Die Augsburger Panther feierten gegen die Iserlohn Roosters nach einem unglaublichen Spielverlauf den dritten Heimsieg in Folge. In einer packenden Partie lagen die Panther neun Minuten vor dem Ende noch mit 1:3 in Rückstand, siegten am Ende aber noch mit 4:3. Vor 4250 begeisterten Zuschauern waren Adrian Grygiel (13.), Drew LeBlanc (52.), Daniel Weiß (54.) und Brady Lamb (59.) für den AEV erfolgreich. Für Iserlohn trafen Nicholas Petersen (8., 45.) und Boris Blank (25.).
Iserlohn zunächst besser
Die Gäste vom Seilersee versteckten sich zu Spielbeginn keinesfalls und spielten schnell und direkt nach vorne. In Überzahl hatten die Roosters dann auch die erste Chance des Spiels, als Kevin Lavallee vom Bullykreis abzog, aber Ben Meisner war zur Stelle (4.).
Doch die Panther überstanden die ersten Minuten und schickten sich nach etwa fünf Minuten an, selbst gefährlich vor das Tor von Chet Pickard zu kommen. Die erste Gelegenheit bot sich Ben Hanowski in Unterzahl, aber er wurde in letzter Sekunde noch gestoppt (4.).
Treffer von Polaczek wird nicht gegeben
In der folgenden Überzahl fälschte abermals Hanowski einen Schuss gefährlich ab, aber Pickard konnte parieren (5.).
Kurz danach jubelten die Gastgeber dann, als Aleksander Polaczek die vermeintliche Führung markierte, aber die Unparteiischen verweigerten dem Treffer nach Videostudium die Anerkennung, da "Polo" den Puck mit dem Schlittschuh über die Linie bugsierte (6.).
Auch ein Versuch von Steffen Tölzer führte nicht zum Erfolg und so waren es die Iserlohner, die den ersten Treffer des Spiels erzielten. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff zog Petersen trocken ab und traf unhaltbar zum 0:1 (8.).
Grygiel kontert Petersens Führung
Der AEV zeigte sich davon jedoch wenig beeindruckt und das zweite Powerplay konnten die Hausherren dann auch in Zählbares ummünzen, als LeBlanc Grygiel bediente und dieser direkt abzog und das 1:1 besorgte (13.).
Die Panther blieben im restlichen Verlauf des ersten Durchgangs das bessere Team, aber Chancen durch Thomas Holzmann (15.) und Mike Iggulden (18.) führten nicht zum Erfolg.
Im Mitteldrittel war von der Augsburger Überlegenheit dann zu Beginn aber nicht mehr viel zu sehen, denn plötzlich war Iserlohn die aktivere Mannschaft und kam auch zu hochkarätigen Möglichkeiten.
Roosters gehen erneut in Führung
Zunächst scheiterte Louie Caporusso freistehend vor Meisner am Panthergoalie (23.), anschließend schoss Chad Bassen knapp neben das Tor (24.) und schließlich war Meisner bei der dritten Großchance von Cody Sylvester auf der Hut (25.).
Doch die erneute Führung war nur aufgeschoben, denn in Überzahl war Blank erfolgreich (25.). Doch wie schon im ersten Durchgang, fanden die Panther nach der ersten Drangphase der Roosters wieder ins Spiel und es entwickelte ein abwechslungsreiches Spiel mit einem leichten Chancenplus für die Panther. LeBlanc vergab einen möglichen Ausgleich aber (29.).
Auf der Gegenseite rettete Evan Oberg in höchster Not gegen den durchgebrochenen Caporusso (35.).
AEV nutzt doppelte Überzahl nicht
Die große Chance zum Ausgleich bot sich dann, als der AEV kurz vor Drittelende zwei komplette Minuten lang mit gleich zwei Mann mehr agieren durfte, aber die Panther konnten diese Situation nicht ausnutzen und gingen so mit einem knappen Rückstand in den dritten Spielabschnitt.
Dort drängten die Panther weiter auf den Ausgleich, aber Jon Matsumoto und Mark Mancari (je 42.) konnten Pickard nicht überwinden. Und diese vergebene Chancen rächten sich prompt, denn Petersen nutzte einen Schnitzer der Panther in der Vorwärtsbewegung eiskalt aus und schloss wie schon beim 0:1 unhaltbar ab (45.).
Die Gastgeber suchten trotz dieses Nackenschlags nach einem Weg zurück ins Spiel und ausgerechnet in Unterzahl fuhren die Panther gleich zweimal einen Zwei-auf-Eins-Konter, aber weder Matsumoto (48.) noch Holzmann (49.) gelang der Anschlusstreffer.
Doppelschlag der Panther zum Ausgleich
Und als die Hausherren komplett waren, bot sich sogar eine dritte Konterchance, aber wieder landete der Puck nicht im Netz des IEC (49.). Doch die Bemühungen der Panther wurden letztlich doch belohnt, als LeBlanc trocken abzog und das Spiel mit seinem Treffer wieder spannend machte (52.).
Iserlohns Coach Jari Pasanen hatte genug gesehen und wollte den Sturmlauf der Gastgeber mit einer Auszeit unterbrechen, aber auch nach der Unterbrechung drückten die Panther. Und das mit Erfolg, denn nach einem Schuss von Brady Lamb stand Daniel Weiß goldrichtig und traf zum mittlerweile hochverdienten Ausgleich (54.).
Lamb trifft zum 4:3
Das Curt-Frenzel-Stadion stand kopf und wollte mehr, aber auch die Gäste nahmen nun wieder am Spiel teil und so bot sich den Zuschauern eine packende und schnelle Partie.
Und diese wurde letztlich durch ein absolutes Traumtor entschieden, als Brady Lamb genau zwei Minuten vor dem Ende Maß nahm und den Hartgummi von der blauen Linie ins Kreuzeck zimmerte (59.). Die erstmalige Führung verteidigten die Hausherren konsequent und durften sich letztlich über einen nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg freuen.
Weiter geht es für das Team von Trainer Mike Stewart am Sonntag, wenn man bei den Hamburg Freezers antreten muss. Eröffnungsbully steigt um 14:30 Uhr.