Die Augsburger Panther bleiben zu Hause in der PENNY DEL eine Macht! Im ersten Derby der Saison gegen Tabellenführer EHC Red Bull München siegten die Panther nicht unverdient mit 5:4 nach Verlängerung und fuhren in einem rasanten und emotionalem Spiel bereits den fünften Heimsieg in Folge ein.
Vor 5673 begeisterten Zuschauern erzielten Matt Puempel (10.), T.J. Trevelyan (23.), Scott Valentine (25.), Magnus Eisenmenger (45.) und Vinny Saponari die Treffer für den AEV. Für München waren Philip Gogulla (12.), Jonathan Blum (27.), Trevor Parkes (30.) und Zach Redmond (33.) erfolgreich.
Puempel bringt AEV in Führung
Mark Pederson musste gegen den Spitzenreiter neben Olivier Roy und Wade Bergman auch auf Colin Campbell und David Stieler verzichten. Doch trotz der Ausfälle waren die Panther sofort im Spiel. Bereits nach wenigen Sekunden wurde es vor Daniel Fießinger gefährlich, auch wenn die Münchner Defensive letztlich klären konnte.
Trevelyan prüfte in der dritten Spielminute dann erstmals Münchens Goalie, scheiterte aber in aussichtsreicher Position. Da auch München den Weg nach vorne suchte, bekamen die Zuschauer ein äußerst flottes und abwechslungsreiches Derby zu sehen.
Und auch Tore sollten nicht lange auf sich warten lassen. Den Anfang machte dabei der AEV, der gleich sein erstes Powerplay nutzte: Nach Zuspiel von Jesse Graham zog Brad McClure ab und Puempel fälschte unhaltbar zum 1:0 ab (10.).
Gogulla gleicht aus
Doch München antwortete prompt: Kurz nach Ablauf der ersten Strafe gegen die Panther hielten die Gäste den Druck hoch und am Ende staubte Gogulla ab, nachdem Keller einen harten Schuss von Ben Street nicht festhalten konnte (12.).
Der EHC hatte im restlichen ersten Drittel mehr vom Spiel, aber abgesehen von einer guten Chance für Filip Varejcka (15.) ließ die Pantherdefensive kaum etwas zu und so ging es mit dem 1:1 in die erste Pause.
Doppelschlag durch Trevelyan und Valentine
Im zweiten Drittel erwischten dann aber wieder die Hausherren den besseren Start. In Überzahl kamen die Panther zu einigen gefährlichen Situationen und jubelten schließlich kurz nach Ablauf der Strafe gegen München. Torschütze war Trevelyan, der aus der Drehung abzog und durch die Beine von Fießinger zum 2:1 traf (23.).
Und es kam noch besser, denn wenig später legten die Gastgeber in Person von Valentine nach. Der Verteidiger zog aus der Distanz ab und markierte den dritten Treffer des AEV (25.).
Doch München schüttelte sich nur kurz, legte dann selbst wieder den Vorwärtsgang ein und spielte seine individuelle Klasse aus. Bestes Beispiel war der Treffer zum 3:2: Nach einer Kombination über Parkes und vor allem Gogulla musste Blum im Slot letztlich nur noch einschießen (27.).
Matchstrafe gegen Valentine - München dreht das Spiel
Kurz danach kochten die Emotionen erstmals richtig hoch. Nach einem Check gegen Kopf und Nacken verhängten die Schiedsrichter nach Videostudium eine Matchstrafe gegen Valentine und München nutzte das prompt aus. Parkes traf aus dem Slot zum Ausgleich (30.).
München hielt den Druck in Überzahl weiter hoch und als ein weiterer Augsburger in die Kühlbox musste, brachte Redmond die Gäste aus der Distanz bei fünf gegen drei erstmals in Führung (33.). Auch danach ging es turbulent zu: Payerl traf nur die Latte und Austin Ortega scheiterte im direkten Gegenzug freistehend vor Keller (je 35.).
Eisenmenger mit erstem DEL-Tor zum 4:4
Kurz vor der zweiten Pause kochten die Emotionen ein zweites Mal über - dieses Mal auf Seiten der Münchner. Nach einem Stockschlag von hinten in die Kniekehle von Chad Nehring musste Redmond für vier Minuten auf die Strafbank.
Die Überzahlsituation zu Beginn des dritten Abschnitts konnte der AEV zwar nicht nutzen, der Ausgleich gelang dennoch. Nach einem bösen Abwehrfehler der Gäste stand Magnus Eisenmenger goldrichtig und verwandelte sehenswert zum 4:4 (45.) in den Winkel. Es war der erste DEL des Youngsters überhaupt.
Saponari sichert Extrapunkt
Das Spiel wogte nun hin und her, wobei die Panther die besseren Chancen hatten. Doch McClure (49.) und Drew LeBlanc (50.) ließen gute Gelegenheiten ungenutzt. Gegen Spielende wurde München dann nochmal stärker, aber Keller war einige Male zur Stelle, so dass es in die Overtime ging.
Und dort sicherten sich die Panther den Extrapunkt. Matchwinner war Saponari, der nach einer tollen Einzelleistung sehenswert mit der Rückhand das CFS zum Beben brachte (62.).
Für die Panther geht es nun am Sonntag um 19:00 Uhr bei den Krefeld Pinguinen weiter, ehe am Mittwoch die Eisbären Berlin im Curt-Frenzel-Stadion zu Gast sind.