Die Augsburger Panther haben auch das dritte Duell mit den Schwenninger Wild Wings für sich entschieden. Vor 5240 Zuschauern siegte der AEV trotz frühen 0:1-Rückstands am Ende verdient mit 4:1. Die Treffer für die Panther erzielten Ben Hanowski (17., 28.), Jon Matsumoto (40.) und Drew LeBlanc (51.). Für die Wild Wings war Ashton Rome (6.) erfolgreich.
Schwenningen trifft in Unterzahl
Trainer Mike Stewart änderte sein Team nach dem klaren 6:1-Sieg am Sonntag in Ingolstadt nicht, sah aber zu Beginn ein völlig anderes Spiel als gegen die Schanzer, denn im ersten Durchgang spielten beide Teams nur etwa fünf Minuten in numerischer Gleichheit.
Immer wieder mussten Spieler beider Teams auf die Strafbank und den Anfang machte Evan Oberg nach etwa dreieinhalb Minuten. Die Panther überstanden dieses Unterzahlspiel zwar problemlos, aber dennoch jubelten die Gäste als Erstes.
Beim ersten Powerplay des AEV zog Rome auf und davon und ließ Ben Meisner im Augsburger Tor keine Chance (6.). Die Panther erhöhten daraufhin den Druck, konnten fast sechs Minuten Überzahl am Stück aber nicht nutzen.
Pätzold im Blickpunkt
Dimitri Pätzold machte einige gute Chancen von Hanowski (10.), Mike Iggulden, Daniel Weiß (je 11.) und Matsumoto (12.) mit starken Paraden zunichte, hatte bei einem Schuss von Mark Mancari aber auch Glück, dass dieser an den Pfosten klatschte (12.).
Auf der Gegenseite hatte DEL-Topscorer Will Acton bei einem weiteren Break das 2:0 auf dem Schläger, aber Meisner konnte dieses Mal entschärfen (10.). Die Panther gaben insgesamt aber den den Ton an.
Auch in den kurzen Phasen, als beide Teams vollzählig waren, kam der AEV zu Chancen, aber Brady Lamb aus der Distanz und Drew LeBlanc nach schöner Einzelleistung (je 16.) fanden keinen Weg an Pätzold vorbei. Kurz vor Drittelende war es aber soweit:
Danner kassiert nach Kopfstoß Matchstrafe
Nach einer Strafe gegen Matt Pelech leistete sich Simon Danner fünf Sekunden später einen Kopfstoß gegen Matsumoto und musste mit Matchstrafe vorzeitig zum Duschen. Und diese doppelte Überzahl nutzte der AEV prompt, als Hanowski nach schöner Puckzirkulation die Scheibe letztlich aus der Luft über die Linie beförderte (17.).
Die Gäste überstanden die restliche Strafe gegen Danner aber unbeschadet und so ging es mit dem 1:1 in die erste Pause.
Im zweiten Drittel sahen die Zuschauer ein völlig anderes Spiel: Beide Teams agierten sehr diszipliniert und so musste während des gesamten Drittels kein einziger Akteur beider Teams auf die Strafbank.
An den Kräfteverhältnissen änderte das aber nichts - die Gäste standen tief und lauerten auf Konter und die Panther machten das Spiel.
Hanowski mit dem Doppelpack
Chancen waren lange Zeit aber Mangelware und so kam die erste Führung des AEV etwas aus heiterem Himmel.
Nach einer undurchsichtigen Szene brachte Mancari den Puck aus der Drehung Richtung Tor und Hanowski, der kurz zuvor noch am Boden lag, schaltete schnell und fälschte den Puck entscheidend zum 2:1 ab (28.).
Die Panther versuchten nachzulegen, aber Schwenningen verteidigte geschickt und so dauerte es bis kurz vor der zweiten Sirene, ehe die Fans wieder jubeln konnten. Matsumoto schloss einen Konter im Nachschuss aus der Luft ab und sorgte so für eine Zwei-Tore-Führung für das letzte Drittel (40.).
AEV bringt Sieg locker über die Zeit
Und dort taten die Panther nicht mehr als nötig, um den Dreier über die Runden zu bringen.
Zwei Unterzahlspiele gegen das beste Powerplay der Liga überstand der AEV unbeschadet und machte dann in eigener Überzahl alles klar, als LeBlanc nach schöner Kombination aus kurzer Distanz einschoss (51.).
Die Wild Wings vergaben zudem einen Penalty, als Rome an Meisner scheiterte (53.), aber sonst ließen die Hausherren im Grunde keinen weiteren Hochkaräter mehr zu.
Freitag nächstes Heimspiel gegen Wolfsburg
Auch als in der Schlussminute gleich zwei Panther gleichzeitig auf die Strafbank mussten, brannte nichts mehr an und konnte der AEV erstmals seit Ende November wieder zwei Spiele in Folge gewinnen.
Diese Mini-Serie wollen die Panther nun am kommenden Wochenende mit Spielen gegen die Wolfsburg Grizzlys am Freitag und zwei Tage später bei den Eisbären Berlin ausbauen.