Die Augsburger Panther haben auch das zweite Saisonspiel gewonnen. Nach dem 4:2-Erfolg am Freitag bei der DEG setzte sich der AEV in Krefeld nach einem verrückten Spiel mit 7:5 durch. Fünf der sieben Treffer gingen dabei auf das Konto der drei Neuzugänge.
Matt White überragte mit einem Hattrick (12., 43., 56.) und auch Christian Kretschmann (24.) und Daniel Schmölz (55.) waren erfolgreich. Die restlichen beiden Treffer erzielten Thomas Holzmann (45.) und Trevor Parkes (60.). Für die Pinguine trafen Daniel Pietta (13.), Martin Ness (19.), Justin Feser (33., 59.) und Marcel Müller (54.).
AEV ohne Valentine und Trevelyan
Die Panther mussten neben dem weiterhin angeschlagenen Scott Valentine auch auf T.J. Trevelyan verzichten. Der Angreifer reiste am Samstag zurück nach Augsburg, da seine Frau ein Kind erwartet.
Im Tor setzte Mike Stewart wieder auf Jonathan Boutin, aber dieser hatte in den ersten Minuten - wie auch sein Gegenüber Patrick Klein - im Grunde nichts zu tun. Beide Teams waren in der Anfangsphase vor allem darum bemüht, gut zu stehen.
Erstmals gefährlich wurde es bei einem Schuss von Mikko Vainonen bei Krefelder Überzahl, aber Boutin blieb Sieger (10.). Kurz danach lief Marcel Müller allein auf den Augsburger Schlussmann zu, setzte den Puck aber über das Tor (11.).
White trifft, Pietta antwortet
Effizienter präsentierten sich die Panther, die ihre erste gute Einschussgelegenheit gleich ausnutzten. In Überzahl zielte Matt White ganz genau und traf per Handgelenksschuss in den Winkel sehenswert zur Führung (12.).
Die Freude währte allerdings nicht lange, denn die Pinguine schlugen genau 100 Sekunden später zurück. Müller brachte die Scheibe scharf vor das Tor und Pietta netzte zum 1:1 ein (13.).
Die Panther machten in der Folgezeit mehr für die Offensive und hatten auch beste Chancen, erneut in Führung zu gehen. Mark Cundari schoss freistehend aus kurzer Distanz aber knapp neben das Tor (15.) und der Ex-Krefelder Christian Kretschmann traf nur den Innenpfosten (18.).
Krefeld geht durch Ness in Führung
Diese ausgelassenen Möglichkeiten rächten sich sofort, denn die Hausherren gingen kurz vor der ersten Sirene erstmals in Führung. Ness beförderte die Scheibe aus spitzem Winkel genau unter die Querlatte und gab Boutin zum zweiten Mal das Nachsehen (19.).
Im zweiten Drittel gelang dem AEV aber der schnelle Ausgleich. Nach einem Scheibengewinn in der neutralen Zone lief Kretschmann alleine auf das Krefelder Tor zu und versenkte eiskalt (24.). Dieser Treffer gab den Gästen Sicherheit und die Panther wurden immer stärker.
In Überzahl hatte man aber zweimal Glück, als zuerst Christoph Gawlik bei einem Konter knapp daneben schoss (27.) und Martin Schymainski wenig später an Boutin scheiterte (28.). Doch der AEV war das aktivere Team, verpasste durch Daniel Schmölz das 2:3 (30.). Cundari setzte den Puck zudem nach feinem Solo knapp neben das Tor (31.).
KEV eiskalt
Und wie schon im ersten Durchgang trafen die Hausherren mitten in die Phase, in der der AEV das Spiel kontrollierte. Feser fuhr ins Augsburger Drittel, zog trocken ab und traf ganz genau in den rechten oberen Winkel zur erneuten Führung für den KEV (33.).
Dabei blieb es auch nach 40 Minuten, obwohl die Hausherren in der Schlussphase fast eine Minute mit zwei Mann mehr agieren durften.
Im Schlussdrittel ging es dann hoch her. Nach wenigen Sekunden hatten die Panther eine Doppelchance durch Parkes und Drew LeBlanc, aber der Ausgleich wollte noch nicht fallen (41.).
Augsburger Doppelschlag
Auf das Powerplay war aber Verlass: White traf per Direktabnahme nach schönem Anspiel von Davies zum 3:3 (43.). Und es kam noch besser, denn auch im nächsten Überzahlspiel konnten die Gäste jubeln. 76 Sekunden nach dem Ausgleich zog Cundari ab und Holzmann verwertete den Abpraller zur Führung (45.).
Fast im Gegenzug hätte Müller fast auf 4:4 gestellt, zögerte aber auch kurzer Distanz zu lange (46.). Die Gäste kontrollierten anschließend das Geschehen und ließen die Pinguine kaum noch zur Entfaltung kommen.
Doch in Überzahl brachen die Hausherren einmal durch, Pietta legte noch auf Müller quer und der markierte den abermaligen Ausgleich. Da zu diesem Zeitpunkt eine neue Strafe angezeigt war, ging es mit Überzahl für die Hausherren weiter, aber jubeln konnte der AEV - und das sogar doppelt.
Panther treffen doppelt in Unterzahl
Erst erzielte Schmölz nach einem Konter und schönem Pass von Parkes das 4:5 (55.) und wenige Sekunden später nutzte White einen Abwehrfehler, um seinen dritten Treffer des Nachmittags zu erzielen (56.).
Doch die Pinguine gaben sich trotz dieses Doppelschlags in Unterzahl der Panther nicht auf und warfen alles nach vorne. Und in der Tat machte es Feser mit seinem Treffer aus der Luft kurzzeitig nochmal spannend (59.). 15 Sekunden vor dem Ende besorgte Parkes aber mit seinem Treffer ins leere Tor den Endstand (60.).
Für die Panther geht es am kommenden Wochenende mit zwei Derbies weiter. Am Freitag sind die Straubing Tigers zum ersten Heimspiel im Curt-Frenzel-Stadion zu Gast. Zwei Tage später ist der AEV beim ERC Ingolstadt gefordert.