Die Augsburger Panther haben auch ihr viertes Spiel nach der Länderspielpause verloren. Im Derby gegen den EHC Red Bull München unterlag der AEV trotz über weite Strecken starker Leistung und eines deutlichen Chancenübergewichts am Ende mit 2:3. Vor 5303 Zuschauern erzielten T.J. Trevelyan (28.) und Dan DaSilva (56.) die Tore für die Panther. Für die Gäste aus München trafen Jon DiSalvatore (8.), Garrett Roe (21.) und Dominik Kahun (47.).
Mason beginnt - Thomson ersetzt Mitchell
Das Team trat dabei in veränderter Formation im Vergleich zur Niederlage in Berlin an. Mike Connolly konnte nicht mitwirken und im Tor begann Chris Mason für Markus Keller. Auch Adrian Grygiel sowie die Langzeitverletzten Ryan Bayda und Martin Hinterstocker waren nicht mit von der Partie. Dafür feierte Hans Detsch sein DEL-Debüt bei den Panthern.
Zudem stand Chef-Trainer Larry Mitchell im Derby krankheitsbedingt nicht hinter der Bande und wurde dort von Co-Trainer Greg Thomson vertreten. Und Thomson sah eine ausgeglichene Anfangsphase, in der die Panther im ersten Powerplay durch Daniel Weiß (3.) und Trevelyan (4.) die ersten kleineren Möglichkeiten hatten.
Wirklich gefährlich wurde es aber erst, als die Gäste wieder komplett waren und DaSilva allein vor Florian Hardy im EHC-Tor auftauchte. Der Münchner Goalie parierte jedoch (7.) und als kurz danach Brett Breitkreuz und Steffen Tölzer nur vier Sekunden nacheinander auf die Strafbank mussten, gingen die Gäste in Führung:
DiSalvatore trifft für München
Richie Regehr zog ab, Mason konnte den harten Schuss nicht festhalten und DiSalvatore staubte ab (8.). Evan Brophey hätte bei fünf gegen vier noch nachlegen können, aber dieses Mal war kein Vorbeikommen an Mason (9.).
Doch auch sein Gegenüber zeichnete sich aus, als die Panther zum zweiten Mal in Überzahl agieren durften: Hardy blieb bei Großchancen von Fabio Carciola, Louie Caporusso (je 11.) und DaSilva und Trevelyan (je 12.) Sieger. Bis zum Drittelende waren Chancen anschließend jedoch rar, obwohl die Panther kurz vor Drittelende noch eine Minute Überzahl spielen durften.
Aus der Pause kam der AEV dann auch mit einem Mann mehr, doch es trafen nicht die Panther, sondern der EHC. Roe nutzte einen Blackout von Mason und konnte in Unterzahl problemlos erhöhen (21.), nachdem der Augsburger Goalie zuvor bei einem Klärungsversuch über die Scheibe schlug.
Die Hausherren hatten zwar anschließend durch Spencer Machacek (22.), Ivan Ciernik (23.) und Trevelyan (25.) die Möglichkeit zu verkürzen, aber Hardy hatte stets eine Antwort parat.
Blackout von Mason - Trevelyan verkürzt
Doch die Panther ließen sich nicht entmutigen. Der Einsatz stimmte und als Trevelyan einen Alleingang eiskalt abschloss, waren die Fuggerstädter wieder im Spiel (28.) und auch die Fans feuerten das Team lautstark an.
Dieses Tor gab den Panthern zudem weiter Auftrieb. Die Gastgeber rissen die Partie mehr und mehr an sich und hatten mehrfach die Chance auszugleichen, aber die Münchner Defensive um den starken Hardy hatte stets etwas dagegen.
Die wohl beste Chance vergab abermals Trevelyan, der kurz vor Drittelende völlig freistehend vor dem Tor das 2:2 verpasste. Kurz nach Wiederbeginn ging das Privatduell Trevelyan/Hardy in die nächste Runde und wieder hatte der Münchner das bessere Ende für sich und vereitelte den Ausgleich (42.).
Ciernik an den Pfosten - DaSilva netzt ein
Und als Hardy geschlagen war, stand der Pfosten im Weg wie in der 43. Minute, als Ciernik den Puck in Überzahl ans Aluminium setzte. Zudem vergab Machacek freistehend (43.). Diese schlechte Chancenverwertung sollte sich rächen, denn München präsentierte sich deutlich effizienter und konnte nach einem schön vorgetragenen Angriff durch Kahun erhöhen (47.).
Dieser Treffer zeigte Wirkung beim Gastgeber, denn obwohl Ciernik kurz danach noch einen weiteren Hochkaräter ausließ (49.), waren Großchancen in den Folgeminuten Mangelware. Aber als DaSilva einen Abstauber zum 2:3 verwerten konnte (56.) war eine spannende Schlussphase garantiert.
Doch obwohl die Panther alles versuchten und auch Mason vorzeitig vom Eis nahmen, wollte der Ausgleich nicht mehr fallen und München konnte die Punkte etwas glücklich entführen.
Für den AEV geht es am kommenden Freitag mit einem Heimspiel gegen die DEG weiter, ehe man am Sonntag zu den Krefeld Pinguinen muss.