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EBB vs. AEV

Dubiose Schiri-Entscheidungen verhindern Dreier in Berlin

13.01.23 - 22:00 Uhr

Die Augsburger Panther haben einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf in der PENNY DEL verpasst. Der AEV führte bei den Eisbären Berlin mit 3:1 und hatte alles im Griff, als zwei unglaubliche Entscheidungen der Unparteiischen den Meister wieder ins Spiel brachten.

Am Ende unterlagen die Panther mit 3:4 nach Verlängerung. Die Treffer für das Team von Kai Suikkanen erzielten Ryan Kuffner (25.), Sebastian Wännström (27.) und Drew LeBlanc (32.). Für die Eisbären waren Zachary Boychuk (9.), Kevin Clark (50., 56.) und Frank Mauer (65.) erfolgreich.

Erstmals alle Spieler fit

Erstmals überhaupt in der laufenden Saison waren alle Spieler fit. Das Trainerteam musste also entscheiden und am Ende schafften es John Rogl, Wade Bergman, Michael Clarke und Adam Johnson nicht in den Kader. Im Tor begann Dennis Endras. 

Der hatte zu Beginn auch gleich etwas zu tun, denn obwohl die Panther eigentlich gut ins Spiel starteten, waren die Eisbären das bessere Team. Endras zeigte jedoch mehrfach seine Klasse und hielt die Null fest. 

Boychuk trifft für Berlin

Als die Panther dann erstmals Unterzahl spielen mussten plötzlich die beste Chance des Spiels für den AEV: Terry Broadhurst klaute sich die Scheibe an der eigenen blauen Linie, fuhr auf und davon, verpasste aber den richtigen Zeitpunkt zum Abschluss, so dass der zurückgeeilte Boychuk noch eingreifen konnte (8.).

Diese ausgelassene Chance rächte sich sofort, denn Sekunden später lagen die Eisbären in Front. Immer noch in Überzahl hatte Boychuk - nun wieder vorne - viel zu viel Platz, da kein Augsburger auch nur Anstalten machte, ihn zu attackieren - und nutzte das eiskalt aus. Endras war gegen den platzierten Handgelenksschuss ins kurze Kreuzeck machtlos (9.).

Panther drehen das Spiel

Die Berliner hätten in der Folgezeit nachlegen können, aber Endras stand immer wieder im Weg und Augsburgs Goalie sah dann, wie auch die Panther zu Chancen kamen. Marcel Barinka (15.) und Samuel Soramies (17.) hatten beispielsweise hervorragende Möglichkeiten auf den Ausgleich, aber Tobias Ancicka war zur Stelle und so ging es mit dem 1:0 in die erste Pause. 

Das zweite Drittel begann dann wieder mit offensiven Hausherren, aber Endras war weiter kaum zu bezwingen und dann präsentierten sich seine Vorderleute ungewohnt effizient. In der 25. Minute gelang den Panthern nämlich zunächst der Ausgleich. Nach einem Schuss von Mirko Sacher versuchten die Gastgeber den Puck unter Ancicka zu begraben, das funktionierte aber nicht und letztlich musste Kuffner den Puck nur noch ins leere Tor schieben. 

Mehr noch: Kurz nach einem guten Wechsel der Hausherren, der aber nichts Zählbares einbrachte, drehte der AEV das Spiel sogar. Nach einem Bullygewinn zog Wännström direkt ab, der Puck wurde noch leicht von einem Berliner abgefälscht und die Panther führten mit 2:1 (27.).

AEV erhöht

Kurz nach dem Doppelschlag beinahe sogar der dritte Treffer der Gäste, als Justin Volek und Vinny Saponari plötzlich frei vor Ancicka auftauchten, aber Volek scheiterte mit der Rückhand (28.). Wenig später fiel das 1:3 dann doch:

Das erste Überzahlspiel ließen die Gäste noch ungenutzt und konnten eine ganz kurze Phase mit zwei Mann mehr auf dem Eis nicht verwerten, aber im zweiten Powerplay klingelte es. Broadhurst brachte die Scheiibe zur Mitte, LeBlabc fälschte noch irgendwie ab und die Panther jubelten zum dritten Mal (32.).

Berlin antwortete mit wütenden Attacken, aber die Panther überstanden die Drangphase und konnten dann während des restlichen Spielabschnitts immer wieder auch selbst für Entlastung sorgen, so dass es beim 1:3 nach 40 Minuten blieb.  

Eisbären verkürzen nach umstrittener Strafe

Im dritten Drittel das gleiche Bild: Berlin hatte zwar mehr vom Spiel, aber die Panther standen sehr gut und ließen keinerlei Chancen des Meisters zu. Berlin kam nicht einmal zu Abschlüssrn, während der AEV selbst auch immer wieder Momente im Spiel nach vorne hatte.  

Und doch waren es die Eisbären, die das Tor erzielten. Nach einer Strafe, die fast schon das Attribut "lächerlich" verdient, durften die Hausherren zum zweiten Mal in Überzahl ran und nach einem Boychuk-Schuss fälschte Clark noch ab und verkürzte auf 2:3 (50.). 

Beinahe hätten die Panther sofort die passende Antwort gehabt, aber nach einem perfekten Konter über LeBlanc und Barinka verpasste Letzterer das leere Tor (51.).

Nächste seltsame Strafe führt zum Ausgleich

Und das sollte sich erneut rächen, denn die Schiedsrichter sprachen eine weitere unglaubliche Strafe wegen Spielverzögerung gegen die Panther aus. Besonders peinlich dabei, dass sich die Unparteiischen sogar beraten, um dann doch die falsche Entscheidung zu treffen. Lange Rede kurz: Erneut nutzten die Hausherren das Powerplay aus und wieder war Clark der Torschütze (56.). 

Die Panther waren außer sich, hatten in der Schlussminute aber dennoch noch den Dreier holen können, aber Ancicka und auch der Pfosten standen im Weg, als Puempel und Wännström fast doch noch das hochverdiente 4:3 erzielt hätten (60.). 

Es ging somit in die Overtime, wo sich die Eisbären durch Mauer kurz vor dem Ende den Extrapunkt sicherten.