Die Augsburger Panther haben das dritte Derby der Saison gegen den EHC Red Bull München gewonnen. In einem hochklassigen Spiel fiel der Siegtreffer zum 3:2 für den AEV durch Adam Payerl erst 21 Sekunden vor dem Ende. Zuvor hatten Daniel Schmölz (12.) und Matt Fraser (56.) für die Panther getroffen. Für München waren Trevor Parkes (31.) und Yasin Ehliz (40.) erfolgreich. Durch den Dreier zieht der AEV wieder am Meister vorbei.
Schmölz trifft zur Führung
Augsburgs Trainer Mike Stewart musste gegen den Titelverteidiger auf Scott Valentine und Henry Haase verzichten. Dafür rückte Payerl nach Sperre für Marco Sternheimer zurück in die Mannschaft. Im Tor erhielt Markus Keller das Vertrauen und konnte sich zu Beginn auch gleich gegen Alexander Eder auszeichnen (7.).
Doch auch die Panther waren sofort im Spiel und gingen in Überzahl auch nicht unverdient in Führung. Nach einer schnönen Kombination setzte Schmölz den Puck unhaltbar in den linken oberen Torwinkel (11.). Es sollte für lange Zeit das einzige Mal bleiben, dass der AEV Danny Aus den Birken bezwingen konnte. Münchens Goalie erwischte einen ganz starken Tag und trieb Augsburgs Stürmer teilweise an den Rande der Verzweiflung.
Auch im zweiten Durchgang begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Die Panther hatten die etwas besseren Chancen, aber München machte die Tore. Ex-Panther Trevor Parkes schoss den Puck von hinter dem Tor an die Kufe von Simon Sezemsky und von dort rutschte dieser über die Linie zum Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt war etwas mehr als die Hälfte der Spielzeit vorbei (31.).
München dreht das Spiel
Der AEV suchte nach einer schnellen Antwort, aber an Aus den Birken war kein Vorbeikommen. Und als alle bereits in Gedanken in der zweiten Pause waren, schlugen die Gäste erneut eiskalt zu. Vier Sekunden vor der Sirene fälschte Ehliz einen Schuss von Andrew Bodnarchuk noch leicht ab und Keller war erneut geschlagen (40.).
Im Schlussdrittel kontrollierte München die Partie und hätte den dritten Treffer nachlegen können, aber Keller hielt sein Team beispielweise bei einem Alleingang von Maximilian Kastner im Spiel (45.).
Mit zunehmender Spielzeit erhöhte der AEV dann jedoch immer mehr den Druck und kam in Überzahl spät doch noch zum verdienten Ausgleich.
Nach einer tollen Vorarbeit von Schmölz stand Fraser goldrichtig und schoss zum umjubelten 2:2 ein (56.). Die 6139 Zuschauer im restlos ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion waren aus dem Häuschen und es kam noch besser, denn als die Gäste kurz vor Schluss gleich drei gleichzeitige Strafen kassierten, durften die Panther mit zwei Mann mehr ran.
Payerl zum Sieg
Und diese Gelegenheit ließen sich die Hausherren nicht nehmen: Simon Sezemsky scheiterte noch, legte den Puck aber sofort zurück und letztlich war es Payerl, der 21 Sekunden vor dem Ende für den umjubelten Siegtreffer sorgte (60.).
Für den AEV geht es nun mit zwei Auswärtsspielen weiter: Am Mittwoch steht die Partie bei den Wolfsburg Grizzlys an, zwei Tage später gastiert das Stewart-Team bei den Eisbären Berlin. Das nächste Heimspiel steht nächsten Sonntag auf dem Programm, wenn der ERC Ingolstadt seine Visitenkarte im Curt-Frenzel-Stadion abgibt.