(Deutsche Eishockey Liga) In den diesjährigen DEL-Playoffs 2019 werden nachträgliche Ermittlungsverfahren zur Ahndung von nicht oder vermeintlich zu gering bestraften Regelwidrigkeiten („Fouls") anders behandelt als in der Hauptrunde. Vor der Saison haben sich die Lizenzclubs darauf verständigt, dass die Ligagesellschaft mit Start der Playoffs selbstständig über die Einleitung nachträglicher Verfahren entscheiden soll. Verfahrensanträge seitens der Clubs sind somit obsolet. Diese Regelung gilt vorerst nur für die Playoffs. Bei großen Strafen (5 Minuten + Spieldauerdisziplinarstrafe) wird weiterhin automatisch ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Entscheidungen über sämtliche Verfahren trifft nach wie vor der Disziplinarausschuss.
„Die nachträglichen Ahndung von Fouls durch die Liga ist ein weiterer, wichtiger Schritt, um für alle Clubs und Spieler die Spiele so fair und sicher wie möglich zu gestalten", erläutert Jörg von Ameln, Leiter Spielbetrieb der Deutschen Eishockey Liga.
Sämtliche Disziplinarstrafen aus der Hauptrunde werden zum Start der Playoffs gelöscht. Die Spieler gehen demnach ohne Vorbelastung in die K.o.-Runden. Sollte ein Akteur jedoch am letzten Spieltag der Hauptrunde sein Disziplinarstrafenkonto soweit auffüllen, dass die automatische Sperre in Kraft tritt, so ist er für das erste Playoff-Spiel gesperrt. In den Playoffs ist ein Spieler nach seiner zweiten Disziplinarstrafe automatisch für eine Partie gesperrt.
In den Playoffs 2019 wird jede Serie von einem Serien-Manager begleitet. Dieser ist Ansprechpartner für die Teams bei Fragen sowie Problemen rund um die Spiele und fungiert zudem als Mittelsmann zwischen der sportlichen Leitung der Teams, den Schiedsrichtern, sowie der Liga. Die Serien-Manager werden bei allen Spielen anwesend sein, bereiten alle Spiele gemeinsam mit den Schiedsrichter-Coaches und den Offiziellen auf dem Eis vor und nach.
Die Schiedsrichter sind auch in den Playoffs direkt für die Entscheidung beim Videobeweis verantwortlich. Jedoch können die Unparteiischen zusätzlich als Berater den anwesenden Schiedsrichter-Coaches heranziehen. Dieser wird den Schiedsrichtern während der Beweiserhebung per Headset zugeschaltet und kann auf einem Monitor die Videobilder begutachten. Die letztendliche Entscheidung zu einer Situation treffen aber allein die Unparteiischen.