München/Stockholm, 06.05.2012 – Im zweiten Spiel der 2012 IIHF Eishockey Weltmeisterschaft in Finnland und Schweden unterlag Deutschland einer sehr starken lettischen Mannschaft mit 2:3 (0:1, 2:1, 0:1) trotz spannender Aufholjagd.
Im ersten Drittel kam Lettland mit viel Schwung aus der Kabine. Die DEB-Auswahl tat sich zunächst schwer ins Spiel zu kommen und sich dem hohen Tempo anzupassen. Mitte des ersten Spielabschnitts ging Lettland mit 0:1 in Führung, nachdem Miks Indrasis eine unübersichtliche Situation im deutschen Torraum ausgenutzt hatte. Ende des ersten Drittels kam die Mannschaft von Bundestrainer Jakob Koelliker immer besser ins Spiel und lieferte sich einen harten Kampf mit dem Gegner.Beide Seiten zeigten gutes Eishockey, doch nach der Pause war das Glück zunächst wieder auf Seiten der Letten. Mikelis Redlihs, der nach der Begegnung als bester Spieler auf Seiten des Gegners ausgezeichnet wurde, erhöhte auf 0:2. Doch wie schon in der Vorbereitung bewies das Team Moral und übernahm die Kontrolle über das Spiel. Mit einem Schuss aus der Drehung brachte John Tripp Deutschland nur eine Minute später auf 1:2 heran. In der Mitte des zweiten Spielabschnitts rutschte der lettische Torhüter beim Versuch einen Schuss von Philip Gogulla abzuwehren neben das Tor, dieser passte zu Sebastian Furchner und der wiederum auf den freistehenden Kai Hospelt. Hospelt brachte die Scheibe im Tor unter ehe der Goalie in sein Gehäuse zurückkehren konnte.
Das Spiel nahm immer mehr an Fahrt auf und beide Seiten hatten die Möglichkeit das Spiel zu entscheiden. Mit die beste Möglichkeit hatte Christoph Ullmann, der allerdings nur die Latte traf. Gegen Ende gab es drei kurz aufeinanderfolgende Strafe für Deutschland. Die letzten nutze Lettland, um das Spiel für sich zu entscheiden. Die DEB-Auswahl setzte nochmals alles daran den Ausgleich zu erzielen zum Schluss blieb es aber beim unglücklichen 2:3.
Jakob Koelliker (Bundestrainer): „Die Letten sind stark aus der Kabine gekommen. Wir haben zunächst schwer ins Spiel gefunden. Erst zum Ende des ersten Drittels kamen wir zurück. Ab dem zweiten Drittel haben wir dann die Führung übernommen und haben uns wieder herangekämpft. Leider mussten wir dann durch ein unglückliches Tor in Unterzahl den Rückstand hinnehmen und konnten diesen auch mit der Brechstange nicht mehr korrigieren. Dennoch war es ein gutes Spiel und ich bin stolz auf meine Spieler."
Dennis Endras: „Die Letten haben stärker begonnen. Ab dem 2. Drittel haben wir dann das Heft in die Hand genommen und hatten den Gegner spätestens nach dem 1:2-Anschlusstreffer im Griff. Wenn unser Pfostentreffer reingeht, kann so ein Spiel zu unseren Gunsten ausgehen. Aber die Strafen im letzten Abschnitt haben uns das so genannte Momentum genommen. Insgesamt haben wir härter gearbeitet, aber leider fehlte dann am Ende so ein wenig die Kraft."
Justin Krueger: „Wir wussten aus den vergangenen Spielen, dass es gegen Lettland eng wird. Das hat die Vergangenheit immer wieder gezeigt. Es waren immer Partien auf Augenhöhe. Wie heute auch wieder. Leider haben wir zu wenig 'deutsches Hockey' gezeigt. Wir müssen in den kommenden Spielen defensiv besser stehen."
Christoph Schubert: „In den ersten 20 Minuten haben wir ein wenig geschlafen, danach hatten wir die Letten unter Kontrolle. Wir haben im Laufe des Spieles leider einige gute Chancen liegen lassen und haben dann unglücklich in Unterzahl das Gegentor bekommen. Das Gute an einem Turnier ist, dass noch nichts verloren ist."
Christopher Fischer: „Wir sind nicht gut in die Partie reingekommen, das 0:2 war wie ein Weckruf. Danach waren wir besser, haben Moral gezeigt und hatten gute Chancen, eine davon an die Latte. Am Ende waren wir aufgrund der Strafen die unglücklichere Mannschaft."