Die Augsburger Panther haben trotz einer erneut starken Vorstellung und großer Moral das dritte Playoffspiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers verloren. Obwohl der AEV einen zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand aufholte, unterlagen die Panther am Ende mit 3:5. Die Augsburger Treffer erzielten Scott Valentine (5.), Drew LeBlanc (12.) und Adrian Grygiel (25.). Für Nürnberg waren Brandon Segal (4.), Patrick Reimer (9., 57.), Steven Reinprecht (11.) und Marco Pfleger (51.) erfolgreich. Die Ice Tigers führen damit in der Serie mit 2:1.
Segal trifft früh - Valentine antwortet
Der AEV ging im Vergleich zur Heimniederlage in Spiel zwei unverändert in die Partie. Evan Trupp und Michael Davies fehlten weiterhin, sonst waren alle Mann an Bord.
Und wie schon in den ersten beiden Duellen dieser Serie benötigten die Mannschaften keinerlei Anlaufzeit. Die Panther waren das etwas offensivere Team, aber die Hausherren waren bei schnellen Angriffen immer gefährlich.
Eine solche Situation führte auch - wie schon im ersten Duell beider Teams - zur frühen Nürnberger Führung. Philippe Dupuis schickte Segal mit einem starken Pass auf die Reise und dieser blieb alleine vor Jonathan Boutin cool und ließ dem Goalie der Panther keine Chance (4.).
Doch die Panther hatten sofort eine Antwort parat, denn keine Minute später glichen die Gäste aus. Nachdem Jochen Reimer gegen Ben Hanowski noch stark parieren konnte und die Nürnberger Defensive die Scheibe nicht wegbekam, stand Valentine goldrichtig und schoss aus spitzem Winkel ins leere Tor ein (5.).
Lange währte aber auch dieser Jubel nicht, denn die Hausherren schlugen zurück - und das gleich doppelt. Zunächst schloss Patrick Reimer eine schöne Kombination der Topreihe der Ice Tigers über Yasin Ehliz und Steven Reinprecht per Direktschuss unhaltbar in den Winkel zum 2:1 ab (9.) und wenig später hieß es sogar 3:1. Nach einem Konter bediente Ehliz Reinprecht, der eiskalt nachlegte (11.).
AEV trifft nach Nürnberger Doppelschlag
Doch wieder waren die Panther nicht geschockt und verkürzten nur 42 Sekunden nach dem dritten Nürnberger Treffer auf 3:2, als LeBlanc einen Schuss von Derek Dinger entscheidend abfälschte (12.). Auch der Ausgleich war möglich, aber die beste Chance vergab Steffen Tölzer aus der Distanz, als er an Reimer scheiterte (14.).
Im zweiten Drittel war es dann aber soweit: Mark Cundari legte nach einem überragenden Solo vor dem Tor quer und Grygiel musste nur noch einschieben (25.). Die Panther hatten auch danach in einem hochklassigen Eishockeyspiel mehr von der Partie und attackierten immer wieder früh. Die erste Führung verpasste Brady Lamb nur hauchdünn - sein Schuss aus dem Hinterhalt klatschte an den Pfosten.
Allerdings hatten auch die Ice Tigers ihre Chancen: Wenn sie den Forecheck des AEV mit schnellen Pässen aushebelten, wurde es gefährlich. So scheiterte Dupuis an Ben Meisner, der zu Beginn des Mitteldrittels für Boutin zwischen die Pfosten rückte (34.). Zwar war Boutin bei allen Gegentreffern schuldlos, aber auch Meisner zeigte starke Paraden und rechtfertigte das Vertrauen von Mike Stewart.
Meisner kommt für Boutin - Lamb an den Pfosten
Das Spiel wogte hin und her, aber im zweiten Durchgang fiel kein weiterer Treffer mehr. Auch im dritten Spielabschnitt schenkten sich beide Mannschaften nichts. Aufgrund der unterschiedlichen Systeme wurde es nie langweilig und die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten.
Auch an Chancen mangelte es nicht: So hatte Matt MacKay die Panther ebenso in Fürhung schießen können, wie Ehliz auf der Gegenseite die Ice Tigers (je 44.). Richtig brenzlig wurde es für den AEV dann in Unterzahl, als Reimer die Riesenchance auf das 4:3 hatte. Meisner lenkte den Schlagschuss des DEL-Topscorers allerdings sensationell mit der Schulter noch an die Latte (48.).
Auf der anderen Seite hatten die Panther wenig später durch Justin Shugg und Trevor Parkes bei einer Doppelchance gleich zweimal die große Chance auf die erstmalige Führung. Reimer war allerdings zweimal zur Stelle (50.). Und nur Sekunden später konnten dann die Hausherren jubeln.
Ice Tiger treffen per Konter
Nach einem Befreiungsschlag aus dem eigenen Drittel lief plötzlich Pfleger alleine auf Meisner zu, legte sich den Puck auf die Rückhand und versenkte eiskalt (51.).
Die Panther rannten in der Folgezeit an, brachten auch jede Scheibe zum Tor, aber am starken Reimer war kein Vorbeikommen mehr. Als Meisner auf der Gegenseite dann die Scheibe hinter dem Tor verlor und Patrick Reimer nur noch zum 5:3 abstauben musste, war das Spiel entschieden (57.).
Zwar nahm Stewart seinen Goalie frühzeitig vom Eis, aber die Ice Tigers brachten den zweiten Sieg in der Serie über die Zeit. Dennoch haben die Panther auch im dritten Spiel gezeigt, dass man absolut mit Nürnberg mithalten kann und werden am Dienstag in einem erneut ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion versuchen, die Serie auszugleichen.