Die Augsburger Panther haben das zweite Derby der laufenden Saison in der PENNY DEL gegen den EHC Red Bull München deutlich für sich entschieden. Dank eines überragenden Mitteldrittels siegte der AEV gegen den Deutschen Meister hochverdient mit 7:2.
Die Treffer für die Panther erzielten Anrei Hakulinen (12., 35., 43.), Alexander Oblinger (29.) und T.J. Trevelyan (29., 40., 40.). Für München waren Trevor Parkes (19.) und Chris DeSousa (53.) erfolgreich.
COLLINS AN DIE LATTE
Cheftrainer Christof Kreutzer musste neben den Langzeitverletzten Dave Warsofsky und Justin Volek auch auf den kurzfristig erkrankten Tim Schüle verzichten.
Der in Köln verletzt ausgeschiedene Dennis Endras war ebenso nicht dabei, für ihn rückte Markus Keller zwischen die Pfosten und hatte gleich im ersten Durchgang reichlich Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. Die Gäste waren nämlich von Beginn an tonangebend, machten viel Druck und brachten vor allem zahlreiche Schüsse aufs Augsburger Tor. Doch Keller war stets aufmerksam und war ein starker Rückhalt.
In der Offensive ging für den AEV zu Beginn nicht viel, aber Collins hatte dann bei einem verdeckten Schuss Pech, dass der Puck an die Latte ging, denn Münchens Schlussmann Daniel Allavena war geschlagen (9.).
HAKULINEN TRIFFT - PARKES ANTWORTET
Kurz danach klappte es dann aber mit der Führung für die Hausherren. Nach einem weiten Pass von Jordon Southorn verschaffte sich Hakulinen mit einer klasse Körpertäuschung viel Platz, konnte allein aufs Münchner Tor zufahren und versenkte cool (12.).
Red Bull reagierte und erhöhte nach dem Rückstand nochmal den Druck. Unter anderem Yasin Ehliz hatte den Ausgleich auf dem Schläger, aber wieder blieb Keller Sieger (17.).
Allerdings wurde Münchens Stürmer regelwidrig behindert und die Gäste durften in Powerplay ran. Der AEV wehrte sich nach Kräften, aber mit Ablauf der Strafe fiel das 1:1 schließlich doch. Parkes fälschte erst ab und traf dann im Nachsetzen (19.).
DOPPELSCHLAG DER PANTHER
Im zweiten Drittel zunächst das gleiche Bild: München hatte mehr vom Spiel, aber den Panthern gelang es nun deutlich besser den Spielfluss der Red Bulls zu stören. Das Ergebnis waren mehr Puckgewinne und folgerichtig auch mehr eigene Konter. Und einen genau solchen nutzten die Panther zur erneuten Führung, als es Oblinger bei einem Zwei-auf-Eins-Angriff selbst machte und das 2:1 erzielte (29.).
Mehr noch, denn nur 27 Sekunden später fiel sogar der dritte Treffer für die Gastgeber. Trevelyan hatte im Slot zuviel Platz und der Publikumsliebling traf genau unter die Latte zum 3:1 (29.). München suchte nach einer Antwort, aber der AEV ließ mittlerweile gar nichts mehr zu und nutzte einen weiteren Konter für den nächsten Treffer.
TREVELYAN UND HAKULINEN MIT HATTRICKS
Dieses Mal legte Chris Collins genau im richtigen Moment quer, Hakulinen verzögerte noch stark und markierte schließlich seinen zweiten Treffer des Abends (35.). Das Curt-Frenzel-Stadion war außer Rand und Band und die Fans konnten noch zwei weitere Tore in diesem denkwürdigen Mitteldrittel bejubeln.
In doppelter Überzahl bediente Jere Karjalainen Trevelyan mustergültig vor dem Tor (40.) und mit einem Mann mehr gelang Trevelyan sogar der Hattrick, als er per Tipp-In nach Zuspiel von Hukulinen auf 6:1 (40.) stellte.
Auch imm Schlussdrittel gingen die Festspiele zunächst weiter. Maximilian Renner schaltete sich mit in die Offensive ein, bediente bei einem Konter Hakulinen und der zweite Hattrick des Abends war perfekt (43.).
MÜNCHEN MIT ERGEBNISKOSMETIK
Nun nahm der AEV den Fuß vom Gaspedal. Beispielsweise blieben die Hausherren bei einer fünfminütigen Powerplay-Situation nach der Hinausstellung von Andrew MacWilliam (44.) ohne Treffer.
Der war aufgrund des Spielstands aber auch gar nicht nötig und auch der zweite Gegentreffer durch DeSousa während eines Münchner Überzahlspiels konnte die gute Laune auf den Rängen nicht verhageln (53.), denn der Derbysieg war unter Dach und Fach.