Die Augsburger Panther haben sich für eine starke Leistung im Derby beim EHC Red Bull München zumindest mit einem Zähler belohnt. Scott Valentine (41.) brachte den AEV in Führung, aber Austin Ortega (51.) und Ben Street (64.) drehten das Spiel und sicherten München den 2:1-Sieg nach Verlängerung.
Gleiches Aufgebot wie bei den Wild Wings
Mark Pederson vertraute auf die gleiche Formation wie in Schwenningen und ähnlich wie im Schwarzwald lieferte der AEV auch in München ein mehr als ordentliches erstes Drittel ab. Die Hausherren hatten zwar etwas mehr Scheibenbesitz, aber die Defensive der Panther stand hervorragend und insgesamt hatte Augsburg auch die klar besseren Torchancen.
Chad Nehring tauchte in der zweiten Minute erstmals gefährlich vor Henrik Haukeland im Tor der Red Bulls auf, aber der Norweger parierte gut. In der neunten Spielminute war Haukeland nach einer undurchsichtigen Situation aber geschlagen. Nach einem Versuch von Campbell trudelte der Puck über die Torlinie, aber der reguläre Treffer fand keine Anerkennung, da die Unparteiischen das Spiel zuvor schon unterbrochen hatten.
Panther im ersten Drittel besser
Die Panther ließen sich von dem Nackenschlag aber nicht beirren und hatten wenig später im ersten Überzahlspiel einige gute Gelegenheiten auf die Führung. Selbst in Unterzahl waren die Panther gefährlicher, denn Campbell hatte bei einem Konter nach Zuspiel von Drew LeBlanc die große Möglichkeit auf den ersten Treffer, aber wieder blieb Haukeland Sieger (16.).
Vor dem Tor von Markus Kessel wurde es dagegen im ersten Durchgang kaum brenzlig, denn München tat sich sehr schwer, Hochkaräter herauszuspielen. Augsburg hatte nach 20 Minuten doppelt so viele Torschüsse vorzuweisen, so dass die Hausherren mit dem torlosen Remis nach 20 Minuten sicherlich gut bedient waren.
München wird stärker
Im zweiten Drittel schaltete München aber vor allem in den ersten zehn Minuten einige Gänge nach oben und nun konnte sich auch Keller auszeichnen. Augsburgs Torhüter parierte erst während eines Münchner Powerplays stark gegen Ortega (25.) und Trevor Parkes (26.) und war anschließend auch bei einer Großchance von Filip Varejcka (28.) zur Stelle.
Die vielleicht beste Möglichkeit hatte aber Philip Gogulla, der nach einem weiten Pass ganz alleine auf Keller zulief, aber im Panthergoalie seinen Meister fand (28.). Nach dem Powerbreak konnten die Gäste das Spiel wieder ausgeglichener gestalten und vor allem in der Schlussphase hatte der AEV auch selbst wieder einige richtig gute Möglichkeiten.
Valentine bringt AEV in Führung - Ortega antwortet
Die beste ließ Magnus Eisenmenger auf Zuspiel von Dennis Miller aber ungenutzt, so dass auch nach 40 Minuten noch 0:0 stand. Dort änderte sich das aber prompt, denn gerade einmal 59 Sekunden waren gespielt, als die Panther das erste Tor des Abens erzielten.
Nach einer tollen Kombination und einem herausragenden Pass von Vinny Saponari brachte der aufgerückte Scott Valentine seinen Körper zwischen sich und seinen Gegenspieler und traf mit der Rückhand durch die Beine von Haukeland zum 0:1 (41.).
München war um eine sofortige Antwort bemüht, aber die Panther standen defensiv weiter stabil und blieben selbst bei Kontern gefährlich. Der Treffer fiel letztlich aber doch für München, die in Überzahl zum Ausgleich kamen. Nach feiner Einzelleistung traf Ortega mit einem satten Handgelenksschuss genau in den Winkel (51.).
Entscheidung in der Overtime
Nach dem Ausgleich dominierten wieder die Abwehrreihen. Beide Team verteidigten sehr diszipliniert und so liefen die Minuten herunter. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend durchsetzen und am Ende blieb es letztlich beim verdienten 1:1 nach 60 Minuten. Es ging also in die Overtime und dort holten sich die Münchner durch einen Treffer von Street kurz vor Ende den Zusatzpunkt (64.).
Für den AEV geht es bereits am Donnerstag zu Hause gegen die Düsseldorfer EG weiter. Am Sonntag steht zudem ein Kräftemessen bei den Iserlohn Roosters auf dem Programm.