Foto: Sport in Augsburg
AEV vs. RBM

Derbysieger und Trevelyan-Rekord

18.01.24 - 21:56 Uhr

Die Augsburger Panther haben im zweiten Heimspiel gegen Meister EHC Red Bull München den zweiten Heimsieg in der PENNY DEL gefeiert. Während das erste Duell allerdings eine klare Sache war, siegte der AEV dieses Mal eher glücklich durch einen späten Treffer von Chris Collins (59.) mit 4:3.

Die restlichen Treffer für die Panther erzielten T.J. Trevelyan (5.), Anrei Hakulinen (8.) und Matt Puempel (15.). Für München waren Jonathon Blum (10.), Christopher DeSousa (30.) und Trevor Parkes (45.) erfolgreich.

KÖHLER FEIERT COMEBACK

Cheftrainer Christof Kreutzer nahm zwei Änderungen im Lineup im Vergleich zur Niederlage in Iserlohn vor. Samuel Soramies rückte für Luca Tosto ins Team und Mick Köhler feierte sein Comeback nach wochenlanger Verletzung und verdrängte Max Renner. Im Tor erhielt erneut Markus Keller den Vorzug vor Dennis Endras. 

Das Spiel begann dann eigentlich denkbar schlecht, denn nach gerade einmal elf (!) Sekunden musste Nick Welsh wegen Spielverzögerung auf die Strafbank. Doch der AEV überstand diese Situation und als man wenig später selbst in Überzahl randurfte, nutzte man dies prompt.

REKORDTREFFER FÜR TREVELYAN

Die Scheibe lief gut, Otso Rantakari zog aus der Distanz ab und Trevelyan fälschte noch ab (5.). Es war ein Trevelyans 144. Tor im 501. Spiel für die Panther und damit zog er mit Duanne Moeser als Augsburger Rekordtorschütze in der DEL gleich. Nur ein Treffer fehlt, ehe er Moeser als DEL-Toptorjäger der Panther ünerholt und mit Ernst Köpf senior als bestem Erstligatorschützen der Vereinsgeschichte gleichzieht.

Der AEV ruhte sich auf dem Tor aber nicht aus, attackierte weiter sehr hoch und belohnte sich. Jere Karjalainen und Hakulinen erkämpften sich den Puck durch agressives Forechecking, Jordon Southorn bewies tolle Übersicht und Hakulinen markierte das 2:0 (8.).

Sekunden später beinahe der nächste Treffer, als Zack Mitchell alleine auf Daniel Allavena zulief, aber am Münchner Goalie scheiterte (9.). So fiel der nächste Treffer dann für die Gäste. Keller wehrte einen Schuss von Patrick Hager ab, aber Blum stand genau richtig und musste den Puck nur noch ins leere Tor einschieben (10.).

PUEMPEL STELLT ABSTAND WIEDER HER

Beide Teams hatten in der Folgezeit noch Chancen, aber jubeln konnten im ersten Durchgang nur noch die Panther einmal. Nach einer überragenden Vorarbeit von Chris Collins war Puempel am zweiten Pfosten mutterseelenallein und stellte mit seinem Treffer ins leere Tor den alten Abstand wieder her (15.).  

Mit dem 3:1-Zwischenstand ging es auch ins Mitteldrittel, wo München aber dann das bessere Team stellte. Wieder gab es es ein frühes Powerplay für die Gäste, aber Keller bewahrte sein Team mit einigen starken Paraden vor einem weiteren Gegentreffer. 

MÜNCHEN VERKÜRZT ERNEUT

Auch der AEV durfte im Powerplay ran, hatte auch kleinere Möglichkeiten, aber die beste Chance vergab München durch einen Alleingang von Ben Smith, der erneut in Keller seinen Meister fand (27.). Kurz danach war jedoch auch Augsburgs Goalie chancenlos, als DeSousa einen Schuss von Hager unhaltbar zum 3:2 abfälschte (30.). 

Die Hausherren steigerten sich nach dem Gegentreffer und das Spiel wogte hin und her. Beide Teams hätten weitere Tore erzielen können, aber die Torhüter hielten ihre Kästen sauber und so ging es mit einer knappen AEV-Führung ins Schlussdrittel. 

PARKES GLEICHT AUS

Doch dort dauerte es nicht lange, bis München den Ausgleich erzielte. Die Panther brachten den Puck nicht raus, aber viele Spieler waren bereits im Vorwärtsgang, als München die Scheibe abfing und Parkes problemlos zum 3:3 einschieben konnte (45.).

München bleib dran und hatte mehrfach in Überzahl die Chance, erstmals in Führung zu gehen, aber das Unterzahlspiel der Panther funktionierte an diesem Abend hervorragend und Keller zeigte einige ganz starke Paraden. 

COLLINS TRIFFT AUS DEM NICHTS ZUM SIEG

Für Entlastung konnten die Hausherren jedoch kaum noch sorgen. Es rollte Angriff um Angriff auf das Augsburger Tor. Der Treffer der Gäste war im Grunde nur noch eine Frage der Zeit, als sich Coilins noch einmal die Scheibe packte, zum Solo ansetzte nach Zusammenspiel mit Karjalainen den Puck zurückbekam und tatsächlich aus dem Nichts das Siegtor für die Panther erzielte (59.). 

Die wenigen Sekunden danach überstand der AEV und konnte anschließend einen unglaublich wichtigen Derbysieg feiern. Weiter gehts für die Panther am Sonntag mit dem vierten Duell bei den Straubing Tigers.