Foto: Sport in Augsburg
AEV vs. ERCI

AEV verpasst trotz Sieg die Playoffs

04.03.16 - 22:25 Uhr

Die Augsburger Panther haben sich mit einem Sieg im letzten Heimspiel ordentlich von ihren Fans verabschiedet, aber gleichzeitig die Playoffs endgültig verpasst. Im Derby gegen den ERC Ingolstadt setzten sich die Panther in einem kurzweiligen Spiel nicht unverdient mit 3:1 durch. Im mit 6139 Zuschauern ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion erzielten Adrian Grygiel (1.), Mark Mancari (12.) und Jon Matsumoto (59.) die Treffer für den AEV. Für Ingolstadt war Thomas Greilinger (21.) erfolgreich.

Schweigeminute und Blitzstart des AEV

Vor dem Spiel gedachten die Panther ihrem langjährigen Mannschaftsarzt Stefan Kolbinger, der am Mittwoch völlig überraschend verstorben war, mit einer Schweigeminute. Sportlich ging es anschließend mit einem Paukenschlag los, denn bereits nach 38 Sekunden durften die Panther erstmals jubeln.

Grygiel brachte den Puck aus spitzem Winkel einfach aufs Tor und überraschte Timo Pielmeier, der die Scheibe passieren lassen musste. Auch danach blieben die Panther dran, aber Ben Hanowski brachte den Hartgummi frei vor dem Tor nicht unter Kontrolle und verpasste den Doppelschlag (2.).

Sein Gegenüber Jeff Deslauriers, der für den am Bein verletzten Ben Meisner ins Tor des AEV rückte, hatte zu Beginn wenig zu tun. Die erste Prüfung bei einem Schuss von Patrick Köppchen (7.) bestand er problemlos.

Panther zu Beginn besser

Deutlich mehr zu tun bekam Pielmeier, der sich während der ersten Überzahl der Gastgeber bei Chancen von Mike Iggulden und Daniel Weiß (je 8.) auszeichnen konnte. Bei einem Versuch von Jon Matsumoto hatte Pielmeier dann auch etwas Glück (9.). Die erste wirklich gute Gelegenheit der Ingolstädter hatte Dustin Friesen, aber Deslauriers war mit dem Schoner zur Stelle (11.). 

Besser lief es auf der Gegenseite, als Drew LeBlanc Mancari bediente und dieser per Tip-In auf 2:0 stellte (12.). Weitere Treffer waren möglich, aber Ingolstadts Daniel Irmen (17.) scheiterte bei einem Konter an Deslauriers (17.) und auch der AEV ließ noch Möglichkeiten liegen.

Greilinger verkürzt

Grygiel fälschte einen Lamb-Schuss stark ab, aber Pielmeier reagierte schnell und Aleksander Polaczek schoss knapp neben das Tor (je 19.). Zudem traf Mancari nur den Außenpfosten (17.), so dass es aus Augsburger Sicht nur mit einem Zwischenstand von 2:0 in die ersten Pause ging.

Und diese Führung schrumpfte im Mitteldrittel sogar noch, denn nach gerade einmal 30 Sekunden brachte Thomas Greilinger die Scheibe zur Mitte und Lamb fälschte sie ins eigene Tor ab (21.). 

Dieser Treffer gab den Gästen sichtlich Selbstvertrauen, denn der ERC war im Mitteldrittel deutlich besser im Spiel und verlagerte das Spielgeschehen immer mehr ins Drittel der Panther. Hochkarätige Chancen konnten sich die Schanzer zunächst aber keine erspielen. Bei Schüssen aus der Distanz packte Deslauriers immer wieder sicher zu.

Matsumoto hat dritten Treffer auf dem Schläger

Der AEV wiederum wurde erst in der Schlussphase des Spielabschnitts wieder gefährlich, hätte dabei aber den dritten Treffer erzielen können, als ein Versuch von Matsumoto nur hauchdünn am Tor vorbeikullerte (37.).

Augsburgs Nummer 10 hatte 16 Sekunden vor der zweiten Sirene den Torschrei nochmals auf den Lippen, löffelte den Puck aber mit der Rückhand am leeren Tor vorbei (40.). 

So ging es mit der knappen Führung ins dritte Dritte, wo Alex Barta die große Ausgleichschance hatte, aber nur das Außennetz traf (44.). 

Auf der Gegenseite strich ein Schuss von Lamb im Powerplay nur knapp am rechten Pfosten vorbei (49.). Fast im Gegenzug war Ingolstadt schon fast am jubeln, aber Deslauriers kratzte gegen Jared Ross den Puck noch herausragend von der Linie (50.).

Spannung bis zum Schluss

Die Partie wogte hin und her und lebte von seiner Spannung, auch wenn die Playoffs zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr realisiertbar waren. Das Team von Trainer Mike Stewart wollte sich aber unbedingt mit einem Sieg im letzten Heimspiel verabschieden und warf alles in die Wagschale.

Und die Fans honorierten das und feuerten den AEV bedingungslos an. Auch die Sitzplätze auf den beiden Geraden erhoben sich von ihren Sitzen und wurden belohnt, denn Matsumoto machte mit seinem Treffer ins leere Tor alles klar (59.).

Zum Abschluss der Saison 2015-16 treten die Panther nun am Sonntag ab 14:30 Uhr bei den Krefeld Pinguinen an.