(WWF) Der WWF kooperiert mit der Deutschen Eishockeyliga (DEL) und macht sich gemeinsam mit den Sportlern für den Artenschutz stark. Im Rahmen des Projekts präsentiert der WWF Bekanntes und weniger Bekanntes über die Wappentiere der Clubs.
Panther haben in der Phantasie der Menschen eine erstaunliche Karriere hingelegt: Von Baghira im Dschungelbuch, bis zu den Augsburger Panthern und verschiedenen anderen Sportvereinen. Es gab die Black Panther Party. Und sogar das Wappen der Steiermark trägt einen (der Feuer spuckt und rote Hörner hat). Und dann gibt ja auch noch den Rosaroten Panther. Also beziehungsweise es gibt ihn nicht. Den Panther gibt es als Tier eigentlich nicht. Oder zweimal. Es ist kompliziert.
Ein Panther ist entweder ein schwarzer Leopard (Panthera pardus) oder ein schwarzer Jaguar (Panthera onca). Sie haben aber eben nicht die typischen Punkte, sondern sind schwarz. Man spricht daher auch von Schwärzlingen.
Es handelt sich bei diesen Panthern also nicht um eine eigene Art, sondern um Melanismus – also eine schwarze Pigmentierung des Fells durch eine Überproduktion des Pigments Eumelanin.
Das Schwarz ist durchaus relativ. Je nachdem, wie das Licht fällt, ist die eigentlich gefleckte Fellzeichnung mit den Flecken immer noch zu erkennen.
Besonders viele der schwarzen Raubkatzen findet man bei den südostasiatischen Unterarten des Leoparden. Wie etwa bei dem Java-Leoparden – dort sollen es bis zu 50 Prozent sein. Generell sind Schwärzlinge häufiger in stark bewaldeten Lebensräumen zu finden. Es scheint deutlich weniger schwarze Jaguare als schwarze Leoparden zu geben.
Jaguare leben in Zentral- und Südamerika, Leoparden in Asien und Afrika. Jaguare sind größer und massiger als Leoparden. Sie wiegen bis zu 120 Kilogramm, Leoparden bringen maximal 70 Kilogramm auf die Waage. Jaguare sind in ihrem Lebensraum die größten Katzen, während Leoparden meist auf der Hut vor Tigern oder Löwen sein müssen.
Ja, es gibt auch schwarze Tiger, aber viel, viel seltener. Auch ein Fall von Melanismus. Schwarze Löwen wurden bisher noch nicht nachgewiesen.
Auch die gibt es. Es wurden sowohl weiße Jaguare als auch weiße Leoparden beschrieben. Im Gegensatz zum Melanismus fehlen diesen Tieren die Farbpigmente im Fell. Das kommt bei recht vielen Tierarten vor. Bei Löwen und Tigern, aber auch etwa bei Igeln und sogar Elchen. Weiße Leoparden und Jaguare sind allerdings deutlich seltener als schwarze.
Panthera heißen übrigens als Gattungsbegriff alle Eigentlichen Großkatzen. Also Tiger (Panthera tigris), Jaguar (Panthera onca), Löwe (Panthera leo), Leopard (Panthera pardus) und Schneeleopard (Panthera uncia).
Um die Verwirrung komplett zu machen werden Pumas in den USA auch Panther genannt. Obwohl sie nicht schwarz sind – es wurde noch nie ein schwarzer Puma nachgewiesen. Und dann gehören Pumas sogar zu den Kleinkatzen.
Ja – aber nur im Kopf des Menschen. Schwärzlinge sind auf jeden Fall noch mystischer als die gefleckten Großkatzen. Dass sie aber etwa gefährlicher seien entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage.