Die Augsburger Panther haben das erste Spiel der 1. Playoff-Runde verloren. Gegen die Straubing Tigers setzte es eine 2:3-Niederlage nach Verlängerung, wobei der Siegtreffer für die Niederbayern erst in der 80. Minute fiel. Die Treffer für den AEV erzielten Derek Whitmore (21.) und Steffen Tölzer (24.).
Panther melden ausverkauft
Die fünfte Jahreszeit - die Playoffs - ist endlich da und die Spannung war bei bei den Teams aus Augsburg und Straubing schon vor Spielbeginn förmlich zu spüren. Auch die Zuschauer aus beiden Lagern sorgten für eine tolle Kulisse und nach 35 Sekunden ging bereits erstmals ein Raunen durch das altehrwürdige Curt-Frenzel-Stadion, dass mit 5233 Zuschauern ausverkauft meldete.
Grund dafür war wieder mal ein krachender Check von John Zeiler. Andrew Canzanello wollte sich gleich revanchieren, musste aber wegen Kniechecks für zwei Minuten auf die Strafbank. Aus dem Powerplay konnten die Panther jedoch kein Kapital schlagen. Abgesehen von einem Schuss von Sergio Somma, der jedoch recht deutlich über das Tor von Jason Bacashihua segelte, brachte man keine Chance zustande (3.).
Straubing nutzt erstes Powerplay durch Kramer
Besser machten es die Gäste aus Niederbayern bei ihrem ersten Powerplay, als der sehr agile Blaine Down Rene Kramer mit einem schönen Querpass bediente und dieser nur noch zur Führung einschieben musste (6.).
Der AEV zeigte sich jedoch nicht geschockt und bekam keine zwei Minuten nach dem Rückstand zum zweiten Mal die Chance, es mit einem Mann mehr zu versuchen. Und dieses Mal waren die Hausherren auch deutlich gefährlicher:
Zunächste fälschte John Zeiler einen Schuss von Daryl Boyle gefährlich ab und zwang Bacashihua zu einer Glanztat (8.) und nur wenige Sekunden später fälschte wieder Zeiler ab und hatte Pech, dass dieser Versuch nur denkbar knapp am Tor vorbeistrich (9.). Zudem vergaben auch Peter MacArthur und J.D. Forrest mit Schüssen gute Chancen (je 10.).
AEV übernimmt die Spielkontrolle
Doch auch bei numerischer Gleichzahl waren die Panther jetzt tonangebend und durch Whitmore (11.) und Ross(12.) weitere Gelegenheiten. Die größte Ausgleichschance vergab jedoch Whitmore im dritten Powerplay als er freistehend im Slot über den Puck schlug (17.).
So ging es mit dem knappen Rückstand in die erste Pause, aber im zweiten Drittel dauerte es nicht lange, ehe die Augsburger erstmals jubeln konnten: Somma vergab nach Zuspiel von Whitmore noch, aber die Panther blieben dran, Roloff legte für Whitmore auf und nach 27 Sekunden hieß es 1:1 (21.).
Doppelschlag der Panther im 2. Drittel
Dabei blieb es jedoch nicht lange, denn keine drei Minuten später bediente Chad Bassen per Traumpass den aufgerückten Steffen Tölzer, der nur noch den Schläger zur erstmaligen Führung hinhalten musste (24.).
Kurz zuvor hatten jedoch auch die Straubinger nach einem schön vorgetragenen 3:2-Konter die Chance zum Treffer, aber Benedikt Brückner schoss über das Tor von Patrick Ehelechner (23.). Das Spiel gestaltete sich nun deutlich offener als noch im ersten Durchgang, als der AEV das bessere Team war.
Peter Flache (25.), Somma (30.), Whitmore im Powerplay (35.), Thang (36.), Kyle Helms und Ross (je 38.) scheiterten auf Augsburger Seite aber ebenso wie Dustin Whitecotton mit einem Tipp-In, bei dem Ehelechner blendend hielt (27.) oder auch Alexander Dotzler (37.) bzw. Laurent Meunier (40.) bei den Straubingern.
Osterloh und Beechey an den Pfosten
Zudem traf Sebastian Osterloh nur den Pfosten (38.). Nach diesem ausgeglichenen zweiten Drittel behaupteten die Panther die aufgrund der Vorteile im ersten Durchgang somit die knappe Führung und hatten im Schlussdrittel ein zweites Mal Alu-Glück, als ein Beechey-Hammer erneut nur den Pfosten traf (43.).
Straubing wurde jedoch - auch begünstigt von einigen Überzahlsituationen jetzt jedoch immer druckvoller und nachdem der AEV gerade eine Unterzahl überstanden hatte, fälschte Karl Stewart einen Pass von Down unhaltbar zum 2:2 ab und stellte das Spiel somit wieder in den Ausgangszustand (47.).
Stewart trifft - Ross muss zum duschen
Und die Partie drohte komplett zu kippen, denn nach einer berechtigten Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Ross nach Kniecheck gegen Grant Lewis, der nicht weiterspielen konnte, durften die Gäste fast eine Minute mit zwei Mann mehr agieren.
Die aufopferungsvoll kämpfenden Augsburger überstanden diese Situation jedoch ebenso unbeschadet wie die restliche Unterzahl und hatten in dieser Zeit bei einem Break durch Helms sogar die größte Chance. Helms schoss bei dem Alleingang jedoch knapp neben das Tor (50.).
Panther nutzen zahlreiche Powerplays nicht
In der Schlussphase der regulären Spielzeit bot sich den Augsburgern dann mehrfach in Überzahl die Chance, das Spiel zu gewinnen, aber gegen die gut stehende enge Box der Tigers fanden die Mannen von Larry Mitchell kein Rezept und konnten sich kaum Chancen erarbeiten. Bei Gelegenheiten von Whitmore (55.) und zweimal MacArthur (57., 58.) stand Bacashihua im Weg.
Auch in der Verlängerung durfte der AEV sein Powerplay üben, aber auch bei den Versuchen elf und zwölf wollte der Siegtreffer nicht fallen. Helms (65.), Somma (65., 66.) und Roloff (75.) vergaben die besten Möglichkeiten.
Auf der anderen Seite parierte Ehelechner gegen Florian Ondruschka (69.) und Sandro Schönberger (72.) sehr stark, aber als sich die Zuschauer schon fast auf die zweite Verlängerung eingestellt hatten, war die Partie plötzlich vorbei.
Endraß mit der Entscheidung
Aus dem Gewühl traf Michael Endraß 31 Sekunden vor Drittelende (80.) und eröffnet den Niederbayern somit die Chance am Freitag vor eigener Kulisse ins Viertelfinale einzuziehen.
Die Augsburger wiederum wollen bei dieser Begegnung ein dann entscheidendes Spiel 3 erzwingen, dass am Sonntag wieder in Augsburg stattfinden würde.