Lösung gesucht und gefunden: Der Deutsche Eishockey-Bund e.V. wird den geplanten Lehrgang eines Perspektivteams der Eishockey-Nationalmannschaft unter veränderten Gegebenheiten durchführen. Aktuelle coronabedingte Entwicklungen haben diese Anpassungen nötig gemacht. Aufgrund unvermeidlicher Absagen und teilweise Quarantäne-Anordnungen wird Bundestrainer Toni Söderholm mit einem Kader aus 20 Spielern - unter anderem den beiden Pantherverteidigern John Rogl und Niklas Länger - und drei Torhütern arbeiten, statt mit dem beabsichtigten Aufgebot aus drei vollständigen Reihen des Top-Teams-Peking sowie drei Reihen aus der U20-Mannschaft und insgesamt vier Torhütern.
Ein sportlicher Wert und Nutzen des Lehrgangs bleibt dennoch gegeben und somit wird dem DEB-Coach die Maßnahme auch in Vorbereitung auf den Deutschland Cup vom 5. bis 8. November 2020 in Krefeld helfen. Notwendig wurde allerdings aufgrund der aktuellen Situation, dass die Teilnahme der U20-Nationalmannschaft an einem Turnier Anfang Oktober in Dresden nicht möglich ist.
Die Top-Talente Moritz Seider, Tim Stützle oder Dominik Bokk oder aufstrebende Spieler wie Stefan Loibl, Andreas Eder, Tim Wohlgemuth oder Tim Brunnhuber: Toni Söderholm nimmt beim Lehrgang auch einige schon etabliertere Namen in Augenschein. Die Maßnahme von 27. bis 30. September in Füssen ist die erste eines Teils der DEB-Auswahl seit Februar 2020 und zählt bereits zur langfristigen Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking. Zum Trainerteam gehören neben Söderholm auch U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter, U18-Bundestrainer Steffen Ziesche und Goalie-Coach Ilpo Kauhanen.
Alle Teilnehmer am Lehrgang und alle Begleitpersonen des Teams reisen mit einem aktuellen negativen Coronatest an und werden auch vor der Abreise noch einmal getestet. Aufgrund der sehr strengen Umsetzung des Hygienekonzeptes findet die Maßnahme unter Ausschluss von Publikum statt.
DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel: „In den letzten Tagen haben coronabedingte Maßnahmen in den Vereinen dazu geführt, dass der Lehrgang des Perspektivteams der Nationalmannschaft nicht in der ursprünglichen Form aufrechtzuerhalten war. Wir haben daher umgehend an einem Alternativmodell gearbeitet, das sich glücklicherweise auch darstellen ließ. Der Lehrgang wird von uns sehr verantwortungsvoll, in Rücksprache mit unserem medizinischen Beraterteam und so sicher wie möglich absolviert. Dazu gehören Coronatests vor der Anreise zum Lehrgang, Tests im Rahmen des Lehrgangs und eine sehr disziplinierte Umsetzung des Hygienekonzeptes. Das sind für uns die unbedingten Voraussetzungen, darüber hinaus sind wir der Ansicht, dass dieser Lehrgang auch sportlich sehr wertvoll für uns sein wird."
Bundestrainer Toni Söderholm: „Ich bin sehr froh, dass wir einen Weg gefunden haben, diesen Lehrgang umzusetzen. Es sind Spieler dabei, deren Entwicklung sehr positiv verlaufen ist, das haben wir auch von den Vereinen so mitgeteilt bekommen. Mittlerweile erleben eine Reihe von Spielern unsere Ausbildung regelmäßig und wir können deshalb eine fortlaufende Entwicklung erkennen. Der Schwerpunkt des Lehrgangs wird auf dem Trainingsumfang auf dem Eis liegen. Der Deutschland Cup ist nicht mehr weit entfernt und daher zählt der Lehrgang auch schon zur Vorbereitung."