Die deutsche Eishockey-Familie ist wieder vereint: Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main stimmten die Mitglieder des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. (DEB) einstimmig für die Neufassung der DEB-Satzung.
Auch Geschäfts- und Finanzordnungen wurden einstimmig angenommen. Ebenfalls ohne Gegenstimme der stimmberechtigten Mitglieder wurde die Gebührenordnung akzeptiert. Diese steht jedoch noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Mitgliederversammlungen der Landeseissportverbände (LEV).
Damit sind nun auch die Clubs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und der DEL2 als neue Mitglieder im DEB aufgenommen. DEB-Präsident Franz Reindl nahm das Abstimmungsergebnis mit Freude und Erleichterung auf: "Die Mitglieder des DEB haben eine kluge und richtungweisende Entscheidung getroffen. Von der heutigen Entscheidung geht ein enorm wichtiges Signal an Aktive, Fans, Medien, Wirtschaft, den Eishockey-Weltverband IIHF und die Sportpolitik: Seht her, das deutsche Eishockey kann auch Konsens."
Mit der Neufassung der Satzung sind auch wesentliche Voraussetzungen für die Sanierung des Verbandes gegeben. Allein die Proficlubs sollen fortan jährlich Mitgliedsbeiträge in sechsstelliger Höhe beisteuern.
Auf breite Zustimmung bei den Mitgliedern stieß auch das Sportkonzept POWERPLAY 26, welches eine von der Basis bis in die Spitze vom DEB zentral gesteuerte Talentförderung unter enger Einbeziehung von Landeseissportverbänden und Vereinen vorsieht. Mit POWERPLAY 26 setzt sich der DEB zum Ziel, das deutsche Eishockey bis spätestens 2026 fit für den Kampf um die Medaillen bei Olympia und Weltmeisterschaften zu machen. Reindl: "Ab jetzt spielen wir alle im Team unser POWERPLAY 26."
Auch die Präsidiumskollegen von Franz Reindl zeigten sich zufrieden mit dem einstimmigen Abstimmungsergebnis. Daniel Hopp, Vize-Präsident des DEB und DEL-Aufsichtsrat: "Ich bin froh und erleichtert, dass die deutsche Eishockey-Familie endlich wieder unter einem Dach vereint ist. Wir haben heute die strukturellen Weichen für die Zukunft gestellt. Nun gilt es, gemeinsam anzupacken und in die Sachthemen einzusteigen. Das wird in jedem Falle eine Heidenarbeit. Der Profibereich wird sich daran konstruktiv beteiligen."
DEB-Vize-Präsident Marc Hindelang: "Wir heißen die Clubs der DEL und DEL2 herzlich als neue Mitglieder in unserem Verband willkommen und freuen uns, dass der Schulterschluss von den kleinsten Vereinen über die LEV bis hin zu den DEL-Clubs nach so vielen Jahren endlich gelungen ist."
Berthold Wipfler, für Finanzen zuständiger DEB-Vizepräsident, verweist auf die Bedeutung der Mitgliederentscheidung für die wirtschaftliche Situation des Verbandes: "Zwar besteht noch eine kleine Hürde in der Zustimmung der LEV-Mitglieder zur neuen Gebührenordnung, aber mit der Neufassung der Satzung haben wir wichtige Voraussetzungen für die Sanierung der Verbandsfinanzen geschaffen. Alle Beteiligten, DEB-Vereine, LEV und Profis, haben dazu Beiträge geleistet, die man nicht hoch genug bewerten kann."