Foto: Jonas Brockmann
Die Augsburger Panther mussten sich in einem abwechslungsreichen Spiel den Iserlohn Roosters zum dritten Mal in der laufenden Saison der PENNY DEL geschlagen geben. Nach zwei Heimniederlagen zeigten die Panther beim Debüt des neuen Cheftrainers Serge Pelletier am Seilersee ohne zahlreiche Stammspieler eine vor allem kämpferisch starke Vorstellung, unterlagen am Ende aber mit 4:5 nach Penaltyschießen. Die Tore für den AEV erzielten Matt Puempel (1., 4.), Michael Clarke (14.) und Brad McClure (44.). Für Iserlohn waren Casey Bailey (20.), Joe Whitney (34.), Eric Cornel (43.) und Sena Acolatse (48., 66.) erfolgreich.
Traumstart für dezimierte Panther
Pelletier musste dabei aus verschiedenen Gründen auf sieben Stammspieler verzichten. Scott Valentine, Wade Bergman, Drew LeBlanc, T.J. Trevelyan, Colin Campbell, Chad Nehring und Samir Kharboutli traten die Reise ins Sauerland gar nicht erst an.
Doch die dezimierter Panther ließen sich davon gar nicht beirren und erwischten einen absoluten Traumstart, denn bereits nach 25 Sekunden konnten die Gäste erstmals jubeln. Adam Payerl arbeitete hinter dem gegnerischen Tor gut, erzwang so den Scheibenverlust der Roosters und dann schaltete Puempel blitzschnell und versenkte eiskalt zum 0:1 (1.).
Doch damit nicht genug, denn im ersten Powerplay legte der AEV nach. Torschütze war wieder Puempel, der nach einem überragenden Doppelpass mit David Stieler letztlich nur noch ins leere Tor einschießen musste (4.).
Konter führt zum 0:3
Die Gastgeber hatten ihrerseits dann - ebenfalls im ersten Überzahlspiel - Möglichkeiten auf den Anschlusstreffer, aber Olivier Roy konnte sich einige Male auszeichnen. Augsburgs Goalie hatte kurz danach aber auch Glück, dass ein Distanzknaller von Acolatse nur den Pfosten klatschte (7.).
Insgesamt stand die Defensive der Panther aber gut, ließ kaum gute Chancen der Roosters zu und blieb selbst bei Kontern stets brandgefährlich. Einen solchen schloss Clarke mit einem Schuss ins kurze Kreuzeck sogar erfolgreich zum 0:3 ab (14.).
Doch auch die Roosters konnten im ersten Durchgang noch einmal jubeln. 11,1 Sekunden vor der ersten Sirene fälschte Bailey einen Schuss von Acolatse unhaltbar ab und besorgte so den ersten Treffer der Gastgeber (20.).
Iserlohn verkürzt
Wer aber dachte, dass die Roosters im zweiten Drittel zum großen Sturmlauf ansetzen würden, sah sich getäuscht. Die Panther verstanden es immer wieder, Iserlohn gut vom eigenen Tor fernzuhalten und gestalteten das Spiel äußerst ausgeglichen. Man war sogar etwas gefährlicher, auch wenn Hochkaräter auf beiden Seiten Mangelware blieben.
Jedenfalls bis zur 34. Minute, denn einmal gelang es den Hausherren doch, sich durch die AEV-Defensive zu kombinieren. Prompt fiel dann auch das 2:3. Whitney musste nach schönem Querpass von Nicholas Schilkey den Puck nur noch über die Linie drücken.
Der Treffer gab den Hausherren Auftrieb und die Roosters woillte nun mehr. Roy konnte den Ausgleich bei einem Tipp-In-Versuch von Brent Raedeke aber verhindern (36.). Anschließend präsentierte sich die Defensive wieder stabil und ließ im zweiten Durchgang keinen weiteren Treffer zu.
Cornel gleicht aus - McCluze antwortet
Im dritten Drittel fiel dann aber doch der Ausgleich. Bereits in der 43. Minute kamen die Roosters mit viel Dampf vor das Augsburger Tor und am Ede stand Cornel goldrichtig und staubte zum 3:3 ab. Doch die Panther schlugen prompt zurück und holten sich nur 84 Sekunden später die Führung zurück:
McClure entwischte der Abwehr der Hausherren, hielt sich einen Gegenspieler noch vom Leib, umspielte Andreas Jenike und schob aus spitzem Winkel mit der Rückhand zum 3:4 ein (44.). Doch die Roosters waren nun endgültig in der Partie angekommen und kamen durch einen Distanzschuss von Acolatse zum abermaligen Ausgleich (48.).
Das Spiel stand jetzt auf Messers Schneide, denn beiden Teams war klar, dass der nächste Treffer die Entscheidung bedeuten könnte. Die größte Chance auf diese hatte Clarke, als er in der 55. Minute alleine auf Jenike zuleif, aber Iserlohns Goalie konnte mit einem unglaublichen Reflex parieren.
Entscheidung fällt erst im Penaltyschießen
Anschließend hatten die Roosters in Überzahl ein paar Möglichkeiten, doch auch Roy demonstrierte in dieser Phase seine ganze Klasse. Somit blieb es bis zum Schluss spannend, aber ein Treffer wollte nicht mehr fallen, so dass es in die Overtime ging. Dort gab es Chancen auf beiden Seiten, wobei sich vor allem Roy einige Male auszeichnen konnte, aber keine Tore.
Somit war klar: Die Entscheidung musste im Shootout fallen. Dort trafen zunächst Bailey für die Roosters und Stieler für die Panther. Letztlich war es dann Acolatse, der den zehnten Penalty verwandelte und Iserlohn den Zusatzpunkt sicherte.
