Ein Torfestival zum Abschluss. Die Augsburger Panther haben das letzte Saisonspiel der Spielzeit 2020-21 in der PENNY DEL nach einer unglaublichen Achterbahnfahrt gewonnen und damit für einen versöhnlichen Saisonabschluss gesorgt. Gegen die Eisbären Berlin verspielten die Panther zweimal eine Drei-Tore-Führung, siegten am Ende aber mit 6:5 nach Penaltyschießen.
Die Treffer für die Panther erzielten Drew LeBlanc (6.), David Stieler (10., 46.), Danny Kristo (16.) und Simon Sezemsky (43.) Für die Eisbären waren Simon Despres (23.), Parker Tuomie (28.), Sebastian Streu (52.), Kristopher Foucault (54.) und Matt White (60.) erfoilgreich. Den entscheidenden Treffer im Shootout markierte Brad McClure (66.).
Panther mit gutem Start
Beim AEV gab es eine Veränderung im Vergleich zur Niederlage am Freitag in Düsseldorf, denn Markus Keller war wieder gesund und stand für David Kickert zwischen den Pfosten.
Zunächst im Blickfeld war jedoch sein Gegenüber Tobias Ancicka, denn die Gastgeber waren sofort im Spiel und hatten durch Brady Lamb (1.) und LeBlanc (2.) sofort zwei gefährliche Situationen, aber der Eisbären-Goalie parierte gut.
Anschließend übten auch die Gäste Druck aus und das Spiel wogte hin und her. Als die Eisbären es bei einem schnellen Angriff zu schön machen wollten, fuhren die Panther schließlich einen perfekten Konter und LeBlanc blieb alleine vor Anicicka eiskalt und markierte das 1:0 (6.).
Stieler und Kristo erhöhen
Und es kam noch besser, denn in Überzahl legte der AEV prompt nach. Torschütze war Augsburgs Topscorer Stieler, der abstauben konnte, nachdem Anicicka zuvor gegen Adam Payerl abgewehrt hatte (10.).
Die Eisbären erhöhten nun das Tempo und drängten auf den Anschlusstreffer, aber Keller und seine Vorderleute verteidigten gut, ließen keinen Treffer zu und legten dann vorne noch einmal nach. Nach einer überragenden Vorarbeit von Spencer Abbott erzielte Danny Kristo aus kurzer Distanz sogar das 3:0 für den AEV (16.).
Eisbären kommen wieder ran
Im Mitteldrittel schlugen die Eisbären dann in Überzahl zurück - und zwar durch ein völlig untypisches Powerplaytor, denn Despres traf nach einem schnellen Angriff inklusive Doppelpass mit Giovanni Fiore unhaltbar ins lange Eck (23.).
Und dabei blieb es nicht, denn als die AEV-Defensive einmal nicht gut sortiert war, erzielte Tuomie auch im zweiten Saisonspiel gegen seinen Vater ein Tor und traf unhaltbar in Kreuzeck zum 3:2 (28.).
Beinahe im Gegenzug dann die Chance, die Führung wieder auszubauen, aber Thomas Holzmann scheiterte bei einem Konter und auch der Nachschuss von Payerl verfehlte sein Ziel (28.).
Chancen auf beiden Seiten
Dennoch sorgte diese Doppechance dafür, dass die Hausherren wieder besser im Spiel waren und das Geschehen wieder ausgeglichener gestalten konnten, nachdem die ersten Minuten des Mitteldrittels den Eisbären gehörten.
Allerdings hatten die Gäste natürlich auch Chancen auf den Ausgleich - vor allem Matt White hatte den Torschrei bereits auf den Lippen, aber Keller kratzte den Puck mit einem unfassbaren Reflex noch von der Linie (36.). Wenig später dann wieder die Panther mit der Gelegenheit, als Payerl alleine auf Anicicka zulief aber den vierten Treffer verpasste (37.).
AEV zieht zweites Mal davon
Tore fielen also in diesem Durchgang keine mehr, im Schlussdrittel dafür umso mehr. Erst erhöhten die Panther nach einem schönen Angriff durch einen platzierten Schuss von Sezemsky auf 4:2 (43.) und legten in Überzahl nochmal nach. Torschütze mit einem Mann mehr war erneut Stieler, der im Slot trocken abzog und den fünften Treffer für den AEV markierte (46.).
Doch wer dachte, dass die Partie nun entschieden war, wurde eines Besseren belehrt. Nach einem Schuss von White schaltete Streu am schnellsten und verwertete den Abpraller zum 5:3 (52.).
93 Sekunden danach den nächste Treffer der Gäste. Keller konnte bei einem Konter gegen Foucault abwehren - der Puck ging aber wieder zum Angreifer der Eisbären, von dort an den Schlittschuh von Steffen Tölzer und dann ins Augsburger Tor (54.).
Ausgleich in letzter Minute für Eisbären durch White
Die Gäste wollten nun den Ausgleich, was aber Konterchancen für den AEV ermöglichte. Doch weder Kristo (56.), der an Ancicka scheiterte (56.), noch Michael Clarke (58., vorbei) verwerteten ihre Alleingänge.
Und so kam es wie es kommen musste, denn 34,9 Sekunden vor dem Ende traf White aus schier unmöglichem Winkel zum 5:5 (60.).
AEV treffsicher im Penaltyschießen
In der Verlängerung fiel kein Treffer, auch wenn der AEV eine Unterzahlsituation überstehen musste und im Panaltyschießen waren die Hausherren dann ganz treffsicher. Abbott, McClure und Stieler trafen alle, während bei den Berlinern nur Tuomie an Keller vorbeikam. Der Extrapunkt und der Sieg blieb damit am Ende einer insgesamt eher enttäuschenden Saison in Augsburg.