Die Augsburger Panther haben nach zwei Niederlagen in Folge in der PENNY DEL in die Erfolgsspur zurückgefunden. In einem teils wilden Spiel siegte der AEV dank Treffer von Michael Clarke (17., 23.), Sebastian Wännström (47.), Adam Payerl (49.) und Adam Johnson (55.) nicht unverdient mit 5:4 gegen die Iserlohn Roosters. Für die Sauerländer waren Tim Bender (9.), Kaspars Daugavins (36.), Torsten Ankert (39.) und Casey Bailey (56.) erfolgreich.
Russell wieder hinter der Bande
Trainer Peter Russell stand gegen die Roosters wieder hinter der Bande und musste sein Team auf einigen Positionen verändern. Im Tor wird Stammgoalie Dennis Endras in den kommenden Wochen bekanntlich fehlen und wurde durch Markus Keller ersetzt.
Im Angriff kehrten mit Adam Payerl und Terry Broadhurst zwei Stürmer zurück, auch der zuletzt überzählige Verteidiger John Rogl war dabei. Dafür musste Ryan Kuffner kurzfristig erkrankt passen. Weiterhin außer Gefecht sind zudem Matt Puempel und Blaz Gregorc.
Das Spiel selbst war zunächst von beiden Abwehrreihen geprägt. Sowohl die Roosters als auch die Panther waren zu Beginn darum bemüht, gut in der Defensive zu stehen. Viele Chancen bekamen die Zuschauer in den ersten Minuten somit nicht zu sehen.
Die Gäste hatten dann in Überzahl die Gelegenheit in Führung zu gehen, aber Keller parierte unter anderem gegen Casey Bailey gut (6.) und sorgte dafür, dass der AEV die erste kritische Phase überstand.
Roosters gehen in Führung
Doch das Powerplay gab den Roosters Auftrieb. Iserlohn blieb dran und kam sogar zur Führung: Bender traf aus spitzem Winkel genau in den Knick über Kellers Schulter (9.). Anschließend verlegten sich die Roosters auf Konter, waren dabei aber stets gefährlich und verdienten sich die Führung. Keller war aber nicht zu bezwingen und mit der Zeit fanden auch seine Vorderleute langsam ihren Rhytmus.
Die Angriffe rollten nun auf Andreas Jenike im Tor der Gäste, aber der schien zunächst nicht zu bezwingen. Bis zur 17. Minute, denn dann war es doch soweit: Clarke hatte eine große Möglichkeit vergeben, aber die Panther in Person von Broadhurst blieben dran. Der Neuzugang fuhr von rechts ins Iserlohner Drittel, steckte auf Clarke durch und dieser blieb nun eiskalt und versenkte zum mittlerweile hochverdienten Ausgleich.
Clarke mit dem Doppelpack
Weitere Treffer fielen im ersten Durchganf nicht mehr, aber der AEV nahm den Schwung ins Mitteldrittel mit und hatte schnell in Powerplay die Chance auf das 2:1. Diesen Vorteil nahm man sich durch eine eigene Strafe aber prompt, schlug dann aber doch noch zu, als Iserlohns Bergmann wieder zurück war.
In Unterzahl erzwangen die Panther den Abwehrfehler der Gäste im eigenen Drittel, Broadhurst legte quer auf Clarke und der schnürte per Flachschuss freistehend vor Jenike den Doppelpack (23.).
Die Partie wurde nach Augsburgs erster Führung nun ausgeglichener, auch Iserlohn machte wieder mehr für die Offensive. Keller parierte aber stark gegen Eugen Alanov (28.). Da auch die Panther weiter nach vorne spielten, wogte die Partie hin und her.
Die Hausherren verpassten es, den dritten Treffer nachzulegen und das rächte sich dann. Nach einem Wechselfehler schickte Ryan O'Connor Daugavins auf die Reise und der blieb vor Keller cool und markierte das 2:2 (36.).
Iserlohn dreht das Spiel - AEV antwortet
Augsburg war um eine Antwort bemüht und in einem weiteren Powerplay bot sich gleich mehrfach die Chance. Doch Jenike parierte einen Schuss von Brady Lamb stark und als Clarke den Rebound vors Tor brachte, kratzte O'Connor die Scheibe noch von der Linie für seinen geschlagenen Schlussmann (38.).
Alles sah nach einem Remis nach zwei Durchgängen aus, als plötzlich aus dem Nichts Iserlohn zum dritten Mal traf. Ankert löffelte die Scheibe eigentlich harmlos Richtung Tor, doch der Puck ging an Freund und Feind vorbei ins Augsburger Gehäuse (39.).
Die Panther mussten somit im Schlussdrittel einem Rückstand hinterherlaufen und hatten Glück, dass Iserlohn diesen nicht noch vergrößerte, denn die Roosters hatten nach Wiederbeginn einige gute Möglichkeiten. Das Tor fiel dann aber - wie so oft - auf der anderen Seite. Im Grunde aus dem Nichts traf Wännström zum 3:3, als er einen Schuss von Wade Begrman ganz stark abfälschte (47.).
Payerl mit dem 4:3
Nun waren die Panther plötzlich am Drücker. Vinny Saponari (48.) und David Stieler (49.) ließen Hochkaräter liegen. Der Treffer war aber nur aufgeschoben, denn endlich klappte es auch in Überzahl. Nur neun Sekunden hatte man einen Mann mehr auf dem Eis, da staubte Payerl zur zweiten Fürhung des Abends ab (49.).
Stieler hatte kurz danach den fünften Treffer auf dem Schläger, aber Jenike hielt seine Farben mit einem unglaublichen Reflex im Spiel (50.). So blieb es aber weiter spannend und tatsächlich hatten auch die Gäste plötzlich wieder richtig gute Chancen. Endras konnte sich nun aber auszeichnen.
Johnsons Tor sorgt nur kurz für Ruhe
Fünf Minuten vor Ende dann vermeintlich etwas Durchschnaufen beim AEV, denn erstmals führte eine Mannschaft mit zwei Toren Differenz. Nach einem Bullygewinn von Stieler zog Saponari stark vors Tor, dort stand wieder Stieler, der ganz stark noch einmal querlegte, so dass Johnson den Puck nur noch ins leere Tor einschieben musste (55.).
Doch gut eine Minute später war die Spannung zurück. Nach einem schlimmen Fehler von Rogl ging es ganz schnell und Bailey verkürzte auf 5:4 (56.). Wenig später nahmen die Roosters auch Jenike vom Eis. Der Ausgleich fiel aber nicht mehr, denn Keller und seine Vorderleute verteidigten das eigene Tor leidenschaftlich und brachten den wichtigen Heimsieg über die Zeit.
Für den AEV geht es nun am Sonntag mit einem weiteren Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins weiter, ehe es Dienstag bei den Straubing Tigers um Punkte geht.