Die Augsburger Panther können doch noch zu Hause gewinnen. Nach vier erfolglosen Anläufen gelang dem AEV gegen die Mannheimer Adler ein verdienter 7:2-Erfolg.
197 Tage mussten die Pantherfans seit dem Halbfinalsieg gegen Wolfsburg warten, ehe man sich wieder über einen Heimsieg freuen durfte. Danach sah es zu Beginn jedoch gar nicht aus, denn die Gäste übernahmen sofort das Kommando und prüften Dennis Endras im Panthertor, der jedoch stets Sieger blieb. Aus dem Nichts fiel dann aber das Tor auf der anderen Seite: Nach einem katastrophalen Abwehrfehler liefen plötzlich Kyle Wanvig und Nathan Smith alleine auf Fred Brathwaite zu und der Capitano markierte die schmeichelhafte Führung (3.).
Adler dominieren Anfangsphase
Mannheim schien sich dadurch jedoch nicht im Geringsten beeindrucken zu lassen und schlug postwendend zurück. Francois Methot spielte Frank Mauer frei, der aus dem Slot tocken abzog und Endras keine Chance ließ (5.).
Angriff auf Angriff rollte auf das Panthergehäuse, aber Markus Kink (6.), Methot (10.) und Nathan Robinson (10.) konnten die Scheibe nicht über die Linie bringen.
Paiement trifft zur Führung
Besser machte es auf der anderen Seite Jonathan Paiement, der nach starker Vorarbeit von Barry Tallackson aus kurzer Distanz zur erneuten Führung einnetzte (12.).
Doch wieder schlugen die Mannheimer zurück: Nach einem Scheibengewinn in der eigenen Zone, konterten die Adler und Robinson konnte erneut ausgleichen (16.). In der Folgezeit hatten die Gastgeber Glück nicht noch weitere Treffer hinnehmen zu müssen, aber Periard (17., Pfosten) und Kink (18.) scheiterten.
Panther wie verwandelt aus der Kabine
Im zweiten Drittel dann ein völlig anderes Bild. Plötzlich waren es die Panther, die drückten und das Spiel dominierten. Mit aggressiver Zweikampfführung, großem Einsatz und viel Leidenschaft kaufte man den Kufencracks aus der Quadratestadt den Schneid ab und ging durch einen Flachschuss von Tölzer verdient ein drittes Mal in Führung (22.).
Diese sollte dann auch bis zum Schlusspfiff Bestand haben, denn die Panther ließen nicht nach und suchten die Entscheidung. In aufeinanderfolgenden Powerplays erhöhten Benedikt Kohl (33.) und Jonathan D’Aversa (35.) auf 5:2.
Tallackson mit der Entscheidung
Wenn die zahlreich angereisten Gästefans nach dem besten Heim-Drittel der Augsburger in dieser Saison noch Hoffnungen auf ein Comeback im Schlussabschnitt hatten, wurden diese früh zerstört, denn Tallackson fälschte einen Paiement-Schuss nach 18 Sekunden zum sechsten Treffer unhaltbar ab (41.).
Das Spiel war entschieden und die Panther nahmen deutlich das Tempo raus, aber auch Mannheim konnte kaum Akzente setzen. Den Schlusspunkt setzte Topscorer Darin Olver, der im Powerplay den Hartgummi humorlos in den Knick zimmerte und die 2902 Zuschauer ein weiteres Mal jubeln lies (56.).
Szwez erstmals im Einsatz
Anschließend ist nur noch eine Szene erwähnenswert: Craig MacDonald wurde nach Check gegen den Kopf mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig zum Duschen geschickt (58.), doch die Panther, bei denen erstmals in dieser Saison Jeff Szwez mit von der Partie war, ließen sich dadurch nicht beeindrucken und konnten nach Spielende endlich wieder mit den Fans feiern.
Foto: S.Kerpf