Die Augsburger Panther haben das erste Saisonspiel der DEL-Saison 2020-21 knapp verloren. Beim EHC Red Bull München zeigte der AEV eine starke Vorstellung, lieferte sich mit dem Vorrundenprimus der Vorsaison ein Duell auf Augenhöhe, unterlag aber letztlich mit 2:3. Die Tore für die Panther erzielten Max Eisenmenger (7.) und Thomas Holzmann (40.). Für München waren Trevor Parkes (4.), Zach Redmond (15.) und Yannix Seidenberg (33.) erfolgreich.
München trifft früh
Tray Tuomie konnte zum Saisonauftakt dabei aus dem Vollen schöpfen. Im Tor stand Olivier Roy und auch bei den Feldspielern waren alle Akteure einsatzfähig, so dass Magnus Eisenmenger überzählig noch auf sein DEL-Debüt warten muss.
Die Anfangsphase gehörte dennoch den Hausherren, die sofort gut im Spiel waren und Druck aufbauten. Verdientermaßen belohnte sich München auch mit der Führung. In einer Drangphase zog Chris Bourque ab, Mark Voakes nahm Roy die Sicht und Parkes fälschte auch noch leicht ab, so dass Augsburgs Goalie nicht den Hauch einer Chance hatte (4.).
Eisenmenger gleicht aus
Doch die Panther blieben ruhig, waren nicht geschockt und kamen tatsächlich auch schnell zum Ausgleich. Marco Sternheimer löffelte die Scheibe aus der eigenen Zone nach vorne auf den durchstartenden Eisenmenger, der vor Münchens Schlussmann Daniel Fießnger an die Scheibe kam und den Puck mit der Rückhand durch die Beine Fießingers zum 1:1 einnetzte (7.).
Der Spielstand war zu diesem Zeitpunkt aus Augsburger Sicht eher schmeichelhaft, aber der AEV verdiente sich das Remis in der Folgezeit durch ein mutiges und engagiertes Auftreten. Jaroslav Hafenrichter (14.) und Adam Payerl (15.) hatten sogar die Chance auf die Führung, aber der Treffer fiel im direkten Gegenzug nach der Payerl-Chance auf der anderen Seite.
Nach einem schnellen Konter sah Frank Mauer den mit nach vorne geeilten Redmond und dieser traf unhaltbar zum 2:1 (15.).
München erhöht durch Seidenberg
Es war der letzte Treffer des letztlich ausgeglichenen ersten Durchgangs, aber auch nach Wiederbeginn begegneten sich die beiden Teams auf Augenhöhe: Augsburg hatte die große Chance auf den Ausgleich, als die Scheibe nach einem Versuch von T.J. Trevelyan auf der Linie lag, aber kein Panther-Akteur konnte den Puck über die Linie stochern (29.).
Nach der Möglichkeit schaltete aber München einen Gang hoch und prüfte Roy auf der Gegenseite ein ums andere Mal. Dieser war zwar stets zur Stelle, musste aber in der 33. Minute doch hinter sich greifen. Nachdem ein Münchner Schuss geblockt wurde, kam die Scheibe zu Seidenberg, der im Grunde ins leere Tor schieben konnte.
Holzmann verkürzt
München blieb dran, aber Roy hielt seine Fraben im Spiel, hatte bei einem Pfostenknaller von Kalle Kossila (36.) aber auch etwas Glück. Erst gegen Ende des Durchgangs konnte sich der AEV wieder mehr befreien und belohnte sich. Zwölf Sekunden vor dem Ende spielte Hafenrichter die Scheibe scharf vors Tor, wo Holzmann noch den Schläger reinhielt und auf 3:2 stellte (40.).
Im dritten Drittel hatte Yasin Ehliz in Unterzahl die große Chance, den alten Abstand wieder herzustellen, aber Roy blieb beim Alleingang des Nationalspielers Sieger (42.). Wenig später dann wiederum Pech für den AEV, dass die Unparteiischen übersahen, dass Nicolas Appendino den Puck im Torraum mit dem Handschuh abdeckte. Statt Penalty ging es normal weiter, aber die Panther ließen sich nicht beirren.
München bringt Sieg über die Zeit - Schwenningen wartet
Zwar hatte natürlich auch München einige sehr gute Chancen, doch auch die Gäste hatten den dritten Treffer mehrfach auf dem Schläger. Die beste Gelegenheit vergab Drew LeBlanc als er einem Bilderbuch-Angriff allein vor Fießinger auftauchte, aber am Münchner Goalie scheiterte (53.).
Ein Treffer fiel allerdings nicht mehr, weil München clever verteidigte und Fießeinger abwehrte, was seine Vorderleute nicht verhindern konnten. Für die Panther geht es nun bereits am Dienstag weiter, wenn die Schwenninger Wild Wings im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion zu Gast sind. Los geht's um 18:30 Uhr.