Nach dem phänomenalen 6:1-Derbysieg gegen den ERC Ingolstadt empfangen die Augsburger Panther im ersten Heimspiel des neuen Jahres heute Abend die Schwenninger Wild Wings. Gegen den Club aus dem Schwarzwald geht es um weitere wichtige Punkte im Kampf um den Playoff-Einzug.
Die Formkurve
Die Wild Wings stehen aktuell auf dem 13. Tabellenplatz. In den letzten zehn Spielen konnte die Mannschaft lediglich drei Siege und zehn Punkte für sich verbuchen. Auffällig dabei war aber, dass alle Partien denkbar knapp endeten. Sieben Mal machte ein einziges Tor den Unterschied, in zwei Partien waren es am Ende zwei Treffer, die über Sieg oder Niederlage entschieden. Nur am vergangenen Sonntag hatten die Schwenninger beim 2:6 gegen die Eisbären Berlin keine Chance.
Das Duell
Bereits zwei Mal standen sich die beiden Teams in dieser Saison gegenüber. Das erste Heimspiel im Oktober gewannen die Panther klar mit 5:1. Das Spiel in Schwenningen fiel dann allerdings etwas knapper aus. Doch auch hier behielten die Jungs von Mike Stewart am Ende mit 5:4 die Oberhand. Den entscheidenden Treffer erzielte dabei Jon Matsumoto, der gegen sein ehemaliges Team nun bereits ein Tor und drei Vorlagen zu Buche stehen hat.
Für die Panther spricht heute aber vor allem, dass die Wild Wings seit ihrer Rückkehr in die DEL in bislang fünf Anläufen im Curt-Frenzel-Stadion noch nie gewinnen konnten.
Die Topspieler
Das Hauptaugenmerk der Augsburger Verteidigung dürfte heute wohl auf Will Acton liegen. Der Kanadier kam erst nach Saisonbeginn zu den Wild Wings, schlug aber sofort fulminant ein und schob sich schnell an die Spitze der DEL-Scorerwertung. Aktuell stehen 10 Tore und 30 Assists in 27 Spielen zu Buche – ein phänomenaler Wert. Umso erstaunlicher ist, dass die Schwenninger ihren Star nicht umgehend wieder an die Konkurrenz verlieren werden: Acton verlängerte seinen Vertrag vor Kurzem und trägt das Trikot der Wild Wings nun mindestens bis 2019.
Auch Actons Sturmkollegen Ashton Rome und Damien Fleury zählen zu den Leistungsträgern der Schwarzwälder. Der unermüdliche Kämpfer Rome war mit fünf Toren und fünf Assists der Topspieler im Dezember; vor allem in Überzahl geht viel Gefahr von ihm aus. Fleury liegt auf dem 10. Platz der DEL-Scorerwertung. Der französische Nationalspieler hat bereits 18 Tore erzielt – nur Martin Schymainski aus Krefeld hat eines mehr auf dem Konto.
Der Trainer
Seit dieser Saison ist der ehemalige Nationaltorhüter Helmut de Raaf Cheftrainer der Schwenninger Wild Wings. De Raaf ist Mitglied der deutschen Eishockey Hall of Fame und kann auf eine herausragende Karriere zurückblicken: Er wurde als Spieler elf Mal Deutscher Meister und nahm an fünf Weltmeisterschaften sowie drei Olympischen Spielen teil. Als Trainer konnte er mit den Jungadlern Mannheim zehn Mal die Meisterschaft feiern. 2013 wechselte de Raaf aus der Organisation der Adler als Assistenztrainer unter Pierre Pagé zum EHC München. Seit 2015 steht er nun selbst als Headcoach in der Verantwortung. Unterstützt wird de Raaf dabei vom Finnen Petteri Väkiparta, mit dem er bereits bei den Jungadlern erfolgreich zusammenarbeitete.
Am Rande der Bande
+++ Bei den Panthern fehlen die Langzeitverletzten Bretton Stamler und T.J. Trevelyan +++ Helmut de Raaf muss möglicherweise auf Yan Stastny (Grippe) und Marcel Kurth (Sprunggelenkverletzung) verzichten +++ Jonas Schlenker wechselte am vergangenen Wochenende von Berlin nach Schwenningen und erzielte im ersten Spiel für den neuen Arbeitgeber gleich sein erstes Tor – gegen die Eisbären +++ Patrick Pohls Vertrag wurde aufgelöst; der Stürmer spielt ab sofort für die Eispiraten Crimmitschau +++
Hauptschiedsrichter: Simon Aicher, Willi Schimm
Linienrichter: Gabriel Gaube, David Tschirner
Tickets für das Spiel gegen Schwenningen gibt's im Online-Ticketshop unter http://www.aev-panther.de/tickets oder an der Tageskasse (ab 17:30 Uhr) am Curt-Frenzel-Stadion.