Die Augsburger Panther haben das erste Saisonduell gegen Red Bull München verloren. Trotz zahlreicher teilweise hochkarätiger Torchancen musste sich der AEV den Gästen aus der bayrischen Landeshauptstadt am Ende unglücklich mit 2:5 geschlagen geben. Vor 5774 Zuschauern im gut gefüllten Curt-Frenzel-Stadion trafen Rob Brown (39.) und Ryan Bayda (46.) für die Hausherren.
Werner und Seifert kehren zurück
Bei den Panthern kehrte Stephen Werner nach überstandener Verletzung ebenso ins Team zurück wie Patrick Seifert, der sein Saisondebüt feierte.
Verzichten musste Trainer Larry Mitchell somit lediglich auf Verteidiger Michael Bakos. Im Tor bekam Patrick Ehelechner den Vorzug vor Markus Keller und konnte sich in einer flotten Anfangsphase auch gleich auszeichnen.
Torhüter zu Beginn im Blickpunkt
Bei verdeckten Schüssen von Felix Petermann (4.) und Andrew Wozniewski (6.) war der Schlussmann aufmerksam und konnte einen frühen Rückstand verhindern. Auch sein Gegenüber Jochen Reimer durfte mehrfach sein Können unter Beweis stellen.
So parierte er stark gegen T.J. Trevelyan (1.), Peter MacArthur (2.), Ivan Ciernik (6.) und gar herausragend zweimal gegen den äußerst spielfreudigen Mike Connolly (je 6.). Glück hatte Reimer, als Bayda nach schönem Anspiel von Connolly knapp zu spät kam und das leere Tor verpasste (2.).
Haydar an den Pfosten
Auf der anderen Seite war auch Ehelechner mit dem Glück im Bunde, als ein Tipp-In-Versuch von Darren Haydar nur an den Pfosten ging (10.).
In einem äußerst kampfbetonten Spiel durften beide Mannschaften auch an ihren Special-Teams arbeiten, da das Schiedsrichtergespann wiederholt Spieler beider Teams auf die Strafbank schickte:
So entschärfte Ehelechner mit einem starken Fanghand-Save gegen John DiSalvatore (12.) und auch Yannic Seidenberg fand in Ehelechner seinen Meister (13.).
Doppelschlag der Münchner
Auf Seiten der Augsburger versuchten sich Daryl Boyle (15.) und J.D. Forrest im Powerplay aus der Distanz, aber Reimer war zur Stelle.
Tore sollten auch fallen - die Führung für die Gäste erzielte Alexander Barta aus dem Gewühl heraus - zuvor hatte Ehelechner einmal mehr stark gegen DiSalvatore gehalten (17.).
Viel Pech war 46 Sekunden später im Spiel, als den Münchnern der Doppelschlag gelang. Seidenberg wollte die Scheibe vor das Tor spielen, traf Seifert, der den Puck unhaltbar zum 0:2 ins eigene Tor abfälschte.
O'Connor trifft zum 0:3
Die Panther versuchten zu antworten, hatten auch 75 Sekunden zwei Mann mehr auf dem Eis, aber Ciernik (18.) und Andy Reiss (19.) schossen knapp neben das Tor und Sekunden vor der Sirene blieb der Puck nach einem Schuss von Brown und dem folgenden Gestocher auf der Linie liegen (20.).
Besser machten es die Gäste, die mit ihrer ersten Gelegenheit des Mitteldrittels auf 0:3 stellten, als Jan Urbas den Puck aufs Tor brachte und Sean O'Connor, der von den Augsburger Fans gnadenlos ausgepfiffen wurde, gab dem Hartgummi mit dem Schienbein die entscheidende Richtungsänderung (25.).
Panther rennen leidenschaftlich an
Wer jedoch dachte, dass sich die Hausherren von diesem Nackenschlag entmutigen lassen würden, sahen sich eines Besseren belehrt. Leidenschaftlich wurde ein Angriff nach dem anderen vorgetragen und auch hochkarätige Chancen herausgespielt, aber Reimer hatte immer eine Antwort.
Gegen Trevelyan (26.) und Connolly (28.), die mutterseelenallein vor ihm im Slot freistehend auftauchten, brachte er ebenso noch ein Körperteil dazwischen, wie auch bei Gelegenheiten von Reiss (29., 33.), Ciernik (31.), Werner und Brett Breitkreuz (je 32.).
Auch MacArthur (33.) und abermals Connolly (38.) verzweifelten am Red-Bull-Keeper, aber dann wurde der Einsatz doch belohnt:
Brown erlöst den AEV - München antwortet eiskalt
Im Powerplay bediente Trevelyan Werner, dessen Schuss Reimer einmal mehr abwehrte, aber Browns stand goldrichtig und konnte zum hochverdienten Anschlusstreffer abstauben (38.).
Doch die Freude währte nicht lange, denn nach einer korrekten Hinausstellung gegen Boyle schlug Red Bull im Powerplay eiskalt zu. Die Scheibe lief schnell und direkt und DiSalvatore musste nur noch den Schläger hinhalten, um den alten Abstand wieder herzustellen (40.).
Bayda verkürzt abermals
Doch auf von diesem Rückschlag erholte sich der AEV und konnte im Schlussdrittel - abermals in Überzahl - verkürzen: Die Scheibe lief gut durch die eigenen Reihen und plötzlich stand Bayda frei und konnte aus kurzer Distanz zum 2:4 einschießen (46.).
Wenige Minuten später drohte das Spiel komplett zu kippen, als der AEV volle zwei Minuten mit frünf gegen drei agieren durfte.
Sparre macht alles klar
Zwar erspielte man sich einige gute Chancen durch Reiss, Trevelyan (je 49.) und Forrest (50.), aber das 3:4 wollte nicht fallen. Daniel Sparre machte schließlich bei einem Konter im Alleingang mit dem 2:5 alles klar (56.).
Für den AEV geht es am Sonntag mit einem Auswärtsspiel bei den Hamburg Freezers weiter, ehe am kommenden Freitag der Deutsche Meister aus Berlin in Augsburg antritt.