Die Augsburger Panther haben einen eminent wichtigen Dreier im Kampf um die Playoffs eingefahren. In einem am Ende dramatischen Spiel siegte der AEV nach Toren von Brady Lamb (17.) und Scott Kosmachuk (58.) verdient mit 2:1 gegen die Krefeld Pinguine und feierte damit den sechsten Heimerfolg in Serie. Den Treffer zum zwischenzeitlichen Ausgleich für die Seidenstädter erzielte Phillip Bruggisser (51.).
Lamb zielt ganz genau - 1:0
Die Panther kamen dabei gut ins Spiel und hatten noch in der ersten Spielminute die erste Chance durch David Stieler. Wenig später verpasste Matt Fraser zudem nach einem tollen Solo die Führung nur knapp (5.).
Die Pinguine kamen zwar nach den ersten Minuten besser ins Spiel und hatten durch Jacob Lagace auch eine gute Chance (7.), aber das gefährlichere Team im ersten Durchgang stellten die Hausherren, die auch verdient in Führung gingen.
Lamb eroberte selbst in der neutralen Zone den Puck, fuhr ins Krefelder Drittel und sein Handgelenksschuss schlug genau im rechten Kreuzeck ein (17.).
Panther lassen Chancen liegen
Im zweiten Durchgang bekmen die Zuschauer ein ähnliches Bild zu sehen. Augsburg investierte mehr, kam auch zu Chancen, aber Oskar Östlund im Krefelder Tor war Endstation. So scheiterten beispielsweise Simon Sezemsky (25.), Adam Payerl (26., 29.) und Scott Kosmachuk (33.) allesamt am Goalie der Pinguine.
Die beste Möglichkeit ließ Jakob Mayenschein ungenutzt, als er bei einer Drei-auf-Eins-Situation keinen Weg am Schweden vorbei fand (29.). Dessen Vorderleute brachten zwar viele Schüsse auf den Kasten von Olivier Roy, aber die meisten Versuche wurden geblockt.
Zweimal wurde es aber doch richtig gefährlich: Erst schoss Daniel Pietta bei einem vorbildlichen Konter knapp über das Tor (23.) und dann bügelte Roy einen schweren Abwehrschnitzer von Drew LeBlanc mit einer starken Parade gegen Laurin Braun aus (30.), so dass es beim 1:0 nach 40 Minuten blieb.
Unfassbare Szenen im dritten Drittel
Im dritten Drittel hatte dann Payerl die große Chance auf das 2:0, als er völlig frei auf Östlund zulief, aber erneut scheiterte (47.).
Kurz danach jubelte Payerl doch, aber dieses Mal gaben die Unparteiischen den Treffer nicht, da Augsburgs Angreifer den Puck mit einer "deutlichen Kickbewegung" über die Linie bugsierte (47.).
Doch es wurde noch viel turbulenter, denn Sekunden später liefen gleich drei (!) Augsburger alleine auf Östlund zu, machten es jedoch zu kompliziert und so konnte der Goalie tatsächlich noch dazwischen gehen (48.). Im direkten Gegenzug parierte dann Roy erst überragend gegen Pietta und Garrett Noonan traf den Pfosten (48.).
Krefeld trifft bei doppelter Überzahl
Doch als die Panther kurz nacheinander eine 2+2 Strafe wegen hohen Stocks und eine weitere Strafe wegen Beinstellens kassierten, durfte Krefeld zwei volle Minuten mit zwei Mann mehr agieren und benötigte nur wenige Sekunden zum 1:1 durch einen Kracher von Bruggisser (51.).
Anschließend überstand der AEV weitere 1:41 Minuten in doppelter Unterzahl und schickte sich danach wieder an, selbst in Führung zu gehen.
Die Panther wollten unbedingt drei Punkte und hatten durch LeBlanc (55.) und in Überzahl durch Daniel Schmölz (56.) auch absolute Hochkaräter, aber Östlund erwischte einen absoluten Sahnetag.
Kosmachuk genau in den Knick zum Sieg
Doch auch der Neuzugang der Gäste konnte nicht alles abwehren, denn mit Ablauf der Strafe gegen die Pinguine schlug ein Gewaltschuss von Kosmachuk genau unter der Latte ein und Östlund hatte nicht den Hauch einer Chance (58.).
Es sollte der Siegtreffer sein, denn die Panther mussten zwar noch eine weitere Unterzahl überstehen, aber Roy und seine Vorderleute ließen keinen Treffer mehr zu. Augsburgs Goalie sicherte die drei unheimlich wichtigen Punkte mit einem ganz starken Reflex in der Schlussminute gegen Vincent Saponari.
Für den AEV geht es nach der Länderspielpause mit zwei Auswärtsspielen bei der Düsseldorfer EG (Mittwoch, 12. Februar) und Fischtown Pinguins (Freitag, 14. Februar) weiter. Das nächste Heimspiel steht am Sonntag, den 16. Februar gegen die Wolfsburg Grizzlys auf dem Programm.