Die Augsburger Panther konnten sich nach fünf Auswärtsniederlagen in Folge endlich wieder über einen dreifachen Punktgewinn auf fremdem Eis freuen. Bei den Hannover Scorpions, gegen die man die ersten beiden Partien noch verloren hatte, siegte man dank einer starken Defensivleistung verdient mit 4:1 und sprang damit den siebten Platz in der Tabelle. Die Treffer für den AEV erzielten Nick Ross (25.), Chad Bassen (29.), T.J. Trevelyan (40.) und Stephen Werner (56.).
Ehelechner wieder im Tor - Trabucco und Ross rotieren ins Team
Personell änderte sich bei den Panthern im Vergleich zur Niederlage in Düsseldorf einiges: Mario Trabucco und Ross rückten für den gesperrten Derek Whitmore und Ryan Thang ins Team. Zudem musste Steffen Tölzer wegen seiner dritten 10-Minuten-Strafe zusehen und auch im Tor wurde gewechselt, denn Patrick Ehelechner kehrte nach seiner Verletzung wieder zurück und löste Leo Conti ab.
Flache kassiert Spieldauer
Diese Wechsel verunsicherten den AEV jedoch nicht und es war den Gästen anzumerken, dass man die Sonntags-Pleite beim Schlusslicht mit einem Erfolg in Hannover gutmachen wollte. So brachte man in der Anfangsphase jede Scheibe zum Tor von Dimitri Pätzold, womit dieser allerdings wenig Probleme hatte. Einen Rückschlag mussten die Panther dann jedoch hinnehmen, als Peter Flache nach einem hohen Stock gegen Ivan Ciernik vom Schiedsrichtergespann mit einer 5+Spieldauer-Disziplinarstrafe belegt wurde (4.).
Panther stehen gut in Unterzahl
Doch die Scorpions, die bei den beiden bisherigen Erfolgen gegen Augsburg vier der sechs erzielten Tore im Powerplay markierten, fanden nur selten in die Aufstellung und hatten keine nennenswerte Chance während der fünf Minuten mit einem Mann mehr auf dem Eis. Schüsse aus der Distanz von Sascha Goc (5., 7.) und Stephan Wilhelm (6.) stellten Ehelechner vor keine Probleme.
Durchwachsenes Niveau im ersten Drittel
Allerdings taten sich auch die Augsburger im Powerplay schwer: Zweimal bekam das Team von Larry Mitchell im ersten Drittel die Gelegenheit in Überzahl zu gehen - nutzen konnte man sie nicht, auch wenn Sergio Somma aus aussichtsreicher Position an Pätzold scheiterte (14.) und auch Daryl Boyle die Künste des Hannoveraner Schlussmanns testete (19.). AZudem hatten die Panther auch Glück, dass Ehelechner bei einem Konter der Scorpions in Unterzahl gegen Martin Hlinka auf der Posten war (15.). Insgesamt war das Auftaktdrittel der Tabellennachbarn aber eher zerfahren und von Fehlpässen und überhastetetn Abschlüssen geprägt.
Ross trifft zur Führung
Dies änderte sich zu Beginn des zweiten Abschnitts, als die Panther mutiger aus der Kabine kamen und die Gastgeber durch frühes Forechecking zu Fehlern zwingen wollten. Der Führungstreffer durch Ross, der nach MacArthurs Anspiel Pätzold mit seinem verdeckten Schuss das Nachsehen gab, war die logische Konsequenz (25.). Und der AEV versuchte sofort nachzulegen, konnte aber auch sein drittes Powerplay nicht in etwas Zählbares ummünzen, was sich rächen sollte.
Ciernik gleicht aus - Bassen antwortet
Denn als die Scorpions wieder komplett waren, übersah die Pantherdefensive Ciernik, der aus kurzer Distanz vollkommen frei vor Ehelechner zum Ausgleich einnetzen konnte (28.). Doch die Fuggerstädter hatten eine Antwort parat und gingen nur 63 Sekunden nach dem Ausgleich durch Bassen erneut in Führung, als dieser ein Anspiel von Kyle Helms bei einem Gegenstoß nutzen konnte (29.).
Trevelyan erhöht kurz vor der Sirene
Und es waren weiter die Gäste, die den Ton angaben - ein eigenes Unterzahlspiel überstand man abermals ohne Probleme und hatte auf der Gegenseite mehrfach die Chance, die Führung auszubauen, aber Florian Schnitzer (35.), Peter MacArthur (36.) und Bassen (38.) scheiterten jeweils am gut aufgelegten Pätzold. Die Panther ließen sich allerdings nicht entmutigen und im vierten Powerplay konnte man endlich jubeln: Larry Mitchell nahm seine Auszeit und prompt klappte es, als Trevelyan einen Schuss von Rob Brown abfälschen konnte (40.).
Werner trifft in Unterzahl
Im Schlussdrittel waren die Scorpions dann sichtlich bemüht noch einmal ins Spiel zu finden, aber die Panther verteidigten geschickt und ließen kaum gefährliche Situationen zu. Und wenn es mal brenzlig wurde, wie nach einem verdeckten Distanzschuss von Morten Green, war Ehelechner zur Stelle (45.). Der AEV verlegte sich zunehmen aufs kontern, war dabei aber brandgefährlich. MacArthur verpasste es zu erhöhen, als er allein auf Pätzold zulief (50.), aber sein Sturmkollege Werner machte es in Unterzahl besser als er von Zeiler auf die Reise geschickt wurde und den vierten Augsburger Treffer besorgte (56.). Dabei blieb es, denn die Panther brachten den verdienten Auswärtserfolg locker über die Zeit.