Die Augsburger Panther feierten durch einen hartumkämpften 3:2-Sieg gegen die Eisbären Berlin ihr erstes Sechs-Punkte-Wochenende seit Mitte September, festigten damit den sechsten Tabellenplatz und haben nun genauso viele Punkte wie der Titelverteidiger, der weiter auf dem vierten Platz liegt. Die Tore für den AEV erzielten Rob Brown (11.), Ryan Thang (43.) und Sergio Somma (46.). Allerdings haben die Panther einen weiteren Verletzten zu beklagen, denn Neuzugang Derek Whitmore musste im Schlussdrittel mit Verdacht auf Kieferbruch ins Krankenhaus. Whitmore selbst gab am späten Abend aber per Twitter bereits Entwarnung.
Berlin zunächst besser
Bei bitterkalten äußeren Bedingungen fanden die Eisbären vor 4103 Zuschauer zunächst besser ins Spiel, aber T.J. Mulock scheiterte mit der ersten Torchance am gut aufgelegten Patrick Ehelechner (2.). Die Panther brauchten fünf Minuten, um ins Spiel zu finden, waren dann aber nach einer Schönen Kombination durch Brian Roloff gefährlich (6.). Sebastian Elwing im Berliner Tor war hier aber genauso zur Stelle wie kurz darauf bei Schüssen von Daryl Boyle (7.) und John Zeiler (8.). Auf der Gegenseite gab NHL-Star Daniel Briere erstmals seine Visitenkarte ab, verpasste eine Hereingabe aber denkbar knapp (9.).
Whitmore legt wieder auf - Brown trifft
Das Tor fiel dann auf der anderen Seite: Rob Brown gewann im neutralen Drittel einen Zweikampf an der Bande, bediente Whitmore, der schön mit der Rückhand abtropfen ließ und Brown herrlich freispielte. Diese Chance ließ der Verteidiger nicht ungenutzt und versenkte mit einem platzierten Handgelenksschuss (11.). Die Berliner hätten fast eine Antwort parat gehabt, aber Olver konnte im letzten Moment - zwar illegal - am Einschuss gehindert werden. Die fällige Unterzahl überstand der AEV ohne Probleme und bekamen wenig später nach einem Hohen Stock von Briere gegen Peter MacArthur selbst die Chance, sich im Powerplay zu versuchen.
Briere im Glück
Da der Augsburger kurz in die Kabine musste, forderten die Zuschauer verhement eine Spieldauerstrafe gegen Briere, aber die Schiedsrichter beließen es bei zwei Minute. Zeiler hätte diese Überzahl fast dennoch genutzt, verzog jedoch zweimal denkbar knapp (15., 16.). Auch Somma (17.) und Boyle (20.) verpassten es, zu erhöhen, beide Male war Elwing zur Stelle. Zwischen diesen Gelegenheiten musste jedoch Ehelechner zweimal Kopf und Kragen riskieren, um den Einschlag gegen Andre Rankel und Briere (je. 19.) zu verhindern.
Eisbären erhöhen den Druck
So ging es mit einer knappen Führung ins zweite Drittel, das genauso begann wie das erste: Wieder war Berlin tonangebend und Ehelechner konnte seine tolle Form bei Versuchen von Frank Hördler, Mads Christensen (je 22.) oder Barry Tallackson (24.) unter Beweis stellen. Auf der anderen Seite hatte Berlin jedoch Glück, dass Somma bei einem abgefälschten Schuss von Nick Ross nur knapp zu spät kam und das leere Tor verpasste (25.).
Briere gleicht aus
Dies rächte sich sofort, denn nur wenige Sekunden später gelang den Eisbären der Ausgleich: Bei einem Konter legte Rankel quer und Briere musste nur noch einschieben (26.). Der Ausgleich war durchaus verdient, denn Berlin zeigte die bessere und reifere Spielanlage und übte viel Druck aus. Wenn die Panther allerdings vor das Tor von Elwing kamen, wurde es ebenfalls gefährlich und Somma hatte bei einem Lattenknaller großes Pech (28.). Zudem fuhr Flache nach einer abgelaufenen Strafe gegen ihn direkt von der Strafbank völlig allein auf Elwing zu, aber der Keeper verhinderte den Beinschuss (32.).
Talbot bringt Berlin in Führung
So waren es die Eisbären, die ihr nächstes Powerplay nutzten und erstmals in Führung gingen: Zweimal konnte Ehelechner gegen Tallackson (36.) und Julian Talbot (37.) zwar noch parieren, aber als seine Vorderleute den Puck nicht aus dem Drittel bekamen, bediente Constantin Braun von der blauen Linie Talbot am langen Pfosten und dieser musste nur noch einschieben (37.).
Wenige Sekunden vor der Sirene hatten aber die Panther die große Ausgleichschance, aber Thang brachte den Puck nach Doppelpass mit Flache aus kurzer Distanz nicht an Elwing vorbei (40.).
Thang gleicht aus
Thang sollte seinen Moment aber noch haben, denn in den letzten 20 Minuten war der AEV erstmals das aktivere Team. Nach einem Schuss von Patrick Seifert offenbarte Elwing Unsicherheiten, aber kein Panther war zur Stelle, um einzuschieben (42.). Der Ausgleich war jedoch nur aufgeschoben, denn als Flache Thang von hinter dem Tor bediente, nutzte Thang seine zweite Chance und ließ die Zuschauer aufjubeln (43.).
Somma bringt Panther erneut in Führung
Und es kam noch besser für die Augsburger: Zunächst ließen Olver (43.) und James Arniel (44.) zwei sehr große Chance für Berlin aus und anschließend schlug Somma zu: Die Panther fuhren zu dritt auf zwei Berliner zu, Somma machte es alleine, zog vor das Tor und schob locker ein, nachdem er Elwing umspielt hatte (46.).
Rankel an die Latte
Rankel (Latte, 47.) und Talbot, der von Tölzer kurz vor dem Einschuss ins leere Tor gehindert wurde (48.) hatten anschließend noch große Chancen zum Ausgeich, aber die Panther stellten sich danach immer besser auf den Druck der Berliner ein und ließen kam noch Chancen zu.
Panther bringen Sieg über die Zeit
Einzig bei einem Versuch von Olver, der auf Ehelechner zuzog, nachdem Whitmore den Puck ins Gesicht bekam, konnte sich der Augsburger Torhüter auszeichnen (52.). Berlin versuchte in der Schlussphase noch einmal alles, nahm auch den Torhüter vom Eis, aber die Panther brachten der Erfolg souverän über die Zeit.