Die Heim-Siegesserie der Augsburger Panther ist gerissen. Im Spitzenspiel unterlag der AEV trotz guter Leistung abgezockten Adlern am Ende verdient mit 0:3. In einer äußerst temporeichen und zeitweise hochklassigen Begegnung erzielten Andrew Joudrey (15.), Jochen Hecht (37.) und Christoph Ullmann (46.) vor 5818 Zuschauern die Treffer für den Tabellenführer aus der Kurpfalz.
Mason wieder zwischen den Pfosten
Personell änderte sich beim AEV wenig: Lediglich Stammtorhüter Chris Mason kehrte für Markus Keller ins Team zurück. Patrick Seifert und Ryan Bayda fehlten weiterhin und sahen von der Tribüne aus eine unglaublich temporeiche Anfangsphase mit leichten Vorteilen für den Spitzenreiter aus Mannheim.
Aber Mason war bei einem Versuch mit der Rückhand von Hecht (3.) ebenso zur Stelle wie bei einem Schuss aus der Distanz von Nikolai Goc (4.). Die Hausherren kamen durch Steffen Tölzer (4.) erstmals gefährlich vor das Tor von Dennis Endras (4.), aber der Ex-Augsburger parierte genauso wie einige Minuten später bei einem Versuch von James Bettauer in Überzahl (7.).
Richtig brenzlig wurde es dann, als Brady Lamb - immer noch im Powerplay - abzog, aber wieder konnte Endras den Einschlag irgendwie verhindern (8.). Doch auch die Mannheimer blieben stets gefährlich und so bekamen die Zuschauer eine Partie auf hohem Niveau zu sehen, die hin und herwogte.
Adler gehen durch Joudrey in Führung
Mit zunehmender Spielzeit wurden die Adler jedoch immer stärker und gingen folgerichtig auch in Führung, als Marcus Kink die Schreibe aus spitzem Winkel einfach aufs Tor brachte und Joudrey Mason im zweiten Versuch bezwingen konnte (15.).
Die Gäste blieben dran und wollten sofort nachlegen, nahmen Mason auch ordentlich unter Beschuss, aber im ersten Drittel fielen keine Treffer mehr. Nach Wiederbeginn waren die Panther dann das optisch überlegene Team und begeisterten ihre Fans mit leidenschaftlichem Eishockey. Aber die Gäste standen gut und ließen außer einem gefährlichen Schuss von Lamb (23.) nicht viel zu.
Auf der anderen Seiten war Mason während einer Mannheimer Überzahl gegen Robert Ryamond zur Stelle (30.), aber mit Ablauf der Strafe hatte Brett Breitkreuz bei einem Konter die bis dahin größte Chance zum Ausgleich, aber sein verdeckter Schuss ging knapp neben das Tor (30.).
Hecht erhöht im Powerplay
Auch der Spitzenreiter aus der Quadratestadt hatte jedoch Möglichkeiten zu weiteren Treffern zu kommen: Mason entschärfte beispielsweise mit einem sensationellen Reflex einen Schuss aus kurzer Distanz von Hecht (31.).
Die Panther hielten weiter gut dagegen, aber als die Adler zum dritten Mal in Überzahl agieren durften, fiel der Treffer zum 0:2. Richmond zog ab und Hecht fälschte unhaltbar ab (37.). Anschließend folgten einige Scharmützel und beide Teams tauschten wiederholt Nettigkeiten aus.
Die Zuschauer waren in dieser Phase mit der Spielleitung der Unparteiischen unzufrieden und forderten wiederholt Strafen gegen die Gäste, nachdem es nach dem einige Male hoch herging, als die Partie bereits unterbrochen war.
DaSilva und Trevelyan verpassen Anschluss
Die Pfeife des Schiedsrichterduos blieb zwar stumm, aber 11,4 Sekunden vor Drittelende hatte der AEV durch Dan DaSilva dennoch die große Chance zum Anschlusstreffer. Endras brachte irgendwie aber noch den Schoner dazwischen (40.) und so ging es für den AEV mit einem Zwei-Tore-Rückstand in den dritten Spielabschnitt.
Der wäre jedoch nur 16 Sekunden nach Wiederbeginn fast halbiert worden, als Trevelyan stark vors Tor zog, aber wieder blieb Endras Sieger (41.). Mirko Höfflin hätte auf der Gegenseite nach starker Vorarbeit von Ronny Arendt jedoch auch für die Entscheidung sorgen können, aber sein Tipp-In ging hauchdünn neben das Tor (42.).
Diese fiel dann kurz darauf: Zunächst vergaben die Panther durch Spencer Machacek und Martin Hinterstocker (je 44.) und dann spielten es Adler hervorragend über Arendt und Höfflin direkt und am Ende musste Christoph Ullmann nur noch einschieben (46.).
Die Partie war damit entschieden und die Mannheimer brachten den verdienten Erfolg mit ihrer individuellen Klasse souverän über die Zeit. Mit Abpfiff konnten jubelten die Augsburger doch noch, aber der vermeintliche Anschlusstreffer wurde nicht gegeben, weil die 60 Minuten schon abgelaufen waren.