Die Augsburger Panther haben das erste Freiluftspiel ihrer Geschichte in der PENNY DEL vor 14.915 Zuschauern im RheinEnergieSTADION verloren. Trotz einer über weite Strecken ansprechenden Leistung unterlag der AEV am Ende mit 2:5. Beide Treffer für die Panther erzielte David Stieler (35., 43.). Für Köln waren Maximilian Kammerer (37., 38.), Jan Luca Sennhenn (49.), Nicholas Baptiste (59.) und Alexander Roach (60.) erfolgreich.
Payerl, Rogl und Endras wieder dabei
Cheftrainer Kai Suikkanen veränderte sein Team dabei auf drei Positionen im Vergleich zur Niederlage gegen Nürnberg. John Rogl und Adam Payerl rückten für Blaz Gregorc und Vinny Saponari ins Team und zudem stand Dennis Endras zwischen den Pfosten. Markus Keller saß somit auf der Bank und sah von dort, dass die Panther sich schnell mit den Freiluft-Bedingungen zurechtfanden.
Adam Johnson hatte in der vierten Minute auch die erste richtig gute Chance des Spiels, aber brachte den Puck nicht an Mirko Pantkowski vorbei. Wade Bergman hatte weitere eine gute Möglichkeit für die agilen Panther (10.).
Aber auch die Haie kamen zu Möglichkeiiten. Vor allem, wenn die Panther nicht sauber von hinten rausspielten. Robin van Calster (7.), Stanislav Dietz (10.) oder Pascal Steck (14.) seien hier exemplarisch genannt.
Panther mit guten Chancen in Überzahl
Endras war aber immer zur Stelle und parierte auch kurz vor der ersten Sirene gegen Louis-Marc Aubry (20.), so dass es nach einem schnellen Drittel ohne viele Unterbrechungen torlos in die Kabine ging.
Im zweiten Durchgang hatten wieder die Panther die erste gute Chance. Um genau zu sein sogar die ersten drei guten Chancen, denn im ersten Powerplay der Partie spielten es die Gäste gut, aber Sebastian Wännström (24., 25.) und Johnson (25.) ließen mehrere absolute Hochkaräter ungenutzt.
Strittige Szene: Haie-Tor zählt nicht
Das hätte sich beinahe gerächt, denn kurz danach jubelten die Haie. Der Schuss von Nicholas Baptiste traf erst Latte dann Pfosten und schien auch ganz knapp hinter der Linie zu sein, aber die Unparteiischen entschieden auf dem Eis auf kein Tor und auch die Fernsehbilder lösten es nicht zweifelsfrei auf. Es blieb beim 0:0.
Nachdem der AEV zuletzt zweimal bei strittigen Entscheidungen gegen Köln (möglicher Puempel-Treffer vergangene Saison und potenzielles 0:2 vor wenigen Wochen mit der Drittelsirene) den Kürzeren zog, hatte man dieses Mal definitiv Glück.
Stieler zur AEV-Führung
Die Haie waren nach der Szene aber das bessere Team und deckten Endras immer wieder mit Schüssen ein. Augsburgs Goalie war aber stets zur Stelle, hielt die Null und konnte dann jubeln. Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe zog Wade Bergman ab, Stieler fälschte stark und vor allem unhaltbar ab und der AEV lag in Führung (35.).
Dieser Treffer zeigte Wirkung, denn die Panther waren plötzlich obenauf. Samuel Soramies und Ryan Kuffner (je 36.) hätten fast schon nachlegen müssen, aber Pantkowski parierte stark. Und dann kam es wie so oft, denn wenig später lag plötzlich Köln in Führung.
Kammerer-Doppelpack in 22 Sekunden
Kammerer drehte das Spiel innerhalb von gerade einmal 22 Sekunden. Erst fing er einen Augsburger Aufbaupass aus der Luft ab und zog ab. Endras wehrte ab, aber leider genau zu Aubry, der überlegt nochmal querlegte und Kammerer musste nur noch ins leere Tor einschieben (37.).
Bei seinem zweiten Treffer bekam Kammerer die Scheibe von der linken Seite, wurde von Rogl nicht energisch genug angegriffen, legte sich den Puck auf die Rückhand und zimmerte ihn unhaltbar für Endras unter die Querlatte (38.).
Augsburgs Goalie verhinderte mit der zweiten Sirene dann aber immerhin noch den möglichen dritten Treffer der Hausherren, als Jason Bast völlig frei vor ihm auftauchte (40.), so dass es mit 2:1 ins Schlussdrittel ging.
Stieler gleicht aus
Und dort hatten wieder die Gäste die erste Chance des Durchgangs und dieses Mal nutzte der AEV diese auch. Bei einem Konter legte Matt Puempel genau im richtigen Moment quer auf Stieler und der erzielte seinen zweiten Treffer des Nachmittags (43.).
Die Panther waren nun wieder besser im Spiel und hätten auch den dritten Treffer erzielen können, aber das Tor fiel leider am Ende auf der anderen Seite. Rogl konnte nicht entscheidend klären, verliert dann auch den Zweikampf an der Bande und zwei Pässe später hatte Sennhenn viel zu viel Platz und traf zum 3:2 (49.).
Baptiste ins leere Tor zur Entscheidung
Es war letztlich die Entscheidung. Die Panther versuchten alles, nahmen auch Endras bereits 100 Sekunden vor dem Ende zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, aber Köln nutzte dies prompt aus und erzielte durch Baptiste das 4:2 ins leere Tor (59.). Roach sorgte mit dem zweiten Empty-Net-Goal für den Endstand (60.).
Für den AEV geht es am kommenden Freitag bei den Eisbären Berlin wieder um Punkte, zwei Tage später ist der EHC Red Bull München im Curt-Frenzel-Stadion zu Gast.