Die Augsburger Panther mussten nach sechs Derbysiegen gegen bayrische Teams in Folge im letzten Vorrundenduell gegen den EHC Red Bull München eine Niederlage einstecken. Trotz einer guten kämpferischen Leistung entführte München durch einen 5:2-Sieg die Punkte. Die Treffer für die Panther erzielten Adam Payerl (13.) und Max Eisenmenger (18.). Für München waren JJ Peterka (9.), Yasin Ehliz (17.), Fran Mauer (18.), Chris Bourque (51.) und Zach Redmond (55.) erfolgreich.
Panther in gleicher Besetzung
Tray Tuomie schickte dabei die gleiche Besetzung wie beim letzten Duell gegen München ins Rennen, doch sonst erinnerte im ersten Drittel nichts an das Aufeindertreffen vom vergangenen Mittwoch, denn dieses Mal agierten beide Mannschaften mit offenem Visier.
Nach einem guten ersten Wechsel der Panther hatte Trevor Parkes die erste gute Chance des Spiels für München, als Olivier Roy leichtfertig die Scheibe verlor, aber Augsburgs Goalie machte seinen Fehler sofort wieder gut und verhinderte das 0:1 (2.).
Anschließend durften die Panther vier Minuten lang Powerplay spielen, aber trotz einiger guter Möglichkeiten von T.J. Trevelyan (5.) oder Danny Kristo (6.) wollte kein Treffer fallen.
Und so gingen die Gäste in Führung. Die Panther konnten den Puck nicht klären, Patrick Hager bediente Peterka und der traf aus spitzem Winkel zum 0:1 (9.).
Payerl gleicht aus
Kurios wurde es dann in der 12. Spielminute: Münchens Mauer war frei durch, zog ab und jubelte schon, doch die Schiedsrichter ließen weiterspielen und wollten sich die Szene bei der nächsten Unterbrechung noch einmal genauer ansehen.
Bei dieser stand es aber 1:1, den Payerl hatte einen Alleingang erfolgreich abgeschlossen (13.). Und das Tor zählte auch, deenn bei Mauers Schuss ging der Puck an den linken Pfosten, trudelte die Linie entlang, streifte den rechten Pfosten und wurde dann geklärt.
Diese Situation war der Startschuss zu einem spektakulären Restdrittel, denn zuerst traf Mark Voakes Sekunden nach dem Ausgleich ans Lattenkreuz (13.) und anschließend hatten die Panther durch Payerl (15.) und David Stieler (16.) große Chancen.
Drei Treffer in 63 Sekunden
Das Tor fiel jedoch auf der anderen Seite: Nach Zuspiel von Peterka und einem überragenden Pass von Ethan Prow musste Ehliz den Puck nur noch ins leere Tor schieben (17.).
Doch 26 Sekunden später gelang dem AEV der abermalige Ausgleich, als Eisenmenger nach einem Abwehrfehler plötzlich alleine vor Danny Aus den Birken auftauchte und diesem mit einem platzierten Schuss in den Knick keine Chance ließ (18.).
Allerdings währte auch bei den Hausherren die Freude nur 38 Sekunden danach führte München ein drittes Mal. Torschütze war Mauer, der nach schöner Kombination nur noch ins leere Tor einschieben musste (18.). Sekunden vor der Sirene traf Peterka noch einmal den Pfosten (20.), so dass es mit dem 2:3 ins Mitteldrittel ging.
Keine Treffer im Mitteldrittel
Dort erinnerte das Spiel wieder deutlich mehr an das Duell vom vergangenen Mittwoch. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe, aber die Abwehrreihen standen nun deutlich stabiler.
Die ersten zehn Minuten des Abschnitts hatte München mehr von der Partie, anschließend war der AEV etwas besser und hatte durch Eisenmenger aus kurzer Distanz auch die größte Chance des Drittels (35.). Doch Aus den Birken parierte stark, wehrte auch den Nachschuss ab und so bleib es beim 2:3 auch nach 40 Minuten.
Im dritten Drittel hatte Spencer Abbott dann nach feiner Einzelleistung den Ausgleich auf dem Schläger, aber Aus den Birken war erneut zur Stelle (42.). Auch Marco Sternheimer wollte das 3:3 nicht gelingen (44.), während Yannic Seidenberg für München zum vierten Mal die Torumrandung des Ausgsburger Tores traf - dieses Mal ging der Puck an die Latte (46.).
Bourque und Redmond machen alles klar
Das Spiel wogte hin und her in dieser Phase. In Überzahl versuchten es Simon Sezemsky (48.) und Brady Lamb (49.) aus der Distanz, während Prow anschließend Roy prüfte (50.). Wenig später war Augsburgs Schlussmann allerdings machtlos, als Bourque nach einer undurchsichtigen Situation am schnellsten schaltete und die Scheibe nur noch ins leere Tor schieben musste (51.).
Und die Gäste blieben dran und entschieden rund fünf Minuten vor dem Ende das Spiel, als Redmond per Handgelenksschuss sogar auf 2:5 stellte (55.).
Die Panther ließen sich nicht hängen und wollten es zumindest noch einmal spannend machen, aber München ließ keinen Treffer mehr zu und brachte den letztlich verdienten Auswärtssieg über die Zeit. Damit haben beide Mannschaften zwei Duelle gewonnen.
Für den AEV geht es nun mit zwei weiteren Derbys weiter. Am Donnerstag um 18:30 geht es beim ERC Ingolstadt um Punkte, drei Tage später gastieren die Nürnberg Ice Tigers um 14:30 Uhr im Curt-Frenzel-Stadion.