Die Augsburger Panther mussten sich erstmals in der laufenden Saison zweimal an einem Wochenende geschlagen geben. Nach der unglücklichen 3:4-Niederlage gegen die Eisbären Berlin nach Penaltyschießen am Freitag, gab es für den AEV beim ersten Gastspiel in Schwenningen seit über zehn Jahren nichts zu holen. Am Ende musste sich das Team von Trainer Larry Mitchell vor 4551 Zuschauern klar und deutlich mit 0:8 geschlagen geben.
Partie beginnt mit Verspätung
Vor 3880 Tagen (28. Februar 2002) gab es in der DEL letztmals ein Duell zwischen den Augsburger Panthern und den Schwenninger Wild Wings. Sogar 3962 Tage liegt das letzte Gastspiel des AEV in Villingen-Schwenningen zurück, als die Fuggerstädter am 28. Februar 2003 mit 2:3 n.P. den Kürzeren zogen.
Am heutigen Sonntag hofften die Panther eigentlich auf ein besseres Resultat und konnten sich dabei der tatkräftigen Unterstützung zahlreicher mitgereister Fans sicher sein.
Doch die Ankunft des eigens gebuchten Sonderzugs verzögerte sich aufgrund eines Personenschadens und so musste die Partie mit ca. 30-minütiger Verzögerung angepfiffen werden.
Tölzer muss kurzfristig passen
Beim AEV fehlten dabei neben Stürmer John Zeiler auch die Verteidiger Michael Bakos und Tobias Draxinger. Zudem musste kurzfristig auch Steffen Tölzer passen, so dass Manuel Kindl in den Kader rückte.
Das Spiel an sich begann sehr temporeich - vor allem die Panther suchten in der Anfangsphase den direkten Weg zum Tor. Stephen Werner brachte die Scheibe nach wenigen Sekunden zum Tor, Dimitri Pätzold ließ prallen, aber Peter MacArthur kann den Abpraller nicht nutzen (1.).
Panther beginnen gut
Ivan Ciernik fälschte wenig später einen Schuss von Rob Brown gut ab, aber der Hartgummi ging neben das Tor (2.). Die größte Pantherchance in den ersten Minuten hatte jedoch Conor Morrison, als er einen Pass abfing und alleine auf Pätzold zulief - der Schwenninger Torhüter blieb jedoch Sieger (3.).
Auf der anderen Seite verpasste Marcel Rodman knapp (3.) und Markus Keller parierte stark gegen Adam Borzecki (6.). Das erste Powerplay des Spiels sorgte dann für die Führung der Wild Wings:
Johnson und Petersen treffen im Powerplay
Ty Wishart zog von der blauen Linie ab und traf zum 1:0 (8.). Und auch das zweite Überzahlspiel der Hausherren war von Erfolg gekrönt: Nach einem Gestocher vor dem Tor Nick Petersen goldrichtig und kann mühelos erhöhen (13.).
Stephen Werner hatte kurz darauf Pech, als er einen Schuss nur an den Pfosten abfälschte (16.), aber auch Schwenningen hätte nachlegen können, als Thomas Pielmeier und Philipp Schlager große Chancen ausließen (je 17.).
Wild Wings mit guten Chancen - Ciernik an die Latte
Auch Morten Green vergab nach schöner Kombination (18.), so dass die Führung für die Gastgeber mittlerweile verdient war.
Kurz vor der ersten Pause hatten die Panther bei einem Lattenkracher von Ciernik ein zweites Mal Alupech (20.), so dass es beim 2:0 nach 20 gespielten Minuten blieb.
Johnson und Green erhöhen weiter
Kurz nach Wiederbeginn klingelte es jedoch zum dritten Mal im Tor der Panther. Tyler Beechey verpasste noch vor dem leeren Tor, nachdem Keller die Scheibe hinter dem Tor nicht entscheidend aus der Gefahrenzone brachte.
Dann traf Daniel Hacker nur den Pfosten. Aber kurz darauf stellte Johnson auf 3:0 (22.).
Und es kam noch schlimmer, als Green vor dem Tor mustergültig bedient wurde und den vierten Treffer für die Wild Wings markierte (25.).
MacArthur verpasst Chance zum Anschluss
Von den Augsburgern war in dieser Phase wenig zu sehen - die einzige nennenswerte Chance setzte MacArthur neben das leere Tor, als er freistehend vor dem Gehäuse der Wild Wings auftauchte (28.).
Doch die Gäste ließen sich nicht hängen und suchten nach einem Weg zurück ins Spiel. Allerdings konnten die Panther weder eine Überzahlsituation in Zählbares ummünzen und auch Ryan Bayda legte die Scheibe nach schöner Vorarbeit von Mike Connolly knapp am Tor vorbei.
Boyle an den Pfosten - Schlager erhöht weiter
Darüber hinaus beklagte der AEV bei einem Versuch von Daryl Boyle den dritten Alutreffer, als der Kapitän nur den Pfosten traf (39.)
Zu diesem Zeitpunkt stand es jedoch bereits 5:0, denn die Wild Wings nutzten ihre Chancen deutlich besser - bei einem Konter zog Schlager ab und erwischte Keller dabei auf dem falschen Fuß (38.).
Ehelechner ersetzt Keller
Im Schlussdrittel ersetzte Patrick Ehelechner Markus Keller im Panthertor, doch dies änderte nur wenig, denn Ehelechner war keine fünf Minuten im Spiel, als Schwenningen auf 6:0 stellte.
Nach einem Konter legte Johnson auf Mirko Sacher ab, der den sechsten Treffer für das Heimteam erzielte (45.).
Wild Wings lassen nicht locker
Und Schwenningen nahm den Fuß nicht vom Gaspedal - die Panther hatten gerade eine Unterzahlsituation überstanden, als Marcel Rodman Ehelechner an den Schoner schoss und der Puck von dort ins Tor ging (48.).
Kurz darauf war der Puck schon wieder im Tor - Rodman bedient Pielmeier und der hat wenig den achten Treffer der Wild Wings zu erzielen (52.).
Dabei blieb es schließlich bis zum Ende - die Panther haben am kommenden Freitag beim Gastspiel in Köln die erste Chance auf Wiedergutmachung, ehe am Sonntag die DEG ihre Visitenkarte im Curt-Frenzel-Stadion abgibt.