Foto: Jan Hübner / Patrick Scheiber
FRA vs. AEV

Panther geben Rote Laterne ab

14.02.25 - 22:47 Uhr

Die Augsburger Panther sind erstmals seit Wochen nicht mehr Schlusslicht in der PENNY DEL. Bei den Löwen Frankfurt holte der AEV trotz eines 0:4-Rückstands bis kurz vor der zweiten Pause immerhin noch einen Punkt.

Am Ende unterlag Augsburg mit 4:5 nach Penaltyschießen, zog aber in der Tabelle an der Düsseldorfer EG vorbei, die in Iserlohn ohne Punkte vom Eis ging. Die Treffer für die Panther erzielten Cody Kunyk (39.), Chris Collins (45.), Nick Baptiste (46.) und Anthony Louis (60.). Für Frankfurt waren Chris Wilkie (8., 18.), Maksim Matushkin (12.), Linus Fröberg (31.) und Cameron Brace (66.) erfolgreich. 

BUSDEKER UND KÖHLER ZURÜCK

Chefcoach Larry Mitchell konnte wieder auf D.J. Busdeker und Mick Köhler zurückgreifen. Neben T.J. Trevelyan und Riley Damiani fehlte somit nur der gesperrte Thomas Schemitsch. Im Tor durfte erneut Markus Keller ran, Strauss Mann saß auf der Bank. 

Von dort sah er mutige Augsburger, die in der Anfangsphase hoch attackierten und sich auch gute Chancen durch beispielsweise Louis (2.) oder Denis Reul (4.) erspielten. Als die Löwen das Augsburger Forechecking allerdings das erste Mal überspielen konnten, gingen die Hausherren auch direkt in Führung. 

FRANKFURT GEHT IN FÜHRUNG

Wilkie wurde von Matushkin stark in Szene gesetzt, lief allein auf Keller zu und ließ diesem keine Chance (8.). Komplett unverdient war die Führung nicht, da die Löwen durchaus offensiv agierten, aber ärgerlich für den AEV, da man richtig gut im Spiel war.

Nach diesem Treffer änderte sich das Geschehen jedoch, denn Frankfurt legte recht schnell in Überzahl durch einen Treffer aus der Distanz von Matushkin nach (12.) und kontrollierte die Partie nun. Dies lag zu Teilen aber auch daran, dass die Panther bei weitem nicht mehr so aggressiv pressten, sondern deutlich passiver agierten.

MANN KOMMT FÜR KELLER

Die logische Konsequenz war das 3:0 kurz vor der ersten Sirene. Keller wehrte den Schuss von Kevin Maginot zwar noch mit dem Schoner ab, aber dort stand Wilkie genau richtig, staubte ab und beendete damit auch den Abend des Augsburger Goalies (18.). 

Mann kam ins Spiel und verhinderte mit seiner ersten Aktion erstmal schlimmeres, als er einen Alleingang von Brace entschärfte (18.), doch auch so war die Hypothek für den AEV nach 20 Minuten enorm. 

WILKIE MIT DEM DOPPELPACK

Dennoch kamen die Gäste wieder mutiger aus der Kabiner und drückten auf den schnellen Anschlusstreffer. Anrei Hakulinen scheiterte bei der besten Chance in dieser Phase aber an Thomas Greiss im Tor der Hessen (25.). 

Nach der Anfangsoffensive des AEV kamen die Löwen besser ins Spiel und waren wie schon im ersten Durchgang eiskalt. Fröberg traf aus sehr spitzem Winkel zum 4:0 (31.). Mann konnte sich anschließend einige Male auszeichnen und ebnete damit den Weg für einen Schlussspurt der Panther. 

KUNYK VERKÜRZT

Die Gäste waren nämlich keinesfalls vier Tore schlechter, aber zum einen war Frankfurt bis dahin deutlich effektiver und zum anderen fehlte dem AEV ein wenig die Durchschlagskraft in der Offensive. Kurz vor der zweiten Pause gelang aber doch der erste Treffer. 

Nach einem perfekten Konter legte Busdeker quer auf Kunyk und der netzte eiskalt ein (39.). Mehr noch: Sekunden vor der Sirene gab es den nächsten Konter der Gäste: Alexander Oblinger legte quer auf Jason Bast, aber dieser scheiterte knapp am stark reagierenden Greiss (40.). 

AEV KOMMT HERAN

Zu Beginn des Schlussdrittels dann die Mega-Chance auf Spannung. Nach schönem Doppelpass zwischen Hakulinen und Busdeker hatte der Finne das leere Tor vor sich, traf auf kurzer Distanz aber nur den Pfosten (41.).

Doch die Panther blieben dran. Köhler und Collins ließen ebenfalls Topchancen aus, doch dann traf Collins aus spitzem Winkel und der AEV war zurück im Spiel (45.). Das merkten auch die Löwen, denn Frankfurts Coach Tom Rowe nahm seine Auszeit. 

Dies half aber nichts, denn 40 Sekunden später der nächste Treffer der Gäste. Kristian Blumenschein brachte die Scheibe scharf zum Tor und den fälligen Abpraller verwertete Baptiste zum 4:3 (46.). 

AUSGLEICH IN LETZTER MINUTE

Die Löwen hätten kurz danach in Überzahl durch Wilkie beinahe zurückgeschlagen, aber Mann parierte ganz stark (48.). Auf der anderen Seite hatte Zengerle direkt nach Ablauf der Strafe erstmals den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte aber an Greiss (49.). 

Es sollte nicht die letzte Topchance sein, denn die Panther drückten weiter und hatten zahlreiche große Möglichkeiten, aber das 4:4 wollte (noch) nicht fallen. Erst als Mann über zwei Minuten vor dem Ende vom Eis ging, klappte es doch noch mit dem Ausgleich. 

Mehrfach ließen die Augsburger Angreifer den vierten Treffer aus, aber 50 Sekunden vor Schluss dann die Belohnung durch Louis, der mit einem platzierten Schuss aus der Drehung die Overtime erzwang (60.).

EXTRAPUNKT BLEIBT IN FRANKFURT

Dort hatten beide Teams zahlreiche Gelegenheiten auf die Entscheidung, aber die Goalies zeigten teils überragende Partien, so dass es ins Penaltyschießen ging. Auch dort dauerte es lange, bis feststand, wer den Extrapunkt erhält, aber dieser blieb letztlich in Frankfurt, da bei den Panthern nur Collins traf, bei den Löwen aber Dominik Bokk und Brace erfolgreich waren.

Für die Panther geht es nun am Sonntag zu Hause gegen die Adler Mannheim weiter. Das Eröffnungsbully im Curt-Frenzel-Stadion steigt um 16:30 Uhr.