Die Panther feierten am Sonntag beim 7:1 gegen Krefeld nicht nur den bislang höchsten Saisonsieg, sondern auch drei wichtige Punkte im Kampf um den Playoff-Einzug. Der heutige Gegner, der EHC Red Bull München, gewann ebenfalls – 5:2 hieß es am Ende gegen die Straubing Tigers.
Der amtierende Meister ist seit dem 43. Spieltag als erste DEL-Mannschaft bereits für die Playoffs qualifiziert. Und auch das Heimrecht ist dem EHC seit Sonntag nicht mehr zu nehmen. Die Münchener sind aktuell einfach das Maß der Dinge in der DEL und stehen zu Recht an der Tabellenspitze: Sie erzielten bislang mit Abstand die meisten Tore, kassierten die zweitwenigsten Gegentreffer und haben das zweitbeste Über- sowie das drittbeste-Unterzahlspiel. Von den letzten zehn Partien verloren die Red Bulls nur zwei, in einer davon nahmen sie aber sogar noch einen Punkt mit.
Die statistischen Vorzeichen stehen nicht allzu gut, der letzte Sieg gegen den EHC München liegt ein gutes Jahr zurück. Im CFS behielten die oberbayerischen Gäste in den letzten Spielzeiten – mit dieser einen Ausnahme – immer die Oberhand. Auch in den bisherigen drei Partien der aktuellen Saison gingen die Panther leer aus. Dennoch sind sie heute Abend nicht chancenlos. Bereits beim knappen 3:4 im letzten Aufeinandertreffen hatten sie gute Chancen, Punkte aus der bayerischen Hauptstadt mitzunehmen. Mit dem Heimpublikum im Rücken starten sie heute den nächsten Anlauf.
Wo soll man bei diesem Kader anfangen? Der EHC Red Bull München stellt aktuell mit Keith Aucoin (11 Tore, 45 Assists) den Topscorer, mit Brooks Macek (23/18) den besten Torjäger und mit Yannic Seidenberg (8/25) den punktbesten Verteidiger der Liga. Macek ist ganz nebenbei auch noch Vierter in der DEL-Punktewertung, hat den zweitbesten Plus-Minus-Wert und bislang die zweitmeisten Unterzahltore erzielt. Die enorme Ausgeglichenheit und Tiefe des Teams zeigt sich vielleicht am besten in der Tatsache, dass bereits zehn Spieler mindestens zehn Saisontore auf dem Konto stehen haben.
Erfolgstrainer Don Jackson dürfte so ziemlich jedem Eishockeyfan ein Begriff sein, der sich etwas intensiver mit der DEL beschäftigt. Seine beiden Assistenten sind vermutlich weniger bekannt. Patrick Dallaire war als aktiver Spieler Torhüter und begann seine Trainerlaufbahn auch als Torwarttrainer. In dieser Funktion war er viele Jahre lang in der kanadischen Juniorenliga QMJHL tätig, bevor er über Red Bull Salzburg zur Saison 2014/15 nach München kam. An Matt McIlvane erinnert sich der ein oder andere DEL-Fan vielleicht noch. Der US-Amerikaner absolvierte in der Saison 2008/09 14 Spiele für die Eisbären Berlin. Obwohl er 2004 von den Ottawa Senators im NHL-Draft ausgewählt worden war, verbrachte er seine aktive Karriere ansonsten hauptsächlich in den nordamerikanischen Minor Leagues. In der Saison 2011/12 musste McIlvaine seine Karriere aus Verletzungsgründen frühzeitig beenden und schlug die Trainerlaufbahn ein. Im August 2013 unterschrieb er als Co-Trainer von Don Jackson in Salzburg und wechselte ein Jahr später zusammen mit ihm nach München.
+++ Verletzungssorgen beim AEV: Für Mike Davies ist die Saison nach einer Knieverletzung frühzeitig beendet +++ Trevor Parkes wird erst nach der Olympiapause wieder einsatzfähig sein +++ Der Einsatz von Jaroslav Hafenrichter ist fraglich +++ Auf die Dienste der angeschlagenen Spieler Drew LeBlanc, Brady Lamb und Arvids Rekis wird Mike Stewart wohl zurückgreifen können +++ Bei München fällt Verteidiger Markus Lauridsen voraussichtlich noch bis Ende März aus +++ Der EHC München feierte am vergangenen Freitag sein 20-Jähriges Gründungsjubiläum +++ Erster Torschütze der Vereinsgeschichte war der jetzige Eishockey-Kommentator Basti Schwele +++
Tickets gibt es rund um die Uhr unter www.panthertickets.de und ab 17:30 Uhr an der Tageskasse am Stadion. Sitzplätze auf BOB'S TERRASSE sind ausverkauft und normale Sitzplätz werden knapp (Stand 11:40).