Nach dem überraschenden Aus der Hamburg Freezers erhielten die Fischtown Pinguins Bremerhaven die 14. Lizenz der Deutschen Eishockey Liga für die Saison 2016-17. Heute gibt der Neuling zum ersten Mal seine Visitenkarte im Curt-Frenzel-Stadion ab. Der ehemalige Pinguins- und jetzige Panther-Trainer Mike Stewart trifft dabei auf viele bekannte Gesichter.
Die Formkurve
Der Auftakt in die Premieren-Saison verlief eigentlich recht ordentlich. An den ersten beiden Spieltagen mussten sich die Bremerhavener nur jeweils knapp mit 2:3 geschlagen geben. Gegen die Schwenninger Wild Wings wurde dabei immerhin ein Punkt nach 60 Minuten eingefahren. Am 3. Spieltag konnten die Pinguins dann gegen die Iserlohn Roosters endlich den ersten Dreier feiern. Den Siegtreffer beim 3:1 erzielte dabei passenderweise Publikumsliebling Marian Dejdar. Nichts zu holen gab es allerdings beim 2:5 gegen die Düsseldorfer EG am vergangenen Freitag.
Die Topspieler
Center Cory Quirk und die beiden Außenstürmer Brock Hooton und Jordan Owens bilden die derzeit wohl gefährlichste Reihe der Pinguins. Quirk, der bereits bei den Starbulls Rosenheim sowie in der dänischen Liga seine Scorerqualitäten unter Beweis stellte, kommt auf bislang drei Vorlagen. Der langjährige Pinguin Hooton hat zwei Tore und zwei Vorlagen auf dem Konto. Und Owens gelangen im Auftaktspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg die ersten beiden DEL-Tore der Bremerhavener. Ex-Kapitän Dejdar konnte in den ersten vier Spielen ebenfalls zwei Treffer sowie eine Vorlage verbuchen. Starke Leistungen lieferte bislang auch Verteidiger Wade Bergman ab, der die meisten Schüsse aller Pinguins abfeuerte und im Power Play auch schon ins Schwarze traf.
Die Personalsituation
Bereits früh in der Saison haben die Fischtown Pinguins mit einer Verletztenmisere zu kämpfen: Zunächst zog sich der finnische Neuzugang Sami Venäläinen einen Kreuzbandriss zu und wurde deshalb gar nicht erst lizenziert. Danach erwischte es Center Rob Bordson (Leistenprobleme) und zu allem Überfluss auch noch den als Ersatz für Venäläinen verpflichteten Kanadier Jeremy Welsh (Gehirnerschütterung). Die Pinguins reagierten auf diese Verletzungen mit der Nachverpflichtung des Deutsch-Amerikaners Ross Mauermann.
Der Trainer
Seit Januar 2016 ist Thomas Popiesch Headcoach der Fischtown Pinguins. Der ehemalige Stürmer verbrachte den Großteil seiner Spielerkarriere in der 2. Liga, wo er über 400 Spiele für Duisburg, Essen und Grefrath absolvierte. Die Statistik weist allerdings von 1994 bis 1997 auch 158 DEL-Spiele aus, in denen er für den EHC 80 Nürnberg und die Frankfurt Lions immerhin 92 Punkte sammelte. Als Trainer war er lange Jahre in der 2. Liga bzw. DEL 2 bei den Lausitzer Füchsen und den Dresdner Eislöwen tätig, bevor er zu Beginn dieses Jahres Benoit Doucet in Bremerhaven beerbte. Der Co-Trainer der Pinguins dürfte eingefleischten Panther-Fans ein Begriff sein: Varian Kirst stand in der Saison 2007-08 als Torhüter in Augsburg unter Vertrag.
Am Rande der Bande
+++ Alex Thiel wird heute als überzähliger Stürmer nicht dabei sein +++ Drew LeBlanc kehrte nach seiner Verletzung bereits am Freitag in den Kader zurück +++ Bei Bremerhaven ist der Einsatz von Jeremy Welsh ist fraglich, der von Rob Bordson unwahrscheinlich +++ Neben Ben Meisner, David Stieler, Jaroslav Hafenrichter und Gabe Guentzel können auch noch einige weitere AEV-Spieler auf eine Vergangenheit bei den Pinguins zurückblicken: Aleksander Polaczek (2002-03), Thomas Holzmann (2007 – 09) und Derek Dinger (2007 – 09) gingen früher für den Nordclub aufs Eis +++
Hauptschiedsrichter: Sirko Hunnius, Markus Schütz
Linienrichter: Markku Lindholm, Stefan Velkoski
Tickets für das Spiel gegen Bremerhaven gibt es im Online-Ticketshop unter www.panthertickets.de oder an der Tageskasse am Curt-Frenzel-Stadion.