Die Panther haben das erste Derby der Saison gegen den EHC Red Bull München trotz über weite Strecken starker Leistung verloren. In der Olympia Eishalle unterlag der AEV knapp mit 3:4. Die Tore für das Team von Trainer Larry Mitchell erzielten T.J. Trevelyan (6., 23.) und Mike Connolly (50.). Für den EHC netzten Richie Regehr (4.), Yannic Seidenberg (12.), Mads Christensen (13.) und Jon DiSalvatore (48.) ein.
Seifert fehlt dem AEV
Die Panther mussten neben dem Langzeitverletzten Ryan Bayda wie erwartet auf Verteidiger Patrick Seifert verzichten, der die Partie gegen Straubing am Freitag wegen einer Kopfverletzung nicht beenden konnte. Trotz der beiden Ausfälle reisten die Augsburger aber selbstbewusst zum EHC München, den man am Freitag in der Tabelle überholen konnte.
Doch die Partie begann aus Augsburger Sicht denkbar schlecht, denn München konnte gleich seine erste Überzahlsituation zur Führung ausnutzen: Regehr hatte die Scheibe von der blauen Linie zum Tor gebracht, Chris Mason war die Sicht genommen und so schlug der Puck im Panthergehäuse ein (4.). Die Panther waren um eine Antwort jedoch nicht verlegen:
Zwar scheiterte Ivan Ciernik nach Zuspiel von Mike Connolly noch aussichtsreich aus dem Slot (5.), aber der nächste Versuch fand sein Ziel. Trevelyan konnte nach einem Abwehrfehler alleine auf Florian Hardy im EHC-Tor zulaufen und ließ dem Münchner Schlussmann keine Chance (6.).
Trevelyan kontert Regehrs Führung
Und die Panther hätten die Partie sogar drehen können, aber Louie Caporusso schoss in aussichtsreicher Position knapp neben das Tor (9.). Doch die Hausherren waren im ersten Drittel das bessere Team und hatten durch Felix Schütz und Florian Kettemer (je 11.) - abermals im Powerplay - Chancen zu weiteren Treffern und schlugen dann bei numerischer Gleichheit gleich doppelt zu.
Zunächst überwand Seidenberg Mason aus spitzem Winkel (12.) und nur 64 Sekunden später donnerte auch Christensen den Puck in die Maschen (13.). Larry Mitchell reagierte, brachte Markus Keller für Mason und dieser stand sofort im Blickpunkt, konnte aber mit starken Paraden gegen Schütz (14.) und Andrew Wozniewski (18.) glänzen.
In einer kurzen Drangphase der Panther hatte auch Machacek eine gute Chance (16.), aber insgesamt war der AEV mit dem Spielstand gut bedient, denn im ersten Drittel fielen keine Treffer mehr. Dies änderte sich kurz nach Wiederbeginn, als der AEV sein erstes Überzahlspiel nutzte:
Trevelyan verkürzt
Nach schöner Kombination war es abermals Trevelyan, der nur noch den Schläger hinhalten musste (23.). Und sogar der Ausgleich war möglich, aber Jeff Woywitka traf nur den Pfosten (24.). Auf der Gegenseite traf Garrett beinahe im Gegenzug aber ebenfalls nur die Torumrandung (25.), so dass es mit der knappen Münchner Führung weiterging.
Allerdings bekamen die Zuschauer in der Folgezeit weniger tolle Kombinationen, sondern - typisch für ein Derby - mehr Nickligkeiten und Scharmützel zu sehen. Daraus resultierten weitere Überzahlsituationen für beide Teams, aber vor allem der EHC war bei numerischer Überlegenheit nicht mehr so gefährlich wie im ersten Drittel.
Treffer fielen in diesem Drittel somit keine mehr, was auch daran lag, dass die Panther generell in der Defensive besser standen und ein solides Auswärtsspiel ablieferten. Und dies war auch im dritten Drittel der Fall. Die Panther drängten auf den Ausgleich, aber die größte Chance vergab Ciernik, als er im Powerplay aus kurzer Distanz knapp über das Tor schoss (45.).
DiSalvatore trifft - Connolly antwortet
Und so waren es die Hausherren, die als nächstes jubeln konnten, als Kettermer nach schönem Angriff abzog und DiSalvatore unhaltbar abfälschte (48.). Aber die Panther wollten sich nicht geschlagen geben und konnten in Unterzahl durch Connolly, der aus dem Gewühl traf, abermals verkürzen (50.).
Und die Tore taten dem Spiel durchaus gut. Das ohnehin schon gute Spielniveau wurde in der Schlussphase nochmals angehoben, denn beide Teams boten den Zuschauern gutes, abwechslungsreiches Eishockey.
Und der AEV drückte auf den Ausgleich und im Powerplay hatte DaSilva schon den Torjubel auf den Lippen, schlug aber freistehend über den Puck (58.). Und weitere große Chancen boten sich dem AEV gegen die sicher stehenden Münchner nicht mehr.
Somit blieb es bei der knappen Niederlage, aber die Panther haben am kommenden Freitag bei den gut gestarteten Iserlohn Roosters die nächste Möglichkeit zu punkten, ehe am Sonntag der Tabellenführer aus Mannheim seine Visitenkarte im Curt-Frenzel-Stadion abgibt.