Die Augsburger Panther haben nach neun Niederlagen in Folge bei den Eisbären Berlin endlich wieder einen Sieg in der Hauptstadt gefeiert. Erstmals seit Februar 2019, als Sahir Gill das einzige Tor der Partie erzielte, entführte der AEV die Punkte aus Berlin. Nach einer äußerst starken Vorstellung gewannen die Panther in der PENNY DEL dieses Mal völlig verdient mit 6:2.
Die Treffer für den AEV erzielten Riley McCourt (5.), Riley Damiani, Alexander Oblinger (je 21.), Anthony Louis (27.), Anrei Hakulinen (38.) und Jason Bast (39.). Für die Eisbären waren Marcel Noebels (11.) und Mitchell Reinke (32.) erfolgreich.
FRÜHE FÜHRUNG FÜR DEN AEV
Cheftrainer Ted Dent schenkte Markus Keller erstmals im Tor das Vertrauen. Zudem rückte D.J. Busdeker ins Lineup. Kurzfristig passen musste dagegen der erkrankte Chris Collins.
Doch auch ohne den pfeilschnellen Angreifer gelang dem AEV der erste Treffer. In Überzahl brachte Thomas Schemitsch die Scheibe nach Bullygewinn Richtung Tor, Jake Hildebrand konnte nur zur Seite abwehren, wo McCourt goldrichtig stand und keine Probleme hatte aus etwas spitzem Winkel zum 0:1 einzunetzen (5.).
EISBÄREN GLEICHEN AUS
Die Eisbären hatten bis zu dem Treffer etwas mehr vom Spiel und erhöhten den Druck danach noch zusätzlich, aber die Panther hielten gut dagegen. Dennoch kam der Meister natürlich zu Chancen und die Gäste hatten Glück, dass Leonhard Pföderl aus kurzer Distanz knapp neben das Tor schoss (7.).
In der elften Minute fiel der Ausgleich dann aber doch. Pföderl bediente von hinter dem Tor Noebels im Slot und der nutzte den Platz und versenkte eiskalt. Doch wer dachte, dass nun nur noch die Hausherren spielen würden, sah sich getäuscht.
Louis hatte kurz danach die große Chance auf die erneute Führung, aber Hildebrand parierte stark (12.) und auch im zweiten Überzahlspiel war ein Treffer möglich, aber Bast scheiterte ebenfalls am Eisbären-Goalie.
BLITZSTART IM ZWEITEN DRITTEL
In der Schlussphase hatten auch die Gastgeber erstmals ein Powerplay und Noebels traf aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten (19.), aber letztlich blieb es beim verdienten Remis zur ersten Pause.
Nach Wiederbeginn dauerte es dann nur ganze 14 Sekunden und der AEV lag wieder in Führung. Busdeker zog ab, Hildebrand konnte nicht festhalten und Damiani reagierte am schnellsten und traf zum 1:2 (21.).
Und es kam noch besser, denn 45 Sekunden später jubelten die Gäste erneut. Oblinger klaute Kai Wissmann in Unterzahl die Scheibe an der blauen Linie der Panther, zog auf und davon und traf mit der Rückhand eiskalt (21.).
PANTHER ZIEHEN DAVON
Auch danach waren die Panther bei Angriffen immer wieder gefährlich. Cody Kunyk hätte den vierten Treffer besorgen können, scheiterte aber an Hildebrand (27.). Besser machte es Louis, als er nach einem Abwehrfehler der Berliner trocken aus dem Handgelenk abzog und auf 1:4 stellte (27.).
Auf der Gegenseite konnte sich Keller bei einem Versuch von Yannick Veilleux auszeichnen (29.), musste wenig später aber ein zweites Mal hinter sich greifen. Pföderl drehte sich um die eigene Achse, brachte die Scheibe zum Tor, diese wurde abgefälscht und landete genau bei Reinke, der ins leere Tor einschieben durfte (32.).
ZWEITER DOPPELSCHLAG DER PARTIE
Doch die Panther waren nicht geschockt. Im Gegenzug hatte Busdeker eine große Chance (33.) und auch Louis ließ in Überzahl einen Hochkaräter ungenutzt (34.). Es ging nun hin und her, denn plötzlich hatten die Eisbären bei vier gegen drei und kurz sogar fünf gegen drei einige gute Chancen, aber der AEV überstand diese kritische Phase und schaltete anschließend wieder in den Vorwärtsgang.
Oblinger vergab noch (38.), aber Sekunden später spielten die Panther einen Konter über Bast, Kunyk und Hakulinen perfekt aus und der finnische Angreifer traf ins leere Tor (38.). Doch die Gäste hatten immer noch nicht genug. Kurz danach wehrte Hildebrand gegen Hakulinen ab und Bast staubte zum 2:6 ab (38.).
AEV BRINGT SIEG LOCKER ÜBER DIE ZEIT
Im Schlussdrittel hatten die Gäste ebenfalls die erste Topchance, als Kunyk in Überzahl in aussichtsreicher Position an Hildebrand scheiterte (22.). Anschließend stand die Defensivarbeit natürlich im Vordergrund, aber das machten die Panther herausragend. Der AEV stand kompakt und ließ kaum Chancen des Titelverteidigers zu.
Die Zeit lief hinunter und letztlich brachte man den ersten Auswärtssieg der Saison locker über die Runden. Nun geht es für den AEV mit zwei Heimspielen weiter. Am Sonntag sind die Kölner Haie zu Gast, am kommenden Mittwoch geben die Iserlohn Roosters ihre Visitenkarte im Curt-Frenzel-Stadion ab.