ehe der EHC Red Bull München seine Visitenkarte in Augsburg abgeben.