Foto: Sport in Augsburg
Die Augsburger Panther sind herausragend in die wichtige Heimspielwoche in der PENNY DEL gestartet. Gegen die Eisbären Berlin konnten die Panther das erste von fünf Heimspielen in acht Tagen für sich entscheiden.
In einer ausgeglichenen Partie beendete der AEV die Siegesserie des Titelverteidigers und bezwang den Tabellenführer nicht unverdient mit 3:2. Die Treffer für die Panther erzielten Niklas Länger (8.), Jesse Graham (20.) und Scott Valentine (54.). Für die Eisbären waren Manuel Wiederer (25.) und Zachary Boychuk (53.) erfolgreich.
Panther ohne Sechs
Serge Pelletier musste dabei weiterhin auf John Rogl (krank) sowie Vinny Saponari, David Stieler, Samir Kharboutli und T.J. Trevelyan (alle verletzt) verzichten. Auch der angeschlagene Kapitän Brady Lamb fiel kurzfristig aus, dafür feierte Neuzugang Blaz Gregorc sein Pantherdebüt. Im Tor stand erneut Olivier Roy, aber dieser hatte zunächst gar nicht so viel zu tun.
Zwar war der Tabellenführer von Beginn an gut im Spiel, aber große Möglichkeiten gab es nicht. Die Panther, die in den ersten Minuten zunächst vor allem defensiv gut stehen wollten, wurden dann immer und hatten durch Adam Payerl (8.) die erste gute Chance.
Erster DEL-Treffer für Länger
Tobias Ancicka konnte in dieser Situation abwehren, aber kurz danach war Berlins junger Goalie machtlos. Immer noch in der achten Minute zog Länger ab und der Puck, der noch von einem Berliner Schläger abgefälscht wurde, landete per Bogenlampe im Tor des Deutschen Meisters. Es war der erste DEL-Treffer überhaupt für den jungen Verteidiger
Dieser gab dem AEV zusätzliches Selbstvertrauen, denn die Panther blieben bei ihren Bemühungen immer gefährlich. Von den Gästen konnte man dies nicht zwingend behaupten. Zwar hatten die Eisbären immer wieder gefällige Kombinationen im Repertoire und deuteten ihre Klasse an, wirkliche Großchancen gab es im ersten Durchgang aber nur zwei.
Graham legt nach
Roy parierte jedoch einen Versuch von Kai Wissmann in Überzahl gekonnt mit dem rechten Blocker (12.). In der Schlussminute war zudem Frans Nielsen plötzlich völlig frei vor dem Augsburger Tor, doch trotz einiger Moves blieb Roy in diesem Duell dank einer herausragenden Parade Sieger (20.) und sah wenige Sekunden später den zweiten Augsburger Treffer.
Nach der Großchance ging der AEV nämlich in die Offensive, hielt den Druck enorm hoch und letztlich war es Graham, der 5,5 Sekunden vor der Sirene mit einem platzierten Schuss in den Winkel das nicht unverdiente 2:0 erzielte (20.).
Wiederer verkürzt
Im Mitteldrittel schalteten die Gäste einen Gang hoch. Yannick Veilleux hatte kurz nach Wiederbeginn den Anschlusstreffer auf dem Schläger, aber Roy war zur Stelle (21.). Auch danach drückten die Eisbären und belohnten sich letztlich in der 25. Minute mit dem 2:1. Simon Despres zog ab, Wiederer fälschte noch entscheidend ab und Roy war absolut chancenlos.
Kurz danach wäre Morgan Ellis beinahe der Ausgleich gelungen, aber Roy zeigte ein weiteres Mal seine Klasse (26.). Nach und nach konnten sich die Hausherren dann aber aus der Umklammerung lösen, gestalteten die Partie wieder deutlich offener und kamen auch selbst zu Torchancen. Anicicka wurde beispielsweise unter anderem von Matt Puempel (29.) und Gregorc (31., 36.) geprüft, ließ aber keinen Treffer zu.
Nehring rettet auf der Linie
Auch Maximilian Eisenmenger konnte den alten Abstand nicht wieder herstellen (37.) und so hatten die Eisbären kurz vor der zweiten Pause nach einem starken Wechsel mehrfach das 2:2 vor Augen.
Roy wehrte in dieser Phase aber ganz stark gegen Blaine Byron ab und Sekunden später rettete Chad Nehring auf der Linie gegen Kevin Clark (je 38.), so dass die Panther die knappe, aber nach wie vor nicht unverdiente Führung ins Schlussdrittel nahmen.
Dort begegneten sich die beiden Mannschaften weiter absolut auf Augenhöhe. Die Panther hielten gegen das Team der Stunde mit zuletzt sieben Siegen in Folge (!), voll mit und verteidigten Die Führung mit allem was man hatte.
Natürlich hatten die Gäste ein paar Chancen - Matt White in Überzahl (47.) oder Boychuk bei einem Alleingang nach einem weiten Pass (50.) tauchten beispielsweise gefährlich vor Roy auf, aber Augsburgs Goalie hielt gut.
Berlin gleicht aus - Augsburg antwortet sofort
Die Panther kamen auch immer wieder selbst zu Entlastungsangriffen, aber in Überzahl gelang dem Spitzenreiter dann doch der Ausgleich: Nach einem überragenden Anspiel von Dominik Bokk musste Boychuk nur noch einschieben (53.).
Doch wer dachte, dass der AEV nun in sich zusammenfallen würde, wurde sofort eines Besseren belehrt, denn nur 78 Sekunden später schlugen die Hausherren zurück, als Valentine bei einem Konter nach Zuspiel von Dennis Miller den Puck unter die Latte zimmerte (54.).
Vier weitere Heimspiele folgen
Es sollte die Entscheidung sein, denn die Panther brachten den äußerst wichtigen Dreier anschließend über die Zeit. Lange ausruhen können sich die Spieler aber nicht.
Bereits am morgigen Mittwoch geht es gegen die Fischtown Pinguins weiter, ehe zwei weitere Heimspiele am Wochenende gegen die Krefeld Pinguine und die Bietigheim Steelers folgen. Das fünfte Heimspiel in Serie steigt schließlich am kommenden Dienstag gegen die Kölner Haie.
