Die Augsburger Panther haben zum zweiten Mal in Folge keinen Punkt in der DEL ergattern können. Nach der Niederlage in Hannover verloren ersatzgeschwächte Panther das Derby gegen den ERC Ingolstadt mit 3:6. Die Treffer für den AEV erzielten John Zeiler (5.) und Brian Roloff (18., 54.).
Frühe Führung durch Zeiler
Die Panther waren dabei nach der Schlappe in Hannover sofort um Wiedergutmachung bemüht, begannen nach einer Schweigeminute für den verstorbenen Helmut Haller forsch und drückten die Gäste sofort in die Defensive. Ein frühes Powerplay begünstigte die Überlegenheit des AEV zusätzlich. Markus Janka war jedoch bei Versuchen von Mario Trabucco (2.), Ryan Thang (3.) und Daryl Boyle (4.) auf dem Posten. Zudem hatten die Gastgeber bei einem Pfostenschuss von J.D. Forrest Pech (3.). Der Führungstreffer der Fuggerstädter ließ dennoch nicht lange auf sich warten. Tobias Draxinger brachte die Scheibe zum Tor, die Ingolstädter Defensive brachte diese nicht weg und aus dem Gewühl brachte John Zeiler die Hausherren in Front (5.). Die Unparteiischen mussten zwar noch den Videobeweis bemühen, entschieden aber nach kurzer Beratungsphase auf Tor.
Forrest muss verletzt in die Kabine
Ingolstadt brauchte etwa zehn Minuten, um in die Partie zu finden, hatten dann aber bei einem starken Wechsel zwei gute Chancen durch Jared Ross und Thomas Greilinger (je 10.), die Patrick Ehelechner jedoch entschärfen konnte. Der ERC übernahm aber die Kontrolle über das Spiel, profitierte dabei allerdings auch von der Tatsache, dass Verteidiger Forrest verletzt vom Eis musste.
Bei Schussversuchen der Gäste fanden John Laliberte (12.), Tim Hambly (14.) und Christoph Gawlik (16.) jedoch ihren Meister in Ehelechner. Auf der Gegenseite waren auch die Panther bei Gegenstößen durch Sergio Somma (15.) und Peter MacArthur (16., 17.) äußerst gefährlich.
Roloff antwortet Gawlik
Turbulent wurde es in Minute 18: Zunächst glich Gawlik mit einem trockenen Handgekenksschuss aus, ehe Roloff den AEV nach wunderbarer Einzelleistung nur 12 Sekunden später abermals in Führung schoss. Ingolstadt hätte beinahe antworten können, aber gegen Michel Periard parierte Ehelechner (19.) und kurz darauf vereitelte Tobias Draxinger eine 2 auf 1 Situation des ERC (20.). Auch im Mitteldrittel, dass die Panther in der laufenden Saison noch nie verloren hatten, waren die Gäste tonangebend. Beim AEV machte sich mit zunehmender Spielzeit bemerkbar, dass Trainer Larry Mitchell mit Draxinger, Boyle, Rob Brown und Patrick Seifert nur noch vier Verteidiger zur Verfügung standen.
Boyle trifft ins eigene Tor
Der Ausgleich war somit nur noch eine Frage der Zeit, aber als es soweit war, war auch eine gehörige Portion Pech im Spiel. Tyler Bouck brachte den Puck scharf vor das Tor des AEV und Boyle fälschte mit dem Schlittschuh ins eigene Gehäuse ab (29.). Beinahe im Gegenzug hatte Kyle Helms die Chance, Augsburg ein drittes Mal in Front zu schießen, aber sein Versuch strich äußerst knapp am Tor von Janka vorbei (31.). So waren es die Gäste, die kurz vor der Drittelsirene das fünfte Tor des Spiels erzielten: Nach schönem Anspiel von Patrick Hager zog Greilinger auf und davon und auch wenn er noch beim Schussversuch gestört wurde, brachte der ERC-Stürmer im Kasten von Ehelechner unter (39.).
Hambly erhöht für den ERC
Und im Schlussdrittel kam es noch schlimmer, als Hambly Ehelechner mit einem Schuss über die Fanghand zum vierten Mal bezwang (43.). Das Spiel schien zu diesen Zeitpunkt entschieden, aber die Augsburger bäumten sich noch einmal auf und warfen alles nach vorne. Auch die 4833 Zuschauer im restlos ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion peitschten die aufopferungsvoll kämpfenden Panther noch einmal nach vorne, aber Somma (45.), Werner (47.), MacArthur (49.) und Helms (51.) vermochten es nicht, den Anschluss herzustellen.
Roloff trifft abermals sehenswert
Ingolstadt präsentierte sich dagegen äußerst abgeklärt und nach schönem Anspiel von Laliberte stellte Ross auf 2:5 (53.). 62 Sekunden später gelang Roloff mit seinem zweiten äußerst sehenswerten Solo an diesem Tag der dritte Treffer für die Panther (54.), aber obwohl die Panther im Anschluss alles nach vorne warfen und auch den Torhüter vom Eis nahmen, wollte das 4:5 oder gar der Ausgleich nicht mehr fallen. Stattdessen stellte Motzko mit seinem Schuss ins leere Tor sechs Sekunden vor dem Ende den Endstand her (60.).
Die Panther können am Sonntag in Düsseldorf und am kommenden Freitag in Berlin wieder punkten, ehe Sonntag in einer Woche die Straubing Tigers zum nächsten Derby ins Curt Frenzel Stadion kommen.