Die Augsburger Panther haben offenbar Gefallen an Verlängerungen und Penaltyschießen gefunden. Nachdem die Panther bereits in der Champions Hockey League dreimal "nachsitzen" mussten, entschied nun auch in der DEL dreimal in Serie das Penaltyschießen über den Sieger. Bei den Schwenninger Wild Wings siegte der AEV mit 4:3 im Shootout. Die Treffer für die Panther erzielten Thomas Holzmann, David Stieler (je 18.) und Simon Sezemsky (54.). Für den Extrapunkt sorgte erneut Stieler, der als einziger seinen Penalty verwandeln konnte (66.). Für Schwenningen waren Jamie MacQueen (7., 59.) und Markus Poukkula (31.) erfolgreich.
LeBlanc nicht dabei
Tray Tuomie musste dabei erstmals personell reagieren. Drew LeBlanc reiste wegen eines Trauerfalls in der Familie in seine Heimat und stand dem Coach nicht zur Verfügung. Für den Spielmacher rückte Neuzugang Alexander Lambacher ins Team und feierte sein DEL-Debüt für den AEV.
Der Südtiroler konnte allerdings nicht verhindern, dass das Spiel genauso begann wie die Partie gegen die DEG am Freitag - nämlich mit einem Gegentor in Unterzahl.
Die Wild Wings ließen die Scheibe gut laufen und am Ende zog MacQueen ab und traf genau ins obere linke Kreuzeck (7.). Bereits in der vergangenen Spielzeit traf der Angreifer besonders gern gegen den AEV: Noch in Diensten der Eisbären Berlin knipste der Torjäger seinerzeit gleich fünf Mal.
Doppelschlag für den AEV
Sonst passierte lange nichts: Beide Teams standen gut in der Defensive und ließen kaum etwas zu. Bis zur 18. Minute, als die Panther das Spiel innerhalb von nur 42 Sekunden drehten. Erst fälschte Holzmann einen Schuss von Simon Sezemsky unhaltbar zum Ausgleich ab und kurz danach brachte Stieler die Gäste erstmals in Führung.
Payerl erkämpfte zuvor die Scheibe hinter dem Tor der Wild Wings, bediente Stieler, der trocken abzog und Dustin Strahlmeier keine Abwehrchance ließ. Die Panther nahmen diese Führung auch in die Kabine, denn Olivier Roy verhinderte kurz vor der Sirene das 2:2 als er bei einem Zwei-auf-Eins-Angriff der Hausherren sehenswert gegen Alexander Weiß parierte (19.).
Schwenningen trifft erneut im Powerplay
Im Mitteldrittel bot sich den Zuschauern zunächst ein ähnliches Bild wie im ersten Durchgang. Beide Abwehrreihen standen solide, so dass er nur selten gefährlich wurde. Doch in Überzahl kam Schwenningen erneut zum Torerfolg. Torschütze war Poukkula, der einen Schuss von Christopher Fischer noch abfälschte (31.).
Und plötzlich nahm das Spiel nun Fahrt auf: Die Panther agierten nun deutlich offensiver und kreierte zahlreiche Chancen, aber auch die Wild Wings hätten weitere Treffer erzielen können. Roy und sein Gegenüber Strahlmeier hatten jedoch immer eine Antwort, so dass es beim 2:2 nach 40 Minuten blieb.
MacQueen kontert Sezemsky
Im dritten Abschnitt war Schwenningen das aktivere Team, aber Roy und seine Vorderleute verteidigten clever und es waren es die Panther, die in Führung gingen. Bei vier gegen drei bediente Stieler Sezemsky und gegen dessen Hammer war Strahlmeier absolut machtlos (54.).
Doch der Treffer reichte nicht zum ersten Saison-Dreier, denn die Hausherren glichen durch MacQueens zweiten Treffer - erneut in Überzahl - kurz vor dem Ende tatsächlich noch aus (59.).
Stieler besorgt den Extrapunkt
Auch nach 60 Minuten stand es noch 3:3 und in der Overtime wollte ebenfalls kein Treffer fallen, so dass die Entscheidung im Penaltyschießen fallen musste. Und den Extrapunkt sicherten sich die Panther, denn Stieler verwandelte als einziger Spieler seinen Versuch und sorgte damit für den 3:4-Endstand (66.).
Für den AEV geht es am kommenden Freitag zu Hause gegen die Straubing Tigers weiter, ehe es am Sonntag bei den Wolfsburg Grizzlys um Punkte geht